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German für Deutsche

German für Deutsche

Titel: German für Deutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Wueller
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rezipieren imstande sind. Wer in Deutschland das Wort › Soap Opera ‹ benutzt, gehört entweder zum Dunstkreis der Produzenten oder der verdammenden Medienkritiker. Die erfolgreichsten deutschen Soaps, wie kennerhaft die Kurzform genannt wird, sind Lindenstraße, Gute Zeiten – Schlechte Zeiten und Marienhof. Der Fachmann unterscheidet zwischen Daily Soaps und Weekly Soaps; der Zuschauer nicht. Darsteller in Soap Operas nennen sich mittlerweile kokett-halbdistanziert auch bei uns › Soapies ‹.
    Fundstücke
    » Gerade bei uns Soapies fehlt den Leuten die Distanz.« rp-online.de ( 9-2 002)
    » Seife in Form einer Hand preisen sie als Handysoap unter dem Motto › Eine Hand wäscht die andere‹ an.« tagesspiegel.de ( 7-2 007) Gemeint ist ein Seifenstück in Handform, entwickelt von Berliner Produktdesignern.
    Soft Skills
    Engl. soft skills : weiche Begabungen
    Sprachgebrauch
    Die Psychologen sagen › Soziale Kompetenz‹, die Personalberater sagen › Soft Skill ‹. Gemeint sind Fähigkeiten, die über den Kern der Arbeitsanforderungen eines Jobs hinausgehen. Die Soft Skill -Emphase der 80er und 90er Jahre ist auch als Bewegung gegen eine Fokussierung auf klassische Intelligenztests zu sehen. Die Karriere des EQ (Emotional Quotient) hat seit Mitte der 90er Jahre die Nutzung von › Soft Skill ‹ zurückgehen lassen. Die blühende Beraterbuch- und Karrierekurskultur wirft beide nach Bedarf zusammen. Da wenig Menschen ausgeprägte Soft Skills haben und der Glaube an die Erlernbarkeit selbiger Qualitäten von ausgeprägter Soft-Skills -Armut zeugt, zeugt sich die Soft-Skill -Kultur unentwegt weiter fort.
    Fundstück
    » Soft Skills Training: Kompetenz für Erfolg Berlin, 2 Tage, inkl. 4*Hotel, 850 €.« raupach.biz ( 2-2 007)
    soft; softy; softig; Softie
    Engl. soft : flauschig, matschig, mild, nachgiebig, schwächlich, weich
    Sprachgeschichte
    Das englische soft , dt. › sanft‹ und › sacht‹, auch niederländisch zacht, haben Wurzeln in westgerm. sanfti und a lth ochdt. semfti.
    Sprachgebrauch
    Den Softie als den schwächlichen Frauenversteher gibt es sprachlich seit den 70er Jahren, auch als Rollback-Prägung angesichts der ausklingenden Hippie-Bewegung einerseits, der aufstrebenden Frauenbewegung andererseits.
    Das Leben ist hart. Die Waren geben sich weich und anschmiegsam, hautfreundlich und taktvoll, warm und wohlig, gedämpft und gefühlig. So ist vieles soft, wenn es nicht aus Gründen der Stabilität und Imagewirkung hart sein muss.
    Soll es weicher als weich sein, reicht der Werbesprache › soft‹ nicht aus. Dann wird mit › softy‹ gesteigert. Plausibel ist die Logik: Ein Stoff, der softy ist, muss eben als softiger Stoff bezeichnet werden. Genau wie ein Kleidungsstück, das trendy ist, eben ein trendiges Kleidungsstück ist.
    › Soft ‹ ist im Kontext des Computerbusiness aber auch als Gegenstück zu › Hard‹ (samt aller Ableitungen und Zusammensetzungen) zu sehen.
    Fundstücke
    » Soft Horse Riding. Das sanfte Anreiten junger Pferde: Bücher: Hartmut Lut her by H artmut Luther.« amazon.de ( 2-2 007)
    » Melden Sie sich kostenlos an um Soft Schaumtönung Schwarzkopf online zu kaufen und zu verkaufen.« item-specifics.ebay.de ( 2-2 007)
    » FiguAktiv Soft Drops Erdbeere. Einmalig fruchtiger Erdbeer-Geschmack.« leben-genuss.de ( 2-2 007)
    » Wunderbar weich und Haut schmeichelnd, mit besonders schönem, softigem Fall.« Pro Idee Fashion Classics Katalog (1 2-2 009)
    Softdrink
    Engl. soft drink : alkoholfreies Mixgetränk, Erfrischungsgetränk; Limo, Limonade; Softdrink
    Sprachgebrauch
    Die 60er Jahre sind das Jahrzehnt, in dem die US -Kulturinvasoren Deutschland mit zuckrigen, in Flaschen abgefüllten Getränken zu überschwemmen begannen. Zuvor gab es Mineralwässer, einige wenige Limonadenmarken und überzuckerte Fruchtauszugskonzentrate ( › Himbeersirup‹), die mit Wasser verdünnt wurden, um Kinderdurst zu löschen.
    Konsumenten wissen zwar im Groben, was ein Softdrink ist, benutzen diesen klassifikatorischen Begriff aber nicht aktiv beim Einkaufen, wo es um Marken und Untergruppen wie › Mineralwasser‹ oder › Cola‹ geht. Kinder äußern ihre Wünsche mit Markennamen. Kein Kind ordert im Restaurant einen Softdrink.
    Anekdotenliebhaber kolportieren gerne die Geschichte, dass Coca Cola zu Beginn des 2. Weltkriegs in Deutschland die Alternativmarke Fanta vom dem deutschen Coca Cola -Manager Max Keith in Essen entwickeln ließ. Fanta wurde 1968 zu Sprite

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