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Gepeinigt

Titel: Gepeinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Saunders
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hatte er in seiner jetzigen Position einen hervorragenden Blick auf die Zuschauer. Er konnte zwar keine von seinen Weibern erkennen – und war sich einen Moment lang nicht sicher, was er davon halten sollte -, aber ein paar wirklich hübsche Fahrgestelle waren schon darunter. Er verstand nicht, was Jungs an Magazinen und Fotos fanden – das waren doch nichts als eine Ansammlung von Pixels. Wichsen mit Pixeln. Wo es das Ganze doch in Fleisch und Blut gab. Er fand das viel erregender. Dass sie angezogen waren, spielte überhaupt keine Rolle für ihn. Dafür hielten sich in diesem Moment mindestens acht Paar echte Nippel hier auf. Er verspürte ein Kribbeln in der Lendengegend. Wenn er die unter Stoff verborgenen Titten lange und durchdringend genug anstarrte, konnte er problemlos deren Form und Größe, ja sogar die genaue Farbe der rosa Nippel und Warzenhöfe feststellen. Tatsächlich entdeckte er, keine zwei Meter von ihm entfernt, ein besonders leckeres Paar. Sein Schwanz zuckte.
    In diesem Moment tauchte der Richter auf. Bruces Mund verzog sich. Noch ein Paar Titten auf zwei Beinen! Obwohl die hier, verborgen hinter der weiten schwarzen Richterrobe, härter zu knacken waren.
    Dann wurde das Verfahren eröffnet. Die Assistentin der Richterin verlas den Verhandlungsgegenstand, und die Richterin sah Bruce fragend an. Dieser folgte dem Beispiel des Staatsanwalts.
    Â»Euer Ehren, mein Name ist Bruce Johns, und ich vertrete mich selbst.«
    Â»Nun gut.« Sie blätterte in ihren Akten, während Bruce wartete. Schließlich hob sie den Kopf und richtete ihren
durchdringenden Blick auf ihn. »Ich sagte nun gut, Mr. Johns. Sie können anfangen.«
    Â»Oh, ach ja, okay.« Er erhob sich grinsend und zückte sein Notizbuch. »Euer Ehren«, begann er, »ich habe im November vergangenen Jahres gemäß Paragraph 44 (I) des Gesetzes zur Informationsfreiheit von Queensland (1992) einen Antrag auf Einsicht in meine Gerichtsakten gestellt. Gemäß Absatz 25 erbat ich Einblick in sämtliche Daten, die bei den Behörden über mich gespeichert worden sind.«
    Â»Danke, Mr. Johns. Und welche Anklagepunkte haben Sie vorzubringen?«
    Ihre Stimme triefte vor Herablassung, und Bruce wurde allmählich wütend. Er gab sich schließlich alle Mühe. Hatte sich extra Notizen gemacht und alles korrekt vorgelesen, ohne einen einzigen Versprecher. Was war los mit der Alten? Litt wohl unter Verstopfung.
    Â»Sämtliche Anklagepunkte«, antwortete er.
    Â»Und die wären …?«
    Gegen die Frage hatte er grundsätzlich nichts einzuwenden, nur gegen diesen Tonfall. Arrogante Ziege!
    Â»Ich verbüße derzeit eine zwölfjährige Haftstrafe wegen Vergewaltigung, versuchter Vergewaltigung und Freiheitsberaubung von Sandra Hall. Ich hoffe, ich hab mich richtig ausgedrückt, Euer Ehren.«
    Sie bedachte ihn mit einem schneidenden Blick.
    Pah! Als ob er das nicht gewöhnt war!
    Â»Und wogegen legen Sie nun Berufung ein, Mr. Johns?« Kein Wunder, dass er sich ihre Titten nicht gleich hatte vorstellen können. Die Schreckschraube hatte wahrscheinlich gar keine. Oder nur alte, vertrocknete Säcke, die ihr bis zum Nabel runterhingen.
    Â»Gegen den ganzen verdammten Scheiß, Euer Ehren!«

    Â»Schweigen Sie!«, kreischte sie wie eine Hyäne. »Noch so eine Bemerkung, Mr. Johns, und ich lasse Sie wegen Missachtung des Gerichts abführen und erhöhe Ihre Haftstrafe auf das Maximum! Haben wir uns verstanden?«
    Bruce verbarg seine diebische Freude. Ihre verschrumpelten Brüste hatten sich über den Richtertisch ergossen, und sie hatte den Hals so weit vorgestreckt, dass sie wie ein Emu aussah, der ihm die Augen auspicken wollte. Er konnte nur hoffen, dass irgendwelche Pressezeichner im Saal waren. Eine bessere Karikatur gab es nicht.
    Â»Und Ihr Fall, Mr. Johns? Wie lauten Ihre Argumente, Ihre juristische Begründung für die Berufung?«
    Â»Man hat mir Einsicht in einen Teil der Laborakten verweigert, Euer Ehren«, sagte er, wieder seine Notizen zu Hilfe nehmend, »genauer gesagt, ich weiß nicht, welche Proben gemacht wurden, kenne die Ergebnisse nicht, habe keine Ahnung, welche weiteren Untersuchungen durchgeführt wurden und so weiter, sämtliche Untersuchungsverfahren, ähm, farbige Kopien von Elektopherogrammen …« Über den letzten Begriff war er schließlich doch noch gestolpert. Und auch den

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