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Gesang des Drachen

Gesang des Drachen

Titel: Gesang des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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benötigen würde, weitere Fallen zu entschärfen. »Mindestens fünf Stunden. Maximal zehn. Wenn Alberich einläuft, wird es zu einer Schlacht kommen. Wir müssen die Kinder verstecken und ein Heillager einrichten. Unsere Basis bleibt hier.« Der innere Kreis Cuan Bés wurde durch die stärksten Zauber geschützt.
    »Willst du die Kinder in die geheimen Höhlen bringen?«
    »Ja. Aber wir brauchen noch einen Ort für die Verletzten.«
    »Wie wäre es mit meiner Höhle?«, fragte Eroly. »Es gibt einen Zugang in der Nähe des Kraterplatzes. Insgesamt existieren drei Einstiege, die Alberich nicht so leicht finden wird.«
    Deochar lächelte. »Du steckst voller Überraschungen, Eroly. Deine Idee ist gut. Möchtest du die Führung über das Heillager übernehmen?«
    »Ich würde keinem anderen die Vorherrschaft über mein Etablissement abtreten.«
    »Gut. Dann leg mit deiner Arbeit los.«
    Draußen entstand Unruhe. »Sie kommen!«, rief jemand aufgeregt. Stimmen redeten wild durcheinander.
    Deochar schlug das Tuch zurück. »Wer kommt?«
    »Es ist Bricius!«, rief Mandis. Ihre blauen Augen strahlten. »Er kommt mit Cedric, dessen Freunden – und zwei Fremden!«
    Spyridon, schoss es Deochar durch den Kopf in Erinnerung an Vedas Nachricht. Einer von ihnen muss es sein. Mit einem Stirnrunzeln dachte Deochar über die Worte nach. Aber wieso sollte Spyridon sich Bricius anschließen? Der Herr des Ewigen Todfeinds war doch der Schattenlord, nicht ein Rebellenanführer. Eine Alarmglocke gellte in ihm auf. »Hat Spyridon ... Also wirkt es so, als hätten die zwei Fremden Bricius und die anderen als Geiseln genommen?«
    »Nein. Sie bewegen sich frei. Bricius führt sie an.«
    Wenn Spyridon mit den Suchern kommt, was sagt das dann über den Schattenlord aus? Ist er fort? Es war zu früh, sich in Hoffnungen zu verlieren. Dennoch ... Deochars Herz raste. »Löst alle Zauber gegen sie auf. Frans hat nicht mehr das Sagen.«
    Gerfinn gehorchte und winkte einigen Elfen zu; nur Momente später wurden die Schutzzauber durchlässig wie Luft.
    Deochar trat aus der Höhle hinaus und ging Bricius sowie den Suchern entgegen. Sie begrüßten sich herzlich, dann trat der Laubelf beiseite, um die Vorstellung anderen zu überlassen.
    Der braunhäutige, weißhaarige Mensch musterte den schmalen, jugendlich wirkenden, dunkelhaarigen Mann und den schlanken Elfenkrieger mit den Mandelaugen an seiner Seite. »Spyridon ...?«
    »Ebenderselbe«, antwortete der Dunkelhaarige. »Mein Begleiter hier ist Naburo, nicht minder fähig im Kampf wie ich.«
    Gut zu hören. Sie konnten jede Waffenhand gebrauchen. Doch das Wichtigste zuerst: »Wem dienst du?«
    »Den Iolair.«
    Die Erleichterung überwältigte Deochar, doch er ließ es sich nicht anmerken. »Ich würde mich mehr freuen, wenn ich nicht wüsste, dass Alberich deinetwegen gerade in den Vulkankrater vordringt.«
    Spyridon nickte. »Tja, die zwei Seiten einer Medaille. Wie ist dein Plan?«
    »Es gibt Verstecke für Hinterhalte. Und jede Menge magische Fallen.«
    »Zeig sie mir. Ich werde dir helfen, wo ich kann.«
    »Wir haben nur hundert Krieger ...«
    »Nein«, unterbrach Bricius. »Frans ist gefallen. Der Schattenlord ist verschwunden. Die Iolair sind wieder geeint, Deochar.«
    Ein Lächeln breitete sich auf Deochars Gesicht aus. »Das sind endlich gute Neuigkeiten. Gehen wir in den offiziellen Versammlungsraum oder am besten gleich unter freien Himmel. Ihr wisst gar nicht, wie leid ich diese stickigen Höhlen bin.«
     
    In aller Eile mobilisierten sie den gemeinsamen Widerstand und organisierten ein Treffen im Freien. Deochar und Bricius teilten kleine Trupps am Boden und in der Luft ein, die Alberich das Vorankommen im Vulkan so schwer wie möglich machen sollten. Der magische Nebel war durch Alberich aufgelöst worden, doch es gab genug Verstecke, die sich gut für ihre Zwecke eigneten.
    »Wir kennen diesen Vulkan in- und auswendig«, sagte Deochar. »Alberich und sein Heer tun das nicht. Wir locken kleinere Einheiten vom Hauptheer fort und stellen ihnen Fallen.« Er sah Spyridon an. »Möchtest du, dass ich dir Iolair zur Seite stelle?«
    »Nein.« Spyridon sah zu Naburo. »Seine Schwerter zählen wie zehn der deinen.«
    Einen Augenblick wollte Deochar über diese unverschämten Worte aufbrausen – die Iolair waren tapfere Krieger –, dann verkniff er es sich, denn wahrscheinlich war es nicht übertrieben. »Wie du willst.« Er sah zu Bricius. »Wirst du bleiben und meine Iolair hier

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