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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Hand zur Faust, schlug blindlings zu und trat um sich, weil sie sich befreien musste. Jemand versuchte sie zu töten – so viel kam bei ihr an –, und sie wehrte sich nach Kräften.
    Ich kann nichts sehen. Ihre Stimme war von Panik erfüllt, die jetzt auch ihren Geist packte und von ihrem Innern Besitz ergriff,
wenn ihre eigentliche Sorge doch dem Atmen hätte gelten sollen. Wo bist du? Er musste nämlich dringend zu ihr kommen. Wenn er da war, würde die Welt wieder in Ordnung sein. Er würde dafür sorgen, dass sie in Sicherheit war. Er musste kommen. Sie trat blindlings um sich, holte mit der Faust aus und weinte, als sie nicht traf.
    »Joley! Lass das sein.«
    Grobe Hände versuchten sie auf den Boden zu pressen. Das Dröhnen in ihren Ohren war jetzt so laut, dass die Stimme verzerrt klang. Sie erkannte die Berührung nicht. Sie wusste nur, dass er es nicht war. Dass es nicht Ilja war.
    Ich komme, Ljubimaja moja. Hole Atem. Atme für mich.
    Die Hände hielten sie auf dem Boden fest und etwas rieb ihr über das Gesicht und über ihre Augen. Sie zwang sich, Luft zu holen. Ganz gleich, was passieren würde, Ilja würde ihr zu Hilfe kommen. Wenn jemand versuchte, ihr etwas anzutun, würde er ihnen das niemals durchgehen lassen.
    »Lass mich nachsehen, was los ist. Du bist überall mit Blut beschmiert. Hör auf, dich zu wehren.«
    Diesmal erkannte sie die Stimme. Jerry, ihr Manager. Sie rieb ihre Wangen und ihre Stirn, blinzelte mehrfach schnell hintereinander und sah mit brennenden Augen in sein verschwommenes Gesicht auf. Ihre Hände waren mit Blut bedeckt. Schockiert sah sie sich in dem wüsten Durcheinander um. Der Staub legte sich gerade, und ihre Ohren waren noch taub von der Explosion.
    Sie rieb sich wieder das Gesicht und nahm kaum wahr, dass ihr Manager neben ihr kauerte. »Fehlt dir etwas, Joley? Antworte mir. Soll ich einen Krankenwagen rufen?«
    Sie konnte so gut wie nichts sehen, weil alles vor ihren Augen verschwamm, doch sie schaute sich dennoch zwischen den Trümmern ihres Busses um. Rauch und Staub verschmutzten die Luft und um sie herum waren zersplitterte Einrichtungsgegenstände und ihre Habe verstreut.

    »Joley!« Brian kam an ihre Seite geeilt, gefolgt von Denny. »Bist du verletzt? Ist sie verletzt, Jerry? Sie ist von Kopf bis Fuß mit Blut beschmiert. Besorg einen Krankenwagen. Ruf auf der Stelle einen Krankenwagen, Denny!«
    Sie blickte mit schockierten Augen blinzelnd zu ihm auf. »Mein Gott, Brian. Es hat etwas mit dem Verschwinden dieses Mädchens zu tun. Ganz bestimmt.« Sie wollte sich konzentrieren, doch ihr Gehirn schien durcheinander zu sein, und ihre Gedanken schwirrten so schnell umher, dass sie keinen von ihnen zu fassen bekam. Sie erhaschte einen Blick auf Steve, der etwas abseits stand und wie betäubt das Wrack anstarrte.
    »Sie steht unter Schock«, sagte Jerry.
    Sie schüttelte den Kopf, obwohl sie sicher war, dass er Recht hatte. Ihr war kalt – zu kalt –, und sie konnte nicht aufhören, zu zittern. Sogar ihre Zähne klapperten. »Nein, das ist nicht wahr. Und ich brauche auch keinen Krankenwagen.« Sie strich sich über das Gesicht und sah voller Erstaunen ihre Hand an, die mit Blut beschmiert war. »Es ist nur eine kleine Schnittwunde, nichts Ernstes.« Sie hoffte, es sei wahr.
    »Dein Bein blutet auch, Joley. Und dein Arm«, sagte Brian.
    Sie hatte an so vielen Stellen gleichzeitig Schmerzen, dass sie den Überblick verloren hatte. Ihre Hände zitterten. Das Rauschen in ihren Ohren war so laut, dass es wie ein wütender Bienenschwarm klang. Sie presste sich die Hände auf die Ohren und hoffte, es würde etwas nutzen. »Es ist nichts weiter, nur kleine Schnittwunden.« Die Wunden fühlten sich nicht klein an. Joley konnte sich nicht wirklich bewegen. Ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen, und das war erschreckend. Wo bist du? Er musste kommen; sie wusste nicht, was sie ohne ihn tun sollte.
    »Die Schnitte sind nicht klein«, protestierte Jerry. »Und du verlierst ganz schön viel Blut.«
    »Es ist Irrsinn, Jerry.« Joley sah sich reichlich benommen um. Ihr Kopf war nicht klar, und ihr Körper zitterte unbeherrscht.
»Sieh dir das an, Brian, sieh dir meinen Bus an.« Ihr Verstand verweigerte ihr den Dienst. Sie versuchte aufzustehen, doch ihre Beine spielten nicht mit.
    Brian legte ihr eine Hand auf die Schulter, damit sie still hielt. »Bleib, wo du bist, Joley. Hier wimmelt es von Polizisten, überall laufen Sicherheitskräfte herum, und sie werden einen Arzt

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