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Gesandter des Teufels

Gesandter des Teufels

Titel: Gesandter des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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auch über Philipp gedacht«, sagte Katherine leise und blickte zu der Burg Geralds des Teufels hinüber.
    Margaret betrachtete ebenfalls die abweisende und stille Burg. »Weißt du, was ich glaube?«, sagte sie. »Ich glaube, dass Mary und Philipp zusammen die Macht besitzen, Hai zu vernichten.«
    Katherine schwieg lange, bevor sie antwortete. Und als sie es tat, sprach sie so leise, dass Margaret ihre Worte kaum verstehen konnte.
    »Und das wird ihnen mithilfe der Liebe gelingen, zu der Hai sich bekennt, ohne sie wirklich zu verstehen.«
    Margaret ergriff erneut Katherines Hand, und lange Zeit standen die beiden Frauen schweigend nebeneinander und sahen zu der Burg des mörderischen Gerald hinüber.

KAPITEL 8
    Nach der Komplet am Fest der Verklärung Im zweiten Jahr der Regentschaft Richard II. (Später Abend, Montag, 6. August 1380)
    Sie saßen zusammen auf den Decken, die sie vor dem Kamin ausgebreitet hatten. Beide waren nackt.

    Katherine saß vor Philipp am Feuer, während er mit den Fingern sanft über ihren Rücken strich und sich am Anblick ihres schönen Leibes erfreute, auf den der flackernde Schein des Feuers fiel.
    »Worüber hast du mit Hai gesprochen?«, fragte Katherine leise.
    Philipps Hand hielt inne, und er antwortete seinerseits mit einer Frage:
    »Weißt du, warum ich dich nach Gravensteen mitgenommen habe?«
    »Du wolltest dich mit Hai treffen ...«
    »Aber warum habe ich dich mitgenommen?« Seine Hand strich wieder langsam über ihren Rücken.
    »Du hast mich mitgenommen, damit ich Hai wiedersehen konnte«, flüsterte sie.
    »Ja ... und nein. Ich habe dich hierhergebracht, um dich Hai gegenüberzustellen.«
    »Philipp ...« Sie drehte sich um, damit sie sein Gesicht sehen konnte.
    »Ich musste wissen, wie stark seine Liebe für dich ist«, sagte Philipp und seine Hand glitt zu ihrer Brust und liebkoste sie.
    Katherine wurde ein wenig schwindelig. »Seit wann hast du das schon gewusst?«
    »Seit langem«, sagte er, beugte sich vor und küsste sie leidenschaftlich.
    »Ich ...«, sagte sie, als er sich wieder von ihr löste.
    »Du musst nichts sagen«, erwiderte Philipp, rückte ein wenig von ihr ab und ließ die Hand sinken. »Hai und ich haben über zwei Dinge gesprochen. Über dich ... und über Frankreich.«
    Katherine antwortete nicht, sondern betrachtete ihn nur ängstlich. Nicht, weil sie glaubte, sich in Gefahr zu befinden, sondern weil ihr klar wurde, dass sie sich tief in ihrem Inneren immer gewünscht hatte, Philipp würde sich in sie verlieben ... und jetzt war diese Hoffnung vermutlich gestorben.
    Aber warum sollte sie darauf hoffen, dass Philipp sich in sie verliebte, wenn sie doch eigentlich Hai liebte?
    »Ich habe Hai gesagt«, fuhr Philipp fort und musterte Katherine dabei sehr aufmerksam, »dass ich über eure heimliche Übereinkunft Bescheid weiß, mit deren Hilfe er auf den französischen Thron gelangen will.«
    Katherine erstarrte.
    »Warum solltest du dich sonst weigern, mich zu heiraten?«, sagte Philipp. »Du hast mir alles gegeben ... außer einem. Du willst einen anderen heiraten, nicht wahr? Und als Hochzeitsgeschenk willst du ihm Frankreich überreichen.«
    »Ich ...«
    »Nein! Sag nichts«, sagte Philipp wütend, nicht so sehr auf Katherine, sondern darüber, dass er den Tränen nahe war. Verflucht sollte sie sein!

    »Du wolltest mich von Anfang an nur benutzen«, fuhr er fort. »Und mich mit der Aussicht auf die Krone verlocken, obwohl du sie in Wahrheit einem anderen geben wolltest.«
    »Ich ...«
    »Ich habe gesagt, du sollst schweigen! Ja, ich habe gewusst, dass du mich nicht liebst und dass du mich nur benutzen willst. Und ich dachte, es würde mir nichts ausmachen, denn ich wollte dich ebenfalls benutzen und ...«
    »Philipp ...«
    Dieses Mal brachte er sie mit einem heftigen, verzweifelten Kuss zum Schweigen, dass ihnen beiden Tränen in die Augen traten.
    »Aber warum hast du dann zugelassen, dass ich mich in dich verliebe?«, flüsterte er, als er sich endlich von ihr löste. »Warum bist du so grausam?«
    »Ich habe es nicht gewollt«, flüsterte sie. »Ich habe gedacht, wir würden lediglich zu unserem beiderseitigen Nutzen das Lager miteinander teilen.«
    Er hätte angesichts ihrer Worte triumphieren müssen, doch er verspürte nur tiefe Trauer.
    »Ich habe deinem strahlenden Prinzen Hai ein Angebot gemacht«, sagte Philipp. »Er und ich, wir wollen beide den französischen Thron erringen, doch keiner von uns kann es allein schaffen. Also habe ich ihm

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