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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CARLA KELLY
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Bittstellerinnen zu verwenden.
    Ihre einzige Verbündete war ihre Schwester. Loisa trat vor. Sie hatte ihre Geheimwaffe aus dem Retikül gezogen. „Sir Joseph hat eine ähnlich uneinsichtige Haltung erwartet“, sagte sie mit klarer Stimme. „Falls uns ein Gespräch mit Sir Bickerton verweigert wird, bringe ich diesen Brief persönlich zum König, mit dem Sir Joseph eng befreundet ist.“ Sie trat einen Schritt näher. „Sollte ich dazu gezwungen sein, werden Sie sich bald auf einem Lazarettschiff wiederfinden, unterwegs in eine Leprakolonie.“
    Der Portier starrte feindselig auf die beiden Frauen herab, gab sich aber geschlagen. Würdevoll erhob er sich, stieg gemessen die Stufen seines erhabenen Platzes herab und verschwand durch eine schmale Tür.
    Susannah warf einen Blick in die Runde. „Bravo, Loie. Du bist eine mutige Löwin“, flüsterte sie. „Komm, wir stellen uns hinten an. Wenigstens hat er uns nicht mit einem Fußtritt hinausbefördert.“
    Susannah nahm Loisa beim Arm und stellte erstaunt fest, dass sie zitterte.
    Die Schwestern begaben sich ans Ende der Warteschlange, wo jemand zwei Hocker für sie bereitgestellt hatte. Gerührt blickte Susannah die Reihe der Seeleute entlang. Manche stützten sich auf Krücken, einem fehlte ein Bein, und dennoch hatte einer sich die Mühe gemacht, zwei Sitzgelegenheiten zu beschaffen. Offenbar sind nicht alle Marineoffiziere gewissenlose Schurken, dachte Susannah, nickte den nahe stehenden Männern dankbar zu und setzte sich.
    Es dauerte nicht lange, da kehrte der Portier in Begleitung eines Herrn zurück, dessen Epauletten und Goldtressen ihn als Lord der Admiralität auswiesen.
    Die Männer in der Warteschlange nahmen Haltung an und grüßten zackig. Das muss Sir Richard Bickerton sein, dachte Susannah, während sie und Loisa sich erhoben.
    Susannah trat vor und versank in einen tiefen Knicks. „Sir Richard?“, fragte sie.
    „Der bin ich. Mrs. Park?“
    Susannah nickte befangen. „Und dies ist meine Schwester Loisa Alderson.“
    „Wenn Sie mir bitte folgen.“ Er lud die Damen mit einer höflichen Geste ein, sich ihm anzuschließen.
    Sein Amtszimmer war eine seltsame Mischung aus Eleganz und Sachlichkeit, mit einem beeindruckenden Marmorboden, aber auch einem altehrwürdigen, viel benutzten Schreibtisch und schlichten Holzstühlen davor, auf denen er sie bat, Platz zu nehmen.
    Bevor Susannah sich setzte, reichte sie ihm das Schreiben von Sir Joseph. Der Admiral las es aufmerksam, las es ein zweites Mal, bevor er aufblickte und das Schreiben vor sich hinlegte.
    „Dazu kann ich meine Einwilligung nicht geben, auch wenn das Gesuch von Sir Joseph Banks kommt“, sagte er schließlich. „Wenn bei Mr. Trevenen eine geistige Verwirrung vorliegt, empfehle ich ihm, sich ins Marinehospital in Greenwich zu begeben.“
    „Das würde er nie tun“, wandte Susannah ein, fest entschlossen, sich diesmal nicht einschüchtern zu lassen. „Er leidet furchtbare Qualen. Wenn wir Einblick in das Logbuch erhalten, können wir ihm möglicherweise helfen.“
    Der Admiral schüttelte den Kopf. „Dazu bin ich nicht befugt. Das Logbuch ist Geheimsache.“
    „Das Schiff ist vor Jahren gesunken“, gab Susannah zu bedenken. „Er ist der einzige Überlebende. Ich versichere, wir werden die Angelegenheit äußerst diskret behandeln.“
    Ohne sie anzusehen, schüttelte Sir Richard abermals den Kopf.
    Susannah kämpfte mit den Tränen. Ich werde mir nicht die Blöße geben, vor diesem Mann zu weinen, schwor sie sich.
    Das war auch nicht nötig. Loisa erhob sich bedächtig, wodurch der Marineoffizier sich genötigt sah, sich gleichfalls zu erheben. Ohne den Blick von ihm zu wenden, zog sie ihre Geheimwaffe aus dem Retikül.
    „Das befürchtete Sir Joseph. Meine Schwester und ich haben Anweisung, uns direkt an den König zu wenden, falls Sie unserem Gesuch nicht nachkommen.“ Sie reichte Sir Richard einen Umschlag. „Es steht Ihnen frei, den Inhalt zu lesen, ich glaube allerdings, dass Ihnen nicht gefallen wird, was Sir Joseph über Herren der Admiralität zu sagen hat, die sich weigern, einem Mann eine kleine Bitte zu erfüllen, der gemeinsam mit Captain James Cook im Dienste der Wissenschaft so viel für das Königreich geleistet hat.“
    Susannah wagte kaum zu atmen, als Loisa sich wieder setzte, während Sir Richard auf den Umschlag starrte, der in schwungvollen Lettern den Schriftzug Georgius Rex III. trug. Unschlüssig starrte er das Schreiben an, bevor er es wieder an

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