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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARLA KELLY
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Zeit mit David, so kurz sie auch gewesen war, würde niemals aus ihrem Herzen verschwinden, das wusste sie. Aber dies war etwas anderes. Wie viel Zeit auch vergehen mochte, über James Trevenen würde sie niemals hinwegkommen. Er gehörte ihr für immer, selbst wenn dies der letzte gemeinsame Moment wäre.
    Doch James Trevenen machte auf dem Absatz kehrt und floh.
    Ihr war nicht nach Weinen zumute. Ihr fester Willen gab ihr Kraft. Ich habe Noah, dachte sie, den Blick auf James’ Rücken gerichtet. Ich habe die Liebe meiner Schwester wiedergewonnen. Sir Joseph wird mir Trost geben und Lady Dorothea Schokoladenmakronen.
    Aber sie wollte mehr. „Timothy Rowe, ich wünschte, Sie würden endlich verschwinden“,sagte sie entschieden.„Ich verdamme Sie nicht für das, was geschehen ist. Unter normalen Umständen wären Sie ein anständiger Mensch geblieben. Es ist bedauerlich, dass Ihnen die Kraft fehlte, die schrecklichen Wochen zu ertragen, in denen Sie mit anderen verzweifelten Männern in einem Ruderboot auf dem endlosen Ozean ausgesetzt waren.“
    Sie betrachtete die beiden Bilder, dann nahm sie das kleine, das Mr. Trevenen gehörte, von der Staffelei. „James, mein Geliebter, du wirst zurückkommen, weil ich die Gloriosa habe. So einfach ist das.“ Sie legte das Blatt in ihre Mappe, die sie sich unter den Arm klemmte, und verließ das Tropenhaus.
    In Alderson House angekommen, war sie nicht überrascht, als Chumley ihr eine Notiz aushändigte.
    Bin mit Sir Wallace und Sir Percival im Club, der mich partout mit Lord Eberly bekannt machen will, dessen Kin dern – wenn Sie sich entsinnen – Beau in dem gottverdamm ten Gasthof das Leben „gerettet“ hat. Warten Sie nicht auf mich. Morgen reise ich ab. J.
    So, so, du reist also ab, dachte Susannah, faltete die Notiz und entließ Chumley. Ich hätte dir vielleicht geglaubt, wenn du mit Trevenen unterzeichnet hättest und nicht mit J. Damit gibst du uns einen gewissen Spielraum.
    Das Dinner verlief einsilbig. Ihre Eltern saßen nebeneinander, nicht wie sonst jeder an einem Ende der langen Tafel. Susannah hatte Mühe, ihr Schmunzeln zu verbergen. Irgendwann hielt sie die Spannung nicht mehr aus und legte die Gabel beiseite. „Wir sind alle Erwachsene“, begann sie. „Papa, was hat Mr. Trevenen dir gesagt, nachdem er die Tukane freigelassen hatte?“
    Zu ihrer Belustigung schauten die Eltern einander tief in die Augen, bevor ihr Vater antwortete: „Du bringst mich in Verlegenheit, Susannah.“
    Lady Watchmere verließ kichernd wie ein junges Mädchen das Zimmer, nicht ohne einen zärtlichen Blick auf ihren Mann zu werfen, mit dem sie mehr verriet als mit Worten.
    „So etwas ist nun mal nicht für deine Ohren bestimmt, Tochter“, fügte er hinzu.
    „Papa, ich bin kein Schulmädchen“, wandte sie ein. „Ich war verheiratet, habe einen Sohn und weiß, wovon ich spreche.“
    Obwohl der Diener sich zurückgezogen hatte und das Mädchen noch nicht gekommen war, um das Geschirr abzuräumen, neigte Lord Watchmere sich seiner Tochter zu und redete leise und verschwörerisch. „Mr. Trevenen tauchte gerade noch rechtzeitig in unserem Haus auf. Ich hatte ja keine Ahnung, bis er mich darüber aufklärte, dass ich meine … ehm … Gesundheit aufs Spiel gesetzt habe, weil ich diese Tropenvögel im Haus duldete.“
    Hätte Susannah einen Bissen im Mund gehabt, hätte sie sich gewiss daran verschluckt. „Kannst du mir das näher erklären, Papa, ohne zu sehr ins Detail zu gehen?“, fragte sie.
    Er neigte sich noch näher. „Er erläuterte mir, dass die Exkremente von Papageien und Tukanen eine, wie soll ich mich ausdrücken, eine schädliche Wirkung auf die Manneskraft ausüben.“ Lord Watchmere war nun krebsrot im Gesicht. „Er versicherte mir, in drei bis vier Wochen würde … nun ja … eine merkliche Besserung eintreten. Und ich müsse Geduld haben.“
    Beau Crusoe, du elender Schuft, dachte Susannah und hatte Mühe, Haltung zu bewahren. Natürlich wusste er genau, dass er dann längst über alle Berge war. Aber ihr Vater strahlte zufrieden übers ganze Gesicht, so wie sie ihn seit Jahren nicht gesehen hatte, nur weil er den Lügen eines Schwindlers Glauben schenkte.
    „Darf ich deinen Worten entnehmen – verzeih, wenn ich taktlos erscheine, Papa –, dass sich der Erfolg früher als erwartet einstellte?“
    Lord Watchmere nickte. „Du weißt, ich bin kein besonders geduldiger Mann, Susannah. Vielleicht sind wir Briten aus härterem Holz geschnitzt als diese

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