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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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so schwer zu glauben, dass er das ist, was du über ihn sagst. Trotz all der Beweise, die ich mit eigenen Augen gesehen habe, all der Kleinigkeiten, die sich zu einem Bild zusammensetzen, will ich es einfach nicht glauben, Joley.« Er presste sich die Fingerspitzen fest auf die Augen.
    »Es tut mir so leid für dich, Brian.«
    »Er hat alles zurückgenommen, was er gesagt hat. Er sagte, er hätte es nicht ernst gemeint. Er hat mir geschworen, dass er nie auf den Gedanken käme, dir oder einem anderen Menschen, der mir am Herzen liegt, etwas anzutun. Er war verletzt und wütend, weil ich ihm keine Gelegenheit zu einer Aussprache gegeben habe. Das hätte ich tun sollen. Ich hätte ihm zuhören sollen.«
    Joley ließ sich auf den Sitz neben ihm sinken. Ihr fiel auf, dass Logan, der Lissa im Arm hielt, und Trish die Köpfe zusammengesteckt hatten, während Rick einen Kindersitz auf Lissas Platz schnallte. Leo setzte sich Denny gegenüber. Ohne sich umzusehen, wusste sie ganz genau, wo sich Ilja hinten im
Flugzeug aufhielt. Sie konnte seinen Blick auf sich fühlen. Sie nahm seine Anwesenheit viel zu deutlich wahr, jedes Detail. Es ging so weit, dass sie manchmal geschworen hätte, sie wüsste genau, wann er Atem holte. Sie streckte eine Hand aus und legte sie auf Brians Arm, um ihn zu trösten – oder sich selbst.
    »Wenn er das Oberhaupt einer der Mafiabanden ist, oder wie auch immer sie das in Russland nennen, dann ist er gefährlich. Eine Beziehung mit ihm ist es nicht wert, dafür zu sterben.« Sie ließ ihren Kopf an die Rückenlehne ihres Sitzes sinken. »Du weißt ja, dass meine Familie anders ist. Wir haben andere Sinneswahrnehmungen, wir besitzen Gaben – Magie, wenn du so willst. Deshalb wissen wir zum Beispiel Dinge über andere Menschen, wenn wir sie berühren. Aus diesem Grund achte ich so sorgsam darauf, Hautkontakt zu vermeiden. Ich kann Empfindungen wahrnehmen und manchmal auch Dinge sehen, die andere lieber für sich behielten.« Sie lächelte ihn an. »Du hast dich sehr gut vor mir versteckt. Ich sehe die Aura und höre die Melodie eines Menschen, und deine war immer recht traurig, als hättest du großes Leid erfahren.«
    Er zuckte die Achseln. »Es ist schwer, immer so allein zu sein. Ich liebe die Musik, Joley, und ich liebe das, was wir tun. Ich habe mich um alle gekümmert und versucht, für Zusammenhalt zu sorgen, was nicht immer einfach war, vor allem, nachdem Trish Logan verlassen hatte, aber ich war trotz allem allein. Wie könnte man etwas anderes sein, wenn keiner weiß, wer man in Wirklichkeit ist?«
    Joley seufzte. »Seltsamerweise, mein Freund, empfinde ich genau dasselbe.«
    »Joley, wie könnte es dir so gehen? Du bist so wunderschön und begabt und so leicht zu lieben. Himmel noch mal, wenn ich nicht schwul wäre, könnte ich die Finger nicht von dir lassen. «
    Sie lachte. »Du hast immer ein liebes Wort für mich. Aber jetzt mal im Ernst, so toll bin ich gar nicht. Ich habe meine
Geheimnisse wie jeder andere auch. Es sieht so aus, als hätten wir beide einen miserablen Geschmack, wenn es um Männer geht.«
    Brian zog den Kopf ein. »Vielleicht ist er ja doch in Ordnung, Joley. Er schwört, dass er mit dem Zwischenfall heute Abend nichts zu tun hatte.«
    »Du weißt es besser, Brian. Tief in deinem Innern weißt du es, sonst würdest du nicht so sehr leiden.« Sie fühlte Iljas Blick auf sich und wusste, dass er sich fragte, worüber sie redeten. Manchmal spürte sie, dass ihre Handfläche juckte, oder sie fühlte sich für einen flüchtigen Moment innerlich gewärmt, doch sie weigerte sich, darauf einzugehen. Sie würde unterliegen, sowie er sie berührte, aber in der Zwischenzeit würde sie so schnell wie möglich ihre Abwehrhaltung festigen.

13.
    I lja stand wie sonst auch in den Schatten. Die Beleuchtung im Park war nur sehr spärlich, und da die Wolkendecke den Mond verbarg und die Bäume dicht beieinanderstanden, bezweifelte er, dass ihn jemand sehen konnte, aber er hatte nicht die Absicht, bei diesem Treffen etwas zu riskieren. Er war verfolgt worden. Sowie er den Park betreten hatte, hatte er seine Verfolger abgehängt, aber bald würden sie ihn wiederfinden, und daher musste er sich beeilen.
    Durch sein Nachtsichtgerät beobachtete er, wie Jonas Harrington auftauchte. Jonas war nicht allein, und Ilja erkannte Aleksandr Volstov daran, wie sich der Mann bewegte. Die beiden blieben an dem vereinbarten Treffpunkt stehen, und nach einem letzten Blick in die Runde schloss sich

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