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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte sich drei Schritte voranbewegt, als eine Frau zwischen den Felsen links von ihr auftauchte. Joley erkannte Trish Voight, Logans Frau, die sich von ihm getrennt hatte. Joley freute sich riesig und merkte jetzt erst, wie sehr sie Trish vermisst hatte. Sie hatte sie alle wie eine Glucke umsorgt, aber insbesondere hatte sie Joley bemuttert, da diese jünger war als die übrigen Mitglieder der Band.
    »Joley!« Trish strahlte über das ganze Gesicht und rannte quer über den Parkplatz auf sie zu.

    »Trish!« Joley, die selten jemanden berührte, schlang Trish die Arme um den Hals und drückte sie eng an sich. »Du hast mir gefehlt. Wann bist du gekommen? Bleibst du bei uns?«
    Trish erwiderte ihre Umarmung ebenso heftig. »Ich bin gerade erst angekommen, mein Wagen steht auf dem Parkplatz. Du siehst prima aus, Joley. Die Band hat sich so gut gemacht. Ich bin wirklich stolz auf euch alle.«
    »Ohne dich war es nicht mehr dasselbe. Wie ist es dir ergangen? Erzähl mir alles.«
    Joley konnte nicht glauben, wie gut Trish aussah. Sie war in den letzten Jahren reifer geworden. Trish war mittelgroß und hatte langes, dunkles Haar, das sie immer noch zu einem Pferdeschwanz zurückband, doch es schimmerte und sah gesund aus, und dasselbe galt auch für ihre Haut. Sie hatte den kurvenreichen Körper einer Frau. Das war Trish – keine Schminke, kein Glitzer, sondern natürliche Schönheit von Kopf bis Fuß. Sie hatte keine Spur von Verschlagenheit an sich.
    »Ich habe gearbeitet, ich habe wieder unterrichtet. Ich liebe Kinder, aber das weißt du ja. Es war also alles ganz prima.«
    »Aber du vermisst uns, stimmt’s? Du vermisst doch sicher den Trubel und die Verrücktheit?«, fragte Joley hoffnungsvoll.
    »Ich vermisse dich und die Jungs, aber die Verrücktheit fehlt mir nicht so sehr.« Ihre Augen sahen traurig aus, obwohl sie lächelte. »Logan hat mich angerufen und gesagt, es sei ein Notfall und er bräuchte mich dringend, deshalb bin ich gekommen. « Sie zuckte die Achseln. »Ich wollte nicht kommen, Joley. Ich kann mir dieses Risiko nicht leisten.«
    »Ich weiß. Es tut mir so leid, Trish, es hat uns allen so leidgetan. Du und Logan …«
    »Lass das. Ich will es nicht hören. Das mit Logan und mir war eine Jugendliebe. Ich vermute, das klingt heutzutage reichlich altmodisch und schmalzig. Irgendwann war ich dann nicht mehr seine Kragenweite. Ich bin provinziell, und mir gefällt es so. Er ist weltmännischer, und das gefällt ihm.«

    »Keiner von euch beiden hat die Scheidung eingereicht«, hob Joley hervor. Sie konnte Trish nicht sagen, dass sie ihren Kummer über ihre gescheiterte Ehe fühlte und dass sie durch diese Umarmung wusste, wie sehr Trish Logan immer noch liebte. Joley hatte nicht vorgehabt, ihre Intimsphäre zu verletzen.
    Trish zuckte die Achseln. »Ich habe nicht vor, mich noch einmal auf eine Beziehung einzulassen, und eine Scheidung schien viel zu mühsam zu sein. Ich habe mir gesagt, wenn er sich jemals von mir scheiden lassen will, dann wird er es schon tun. Er hat die Anwälte, und mich interessiert sein Geld nicht. Das weiß er. Ich habe mich all die Jahre selbst ernährt.«
    »Aber er schickt dir doch Geld, oder nicht?«
    »Er hat auf einem gemeinsamen Bankkonto bestanden, auf das er anscheinend jeden Monat Geld einzahlt. Er hat mir einmal gesagt, alles, was er hätte, liefe auf unser beider Namen, aber ich habe es nie überprüft und ich habe nie auf das Bankkonto zurückgegriffen.«
    Das sah Trish ähnlich. So war sie nun mal, unabhängig und von glühendem Stolz beseelt. Joley konnte sie gut verstehen. »Dann bleibst du also und hilfst mit dem Baby?«
    »Ich weiß es noch nicht. Logan möchte, dass ich es tue, aber du kennst mich ja. Ich würde die Kleine zu liebgewinnen und könnte mich dann nicht von ihr trennen, wenn die Zeit kommt.«
    »Niemand gäbe eine bessere Mutter ab als du, Trish. Du bist für die Mutterrolle geboren.«
    »Ich kann selber keine Kinder bekommen. Ich hatte als Kind Krebs. Die Bestrahlungen und die Chemotherapie haben mir das Leben gerettet, aber das ist auch schon alles.« Sie warf einen Blick auf den Bus der Band. »Ich habe mich immer gefragt, ob das …«
    »Trish! Nein! Logan war verrückt nach dir! Das Rauschgift, der Alkohol und die Groupies, die sich an die Jungs rangeschmissen
haben – das hat alles kaputt gemacht. Das weißt du doch selbst. Es war alles zu viel, der Erfolg kam zu schnell, und wir konnten nicht damit umgehen. Keiner von uns – mit Ausnahme

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