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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Hand genommen. Sein Daumen ist ein einziges Mal über meine Handfläche geglitten, und dann hat er meine Hand wieder losgelassen, aber als seine Haut meine berührt hat, war es, als hätte er mir den gesamten Schmerz genommen.« Schon während sie ihrer Schwester die Geste beschrieb, fühlte Joley von neuem diese erstaunliche Berührung, mit der seine Haut ihre Haut gestreift hatte; Flammen waren durch ihren Körper gerast und hatten sie innerlich und äußerlich gezeichnet.
    » Wann ist dir die Verfärbung erstmals aufgefallen?« Sarahs Frage riss Joley aus ihren Erinnerungen heraus.

    »Am Anfang hat meine Hand nur gejuckt, wie Wunden es tun, wenn sie heilen. Schließlich hat das Jucken dann aufgehört – jetzt juckt es nur noch, wenn er in der Nähe ist oder wenn ich an ihn denke oder wenn er sich telepathisch mit mir verständigt. Und kürzlich habe ich entdeckt, dass zwischen dem Mal, mit dem er mich gezeichnet hat, und uns beiden eine Verbindung besteht. Das Mal verbindet uns …« Sie suchte nach dem richtigen Wort. Allein schon der Gedanke daran, was Ilja mit diesem Mal und seinem Mund getan hatte, ließ sie wieder feucht werden und nach ihm lechzen. »Es verbindet uns auf eine physische Weise miteinander. Ich habe den Verdacht, das Mal ermöglicht es ihm, sich auch über größere Entfernungen hinweg telepathisch mit mir zu verständigen.«
    Sie würde Sarah unter gar keinen Umständen gestehen, dass die Verbindung sexueller Natur war, dass Ilja diese Stelle auf ihrer Hand manipuliert und ihr damit einen gewaltigen Orgasmus verschafft hatte.
    Sarah gab einen kleinen Laut von sich, der Joley alarmierte.
    »Was ist? Hast du etwas darüber gelesen?« Sie zeichnete sorgfältig zwei miteinander verschlungene Kreise direkt über die Worte Pro und Contra .
    »Ich habe Anspielungen darauf gelesen, die alle ziemlich vage waren. In einem der Tagebücher gibt es einige Einträge über ein männliches Geschlecht mit ähnlichen Gaben. Ab und zu hat sich der Pfad einer unserer Ahninnen mit einem von ihnen gekreuzt.«
    Joley rieb ihre Handfläche an ihrem Oberschenkel und merkte dann, dass sie nicht mehr wie früher versuchte, das Mal abzuwischen, sondern ihre Handfläche jetzt mit einer zärtlichen Bewegung über ihren Schenkel gleiten ließ. Sie riss ihre Hand sofort zurück. »Das klingt nicht allzu schlimm.«
    »Tja, bei einer dieser Begegnungen ist das männliche Geschlecht mit unseren Ahninnen aneinandergeraten, weil eine Frau zu den Drake-Frauen gekommen war und behauptet hat,
jemand hätte sie mit einem magischen Symbol gezeichnet. Das waren zwei miteinander verschlungene Kreise. Sie hat behauptet, dieses Mal binde sie an diesen Mann, und sie hatte den Verdacht, er sei ein Hexer oder ein Zauberer. Sie schien sich zu fürchten. Natürlich haben unsere Ahninnen sie bei sich aufgenommen. «
    »Der Klang deiner Stimme gefällt mir nicht. Das endet nicht gut, stimmt’s?«, fragte Joley. Sie presste ihre Hand enger an ihren Körper und fürchtete sich plötzlich. Wenn sie in Erwägung zog, sich aus eigenem Antrieb auf eine Affäre einzulassen, dann war das etwas ganz anderes als die Vorstellung, sie hätte in dieser Frage keinen freien Willen.
    »Nun ja, nicht einmal ihre Gaben und ihre vereinten Kräfte konnten das Band zwischen dem Mann und der Frau zerbrechen. Niemand wusste, was passiert war – nur, dass sie eines Nachts aufstand und aus dem Haus ging. Er erwartete sie. Sie ging mit ihm fort, und man hat nie wieder etwas von ihr gehört.«
    Joley holte tief Atem. »Dann gibt es also tatsächlich schriftliche Berichte über eine andere Familie, die ähnliche Gaben besitzt wie wir, nur dass es ein männliches Geschlecht ist.«
    »Ja, obgleich das vor unserer und auch vor Moms Zeit stattgefunden hat. Ich kann Mom anrufen und sie fragen, ob sie mehr darüber gelesen oder gehört hat. Sie hat sich immer eingehend mit der Geschichte unserer Familie befasst, und mein Wissen ist nicht annähernd so umfassend wie ihres.«
    Joley fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, wickelte Strähnen um einen Finger und biss auf ihre Unterlippe, während sie einen Entschluss zu fassen versuchte. »Frag sie, Sarah, aber …« Sie ließ ihren Satz abreißen, da sie ihre Schwester nicht in noch größere Alarmbereitschaft versetzen wollte. Allein schon der Umstand, dass sie bereit war, ihre Mutter zurate zu ziehen, würde Sarahs Warnlämpchen blinken lassen.

    »Du steckst bis über beide Ohren in dieser Geschichte, stimmt’s, Joley?«,

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