Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
Vom Netzwerk:
nicht mit dem Theater abgeben, das eine offizielle Degradierung mit sich bringt, und sei es auch nur eine vorübergehende, aber ich verlange von Ihnen, daß Sie ihr keinen Ärger machen. Verstanden?«
    Die Straßenkämpfe boten reichlich Gelegenheit, Tom, den Dorn im Auge des Generals, loszuwerden. Tom verstand ganz genau. Er verstand, daß sein Tod die Probleme des Generals erheblich vereinfachen würde. »Jawohl, Sir. Ich habe verstanden.«
    Trahn erhob sich aus seinem Sessel und ging zur Tür. »Jemal, sorgen Sie für den Abtransport von Major Roc-quette. Er geht wieder an die Arbeit.«

› › › › ›WFDC-Live-Berichterstattung [23:29:22/25-8-55]
    Reporter: Derry Dale [DALE-365]
    Uplink-Station:  Fredericksburg, North Virginia

    Dale: »Hier spricht Derry Dale, und ich melde mich jetzt live aus dem Presseraum des Parlamentsgebäudes in Fredericksburg, wo man mich gerade davon in Kenntnis gesetzt hat, daß es eine weitere Verzögerung gibt. Wie Sie wissen, hat Gouverneur Jefferson für heute abend eine noch nie dagewesene Krisen-Presse-konferenz anberaumt, ist seinerseits aber noch nicht erschienen. Die hier Versammelten ergehen sich in wilden Spekulationen. Viele glauben, daß sich der Gouverneur zu dem Gerücht äußern wird, daß sich Truppen der Konföderierten Staaten an der Grenze massieren. Doch über eines sind sich hier alle einig: daß die Ankündigung des Pressesprechers, der Gouverneur habe eine wichtige Bekanntgabe zu machen, ohne jeden Zweifel wahr ist.
    Soeben wird mir von einem Parlamentsbeamten versichert, daß der Gouverneur in Kürze eintrifft. Augenblick, Augenblick - ich glaube, wir haben die Bestätigung. Wir geben jetzt kurz zu Jane Kateway vom hiesigen Sender WFRD, die sich vor dem Anwesen des Gouverneurs befindet. [Neues Bildschirmfenster wird geöffnet] Jane, man hat mir zu verstehen gegeben, Sie haben die Bestätigung, daß der Gouverneur unterwegs ist.«
    Kateway: »Das stimmt, Derry. Vor wenigen Augenblicken ist der Gouverneur in seinem Orion-Flugzeug von seinem Anwesen aus gestartet. Man hat uns zu verstehen gegeben, daß sich Gouverneur Jefferson an Bord befindet und zum Abgeordnetenhaus unterwegs ist. Tatsächlich müßten Sie bereits die Positionslichter seines Flugzeugs sehen können, wenn Sie aus dem Fenster schauen.«
    Dale: »Ich werfe jetzt einen Blick aus dem Fenster. Ich sehe keine - Augenblick, Augenblick. Ja, das sind Positionslichter. Das Flugzeug ist - Allmächtiger Gott!«
    [Kamerawechsel, Vollbildschirm: Rauchwolke am Nachthimmel, die sich rasch dem Boden nähert; jenseits der Baumlinie bricht Feuer aus]
    Dale [aus dem Off:] »Nein, nein. Das kann nicht sein. Oder - oder doch? Nein. Ich glaube es nicht.« [Pause] »Man sagt mir, daß es das Flugzeug des Gouverneurs war. Wir wissen nicht, was geschehen ist. Bleiben Sie dran. Wir melden uns wieder, sobald wir Genaueres wissen.«
    [Auf dem Bildschirm: Feuer breitet sich auf Bäume aus] ‹‹‹‹‹

23
    Funken sprühten über den Wilson Boulevard und markierten den Tod, den das Maschinengewehr der Blaumützen spie, als es die Straße unter Beschuß nahm. Tom und die anderen, die in der Deckimg des Kommandofahrzeugs des Teams hockten, waren geschützt, aber sie konnten das Tackern der Leuchtspurgeschosse und das frustrierte Jaulen der daruntergemischten panzerbrechenden Munition hören, wenn sie von der Panzerung des Ranger abprallte. Auf geringere Entfernung hätte die Panzerung des Wagens nicht ausgereicht, um dem Beschuß standzuhalten. Aber dem Fahrzeug ging es immer noch besser als den Soldaten. Selbst auf diese Distanz hatten die panzerbrechenden Geschosse noch ausreichend Durchschlagskraft, um sich durch den In-fanterie-Körperpanzer zu bohren, den Tom trug.
    »Rocquette, Sie gehen mit Hanley und übernehmen das Kommando über den zweiten Zug. Hören Sie zu. Ihre beiden Züge werden über das Gelände der Wilson-Schule vorrücken und den Feind von vorne festnageln.« Captain Furlann zeigte ihnen den Weg, den sie ausgewählt hatte, auf der Karte. »Setzen Sie ihnen zu und beschäftigen Sie sie ausgiebig.«
    »Die Annäherung über dieses offene Gelände ist Selbstmord«, sagte Tom zu Furlann. Er hatte noch keine Zeit für eine Lagebeurteilung gehabt, aber auf den ersten Blick sah es ziemlich übel aus. Es lag nicht in seinem langfristigen Interesse, ihr zu widersprechen, aber wenn er es nicht tat, mochte er in Kürze keine langfristigen Interessen mehr haben.
    »Er hat recht«, stimmte Hanley zu. »Das

Weitere Kostenlose Bücher