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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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fernhalten.«
    Ihre Handfläche juckte, und sie rieb sie an ihrem Oberschenkel. »Er besitzt all die Gaben, die unsere Familie besitzt, Sarah – aber seine Gaben sind etwas anders. Wenn meine Magie mit seiner in Berührung kommt, oder wenn meine Aura und seine Aura einander nahekommen, dann verbinden sie sich und fließen ineinander. Ich kann den Unterschied darin wahrnehmen, wie er Energien aufbietet und sie nutzt.«
    »Das ist mir aufgefallen, als er Hannah festgehalten hat«, stimmte Sarah ihr zu. »Und Hannah war lange Zeit mit ihm verbunden und hat versucht, dahinterzukommen, wie er Energien aufnimmt, bündelt und zum Einsatz bringt, aber das hat er verhindert. Seine Aura war zu dunkel und hat alles vor ihr verborgen.«
    »Bei ihm verhält es sich eindeutig anders. Ich weiß, dass du dich eingehend mit den Büchern unserer Ahninnen befasst hast, in denen viel darüber geschrieben steht, wie es früher einmal war. Ich habe mich gefragt, ob du in unserer Vorgeschichte jemals auf etwas gestoßen bist, das mit Malen zu tun hatte.« Joley trommelte mit dem Bleistift einen nervösen Rhythmus auf den Tisch. »Vielleicht könnte es etwas damit zu tun haben, zwei Menschen aneinanderzubinden oder einen Menschen für
sich zu beanspruchen oder was weiß ich, eben irgendeine Erwähnung von Malen.«
    »Sprichst du von deiner Hand? Beschreibe mir das Mal.«
    Die sachliche, nüchterne Stimme ihrer Schwester war tröstlich. Das war typisch Sarah, die zum Kern des Problems vordrang und Informationen zusammentrug.
    »Das ist ja gerade das Problem, Sarah. Es gibt kein sichtbares Mal. Ich kann dir nicht etwas beschreiben, das ich selbst nicht sehen kann. Es kommt vor, dass meine Handfläche juckt, und zeitweise glaube ich, eine schwache Färbung zu sehen, eine Art bläuliches Purpur, aber es ist nie so kräftig, dass ich sicher sein kann, und es verblasst schnell wieder.« Mit einem kleinen Seufzer nahm sie ihren Spitzer aus der Schublade unter dem Tisch und begann, den Bleistift zu spitzen. Sie hatte das Gefühl, das würde sie noch oft tun.
    » Wenn du die Farbe siehst, verläuft sie dann linear? Vertikal? Horizontal? Oder ist sie überall?«
    »Sie zeigt sich exakt in der Mitte meiner Handfläche, und es scheint fast so, als seien es zwei miteinander verschlungene Kreise, aber das könnte ich mir auch einbilden. Die meiste Zeit ist dort überhaupt nichts zu sehen.« Sie untersuchte ihre Handfläche. Sie sah makellos und glatt aus.
    » Joley. « Sarah stieß ihren Namen durch zusammengebissene Zähne aus. » Warum hast du uns nie etwas davon gesagt?« Sie seufzte, als Joley keine Antwort gab. »Ich möchte, dass du mir noch einmal schilderst, wie du zu dem Mal gekommen bist. Und zwar ganz genau, bis in alle Einzelheiten, an die du dich noch erinnern kannst.«
    Joley widerstand dem Drang aufzulegen. Das Mal war eine ganz persönliche Angelegenheit. Äußerst intim. Und es kam ihr beinah so vor, als verriete sie Ilja, indem sie ihrer Schwester die Vorfälle schilderte – obwohl sie alle dabei gewesen waren, als es passierte. » Wir waren im Caspar Inn und haben getanzt. Prakenskij war da, und ich war wütend auf ihn. Nikitin
hatte mich gezwungen zu singen, und dann wollte er meine Bekanntschaft machen. Ich habe abgelehnt, und Prakenskij hat mir den Rücken zugekehrt und ist fortgegangen. Ich habe Energie hinter ihm hergeschickt. Ich wollte ihm nur einen Stoß in den Rücken versetzen, und vielleicht hätte ich das nicht tun sollen, aber er hatte mir schon den ganzen Abend Vorhaltungen gemacht und mein Benehmen missbilligt. Ich wollte damit nichts weiter erreichen, nur, dass er stolpert, aber die Energie wurde zurückgeworfen und gegen mich gerichtet. Ich habe es knistern und zischen gehört, wie Elektrizität, und ich konnte um meine Hand herum Funken sprühen sehen. Meine Handfläche hat gebrannt, nur einen Moment lang, aber es war ein echtes Brennen, tief im Innern. Ich erinnere mich noch daran, dass ich einen spitzen Schrei ausgestoßen und meine Hand festgehalten habe.«
    Sarah seufzte wieder tief. »Die Mädchen haben dich gegen ihn abgeschirmt, aber er hat sich nicht einmal zu dir umgedreht. «
    »Richtig. Meine Hand tat so weh, und wir haben beschlossen, nach Hause zu gehen. Ich war wütend genug, um es auf eine Konfrontation mit ihm ankommen zu lassen, und Abbey war besorgt. Alle waren besorgt, weil er so große Macht zu besitzen schien. Als ich auf dem Weg zur Tür an ihm vorbeikam, hat er einen Arm ausgestreckt und meine

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