Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
um unser Glück mit uns zu teilen.«
    »Libby ist die beste Ärztin auf der ganzen Welt«, sagte Joley. Ihre Schwester Libby besaß heilende Kräfte, und dank ihrer speziellen Gabe waren Hannahs Narben kaum noch zu sehen. »Jonas muss ziemlich aufgeblasen sein. Es ist ihm bestimmt zu Kopf gestiegen. Was hast du da bloß angerichtet, Hannah? Es wird unmöglich sein, mit ihm zu leben.«
    »Ich habe genau gehört, was du gesagt hast«, rief Jonas aus dem Hintergrund.

    »Es hat ihn noch herrischer gemacht, das stimmt schon«, sagte Hannah lachend.
    Joley konnte die Freude aus der Stimme ihrer Schwester heraushören, und tief in ihrem Innern, wo niemand es sehen konnte, weinte sie über ihre eigene Einsamkeit. Sie wünschte sich jemanden, mit dem sie ihr Leben verbringen konnte, mit dem sie lachen und weinen und den sie nachts in ihren Armen halten konnte. Sie verbrachte ihr Leben damit, von einer Stadt zur anderen zu ziehen und ein Konzert nach dem anderen zu geben, eine endlose Tournee, ein Leben aus dem Koffer in Hotelzimmern und Bussen. Sie liebte dieses Leben, aber sie wollte jemanden an ihrer Seite haben. Sie freute sich so sehr für ihre geliebte Schwester, doch Hannahs Glück führte ihr umso deutlicher vor Augen, wie einsam ihr eigenes Dasein war.
    »Hätte Abbey mich denn nicht angerufen?«, fragte Joley. Irgendwie verletzte es sie, dass ihre Schwester sie nicht über ihre bevorstehende Hochzeit informiert hatte.
    »Sei nicht albern«, sagte Hannah. »Du warst in Europa, als sie sich über den Termin Gedanken gemacht haben. Bevor sie mit dir sprechen, warten sie erst noch ab, bis das endgültige Datum feststeht. Du wolltest dich für sie stark machen, erinnerst du dich noch? Und Kate und Sarah und Libby werden an Weihnachten heiraten.«
    »Na endlich. Ich dachte schon, es bliebe bei all diesem Gerede, und sie würden es nie wirklich tun.«
    » Wenn du heiratest, Joley«, fragte Hannah, »wie wünschst du dir deine Hochzeit?«
    »Darüber mache ich mir keine Gedanken, da es nie dazu kommen wird. Ich werde die Lieblingstante sein«, kündigte Joley an. »Die, mit der man seinen Spaß haben kann und die immer dafür sorgt, dass die Kinder sich in Schwierigkeiten bringen.«
    »Du wirst jemanden finden, Joley«, beteuerte ihr Hannah. »Du musst einfach nur aufgeschlossener sein und es zulassen.
Du hast schon immer diesen glühenden Unabhängigkeitsdrang besessen.«
    »Es ist mehr als nur das, und das weißt du selbst. Ich verachte Männer, die schwächer sind als ich, und ich hasse Männer, die stärker sind als ich. Das schränkt die Auswahl ziemlich ein.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit Jonas zusammenleben könnte, Joley, aber wenn man einander liebt, findet man Kompromisse. Es kommt durchaus vor, dass sich Jonas mir gegenüber herrisch aufspielt, aber ich habe festgestellt, dass ich in dieser Beziehung genauso viel Macht habe wie er.«
    »Ich weiß, dass ihr beide perfekt zusammenpasst«, sagte Joley. »Ich glaube, das wusste ich schon immer, aber mit Jonas ist das etwas ganz anderes. Er ist ein guter Mann, und er liebt dich mehr als alles andere auf Erden, weil du du bist. Hannah, du hast es verdient, auf diese Weise geliebt zu werden.«
    »Du etwa nicht?«
    Joley schwieg.
    »Joley.« Hannahs Stimme war sanft und liebevoll. »Du bist ein wunderbarer Mensch. Du opferst dich für jeden auf. Tu dir das nicht an, mach dich nicht schlechter, als du bist.«
    »Das tue ich doch gar nicht.« Aber Joley wusste Dinge über sich selbst, von denen Hannah nichts ahnte. Dunkle Dinge in einer Beziehung, nach denen sie lechzte, die sie vielleicht sogar brauchte. Sie verabscheute diesen Teil ihrer selbst, der von Sex und Gefahr getrieben wurde und den sie die meiste Zeit unterdrückte, der jedoch so stark war, dass dieses Verlangen ständig im Kampf mit ihr lag. Sie wollte geliebt werden, aber welcher anständige Mann hätte jemanden wie sie lieben können? Manchmal, wenn sie sich wie jetzt an den Rand des Wahnsinns getrieben fühlte, wünschte sie, sie wäre keine Drake und könnte sich mit Alkohol und Drogen betäuben und ihren Schmerz darin ertränken.
    »Grüße alle ganz lieb von mir, Hannah«, sagte Joley. »Bald bin ich wieder zu Hause.«

    »Ich komme wirklich zu dir geflogen«, bot Hannah noch einmal an.
    »Nein, das wirst du nicht tun. Du wirst bleiben, wo du bist, und brav alles tun, was Libby dir vorschreibt«, sagte Joley. »Und Jonas. Richte ihm aus, ich hätte gesagt, im Moment sei es eine gute Idee,

Weitere Kostenlose Bücher