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Gepeinigt

Titel: Gepeinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Saunders
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nicht.«
    Â»Verzeihung, aber ich muss darauf bestehen.«
    Â»Dann kommen Sie später wieder«, wies er sie ab, wich zurück und schlug ihr die Tür vor der Nase zu. Dann blieb er stehen und wartete ab, ob seine Einschüchterungstaktik Wirkung zeigte.
    Aber das Gehämmer ging sofort wieder los, ein Stakkato, das ihn an die erste Unterrichtsstunde eines unbegabten Schlagzeugers erinnerte. In seinem Zustand konnte er den Krach einfach nicht ertragen. Ganz abgesehen davon, dass er Tammy, die Schlampe, aufwecken würde. Und mit ihr wollte er sich im Moment wirklich nicht auch noch befassen müssen. »Beschissene Weiber«, brummte er. Auf keinen Fall durfte er zulassen, dass sich die beiden begegneten. Gott, wie er
es hasste, sich mit anderen abgeben zu müssen, wenn er einen Kater hatte. Seine beschissene Laune ging von Minute zu Minute mehr in den Keller.
    Er riss die Tür so heftig auf, dass sie in den Angeln vibrierte.
    Â»Hören Sie sofort mit diesem Krach auf«, fuhr er sie an. In seinem Kopf machte es mittlerweile whupp, whupp, whupp, wie die Rotorblätter eines Hubschraubers, der zum Start ansetzte. Er presste die Finger an die Schläfen, schloss die Augen und zählte bis zehn. Dann warf er seinem Gegenüber einen giftigen Blick zu.
    Â»Wie gesagt, Mr. Gray, bedaure, Sie stören zu müssen, aber die Sache ist dringend.«
    Spencer knurrte wütend. Sein Kopf fühlte sich an, als wollte er jeden Moment explodieren. Sollte er diese idiotische Beamtin reinlassen und riskieren, dass sie Tammy begegnete? Tammy, die sich möglicherweise verplapperte, und das, was noch von seiner Karriere übrig war, ruinieren könnte? Oder er weigerte sich und riskierte eine Verhaftung. Dies erschien ihm einen Moment lang fast die bessere Option. Aber wie würde die Presse darauf reagieren? Sicher, er hatte den Höhepunkt seiner Karriere hinter sich. War in Gefahr, einer von diesen Oldies zu werden, die niemand mehr hören wollte, wenn er sich nicht bald zusammenriss und wieder auf die Beine kam. Nein, eine Verhaftung konnte den leichten Abwärtstrend gut und gerne in eine Rutschpartie verwandeln. Er hatte sich in den vergangenen Jahren selten über mangelnde Aufmerksamkeit vonseiten der Presse beklagen können. Ausführlich berichteten sie über seine Exzesse: Wein, Weib und Gesang. Seine Verschwendungssucht. Aber glücklicherweise war es der Presse nicht gelungen, von ihm eines dieser beschissenen Fotos vom Morgen danach zu
machen, die Stars wie Mel Gibson und Lindsay Lohan perfektioniert zu haben schienen. Ein solches Foto, zusammen mit einem Exklusivbericht der liebreizenden Tammy und er konnte seine Karriere aus dem Rinnstein kratzen!
    Er riskierte einen letzten Versuch.
    Â»Kommen Sie in einer halben Stunde wieder, Miss, Constable, Detective oder was auch immer. Es ist Sonntag, verdammt noch mal! Und da ist selbst halb zwei Uhr nachmittags noch zu früh für einen, der nachts arbeitet. Sagen wir vierzehn Uhr, abgemacht? Dann kann ich wenigstens erst duschen.« Er machte Anstalten, die Tür zu schließen.
    Â»Ich würde Sie nur ungern wegen Behinderung der Justiz verhaften, Mr. Gray, aber Sie zwingen mich dazu, wenn Sie mich nicht sofort reinlassen. Ich werde im Wohnzimmer warten, bis Sie geduscht haben.«
    Spencer brummte entnervt. Seine Augen funkelten gefährlich.
    Â»Ich hoffe um Ihretwillen, dass es den ganzen Ärger wert ist!«, drohte er. Er hätte zu gerne die Tür zugeschlagen, um seinen Worten mehr Gewicht zu verleihen, wollte aber nicht riskieren, Tammy aufzuwecken. Mit pochendem Schädel ging er ins Wohnzimmer, von dem zwei Türen abgingen, eine ins Schlafzimmer, die andere in die Küche. Er machte beide zu und stellte mit Erleichterung fest, dass die Beamtin von ihrer Position aus keinen Blick ins Schlafzimmer hatte werfen können.
    Â»Warten Sie hier«, befahl er und verschwand im Schlafzimmer.
    Tammy, das Flittchen, hatte sich erstaunlicherweise keinen Millimeter gerührt. Der einzige Unterschied bestand in der Größe des Sabberflecks auf dem Kissen. Spencer drehte sich fast der Magen um. Er würde sich in einer Minute
mit ihr befassen. Jetzt brauchte er erst einmal was gegen die Kopfschmerzen und dann was zum Mund ausspülen.
    Gurgelnd ging er zum Computer und bewegte die Maus, damit der Bildschirmschoner verschwand. Er starrte auf ein Bild mit zwei nackten Frauen, die Münder zu einem

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