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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Trubel draußen. Bald bauen sie alles auf und rufen mich zum Soundcheck, und ich möchte vorher wenigstens noch joggen.«
    »Ich hab dich lieb, Joley. Wenn du meine Hilfe brauchst, um gegen ihn zu kämpfen, dann komme ich angereist. Wir kommen alle angereist.«
    »Das ist vorläufig nicht nötig. Ich hab dich auch lieb. Gib Damon einen Kuss von mir.« Joley beendete das Gespräch und blieb einen Moment sitzen. Sie presste das Handy an ihr Kinn. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun würde. In die Spalte Contra schrieb sie auf ihre Liste: Jagt mir teuflische Angst ein.
    Die Bleistiftmine brach zweimal ab, als sie Die Sache mit der Hand schrieb. Sie schrieb die Worte halb in die eine und halb in die andere Spalte. Stirnrunzelnd wollte sie gerade den Kuss ebenfalls in die Mitte zwischen den beiden Spalten eintragen. Und während sie darüber nachdachte, war sie ziemlich sicher, dass auch der Umstand, dass er sich Tag und Nacht telepathisch mit ihr in Verbindung setzte, um sie auf diese Weise
zu verführen, haargenau in die Mitte gehörte. Was das anging, hatte sie Sarah die Information vorenthalten, statt sie um Rat zu fragen. Der Bleistift brach in zwei Hälften. Joley fasste das als ein Zeichen auf, jetzt sei es an der Zeit zu joggen.
    Draußen war es strahlend hell. Sie hatte die Trennwand im Bus noch nicht zurückgeschoben, und der Sonnenschein blendete sie fast. Sie zog schleunigst ihre Sonnenbrille heraus, drückte sie sich auf die Nase und trat auf den Parkplatz. Steve würde einen Anfall bekommen, wenn sie joggen ging, ohne ihn zu ihrer Bewachung mitzunehmen, aber er musste müde sein, weil er die ganze Nacht durchgefahren war, und sie wollte ihn nicht stören.
    Sie sah sich aufmerksam um, und ihr stockte der Atem. Red Rocks war wunderschön. Der Bus stand auf dem Parkplatz hinter dem Amphitheater, und sie blickte zu den natürlichen Mauern aus turmhoch aufragendem Fels auf, die ihr jedes Mal wieder den Atem verschlugen. Es war, als hätte die Natur aus reiner Liebe zur Musik ein Amphitheater mit hervorragender Akustik erschaffen und dann als Hintergrund die herrlichste Kulisse geliefert, die sie zu bieten hatte. Für jemanden wie Joley, für die sich alles um Klänge und Natur drehte, war das die größtmögliche Annäherung an Perfektion auf Erden. Sie liebte die natürlichen Felsformationen, die zahllosen übereinandergelagerten Sandsteinschichten, die schon seit Millionen von Jahren da waren und sich langsam immer höher erhoben hatten, bis die majestätischen Türme aus rotem Fels entstanden waren, die heute die Wände des Theaters bildeten.
    Joley atmete tief ein und stieß die Luft langsam wieder aus. Red Rocks wirkte immer belebend auf sie. Die Sandsteinformationen, die prähistorischen Fußstapfen der Zeit, die sich wie eine Kathedrale über ihr erhoben, waren auf jeder Ebene inspirierend. Es war schwierig gewesen, alle anderen zu diesem eingeschobenen Konzert zu überreden, aber sie war froh, dass sie es getan hatte. Sie ging auf die Bühne zu, denn von dort
kam der Trubel her, weil die Mannschaft die Anlage aufzubauen begann.
    Sie bemerkte ein paar von Nikitins Wächtern, die mit Hunden die Reihen des Amphitheaters abschritten. Er musste sich entschlossen haben, zu dem Konzert zu kommen, denn sie suchten gemeinsam mit ihren Sicherheitskräften das Theater ab. Laute Stimmen, die hinter etlichen Lattenkisten hervorkamen, zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Einige Mitglieder ihres Teams blickten voller Unbehagen auf, als sie Joley sahen; sie wandten eilig den Blick ab oder nickten ihr kurz zu. Da sie neugierig geworden war, näherte sie sich dem Geschehen.
    Jerry und Brian hatten sich Dean offenbar vorgeknöpft, und das Gespräch schien nicht allzu gut zu verlaufen. Dean wirkte wütend und wies mit obszönen Gebärden auf Brian. Joley musste gegen ihre natürliche Neigung ankämpfen, sich in die Auseinandersetzung einzumischen. Es war nicht fair gewesen, Jerry und Brian zu dieser Konfrontation mit Dean zu zwingen. Schließlich war sie diejenige, die minderjährige Groupies auf Partys verboten hatte. Sie hatte diese Vorschrift durchgesetzt, und letzten Endes war es ihre Entscheidung, Dean zu feuern, wenn er dagegen verstoßen hatte. Sie hatte ihren Manager und ihren besten Freund Brian in die Lage gebracht, dass sie jetzt als die Bösen dastanden. Sie war wirklich zur Diva geworden, obwohl in der Musikbranche jeder wusste, dass es immer die Entscheidung des Stars war, der Bedeutung beigemessen wurde.
    Sie

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