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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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gleicher Stelle neu gebaut würde«, warf Viv ein. »Es wäre vielleicht nicht einmal mehr in der Nähe. Und ich denke, wir stimmen alle darin überein, dass das Hospiz unter anderem deshalb ein solcher Erfolg geworden ist, weil so viele Menschen aus dem Ort es unterstützen. Es ist ein Teil unserer Gemeinde.«
    »Wir müssen die Angelegenheit von der geschäftlichen Seite angehen«, sagte der Mann, dessen Namen Nel nicht kannte, bis Vivian ihn für sie auf ein Blatt Papier kritzelte. Fred Axminster. »Ich bin selbst Geschäftsmann.«
    »Nur dass wir tatsächlich eine Wohlfahrtseinrichtung sind, kein Geschäftsunternehmen«, sagte Nel.
    »Meinen Sie, es wäre möglich, Ihre Diskussionsbeiträge zuerst an den Vorsitz zu richten?«, verlangte Chris Mowbray, der als Vorsitzender das Gefühl hatte, dass seine Autorität untergraben wurde.
    »Nur wenn wir die ganze Nacht hier sitzen wollen«, erwiderte Muriel energisch.
    »Außerdem, welche Alternative haben wir denn?«, fragte Fred Axminster, Geschäftsmann von eigenen Gnaden. »Wir können es uns nicht leisten, das Hospizgebäude zu behalten, also können wir es ebenso gut verkaufen und ein neues bauen.«
    »Was durchaus möglich ist mit der Summe, die ich dafür anbiete«, sagte Gideon Freebody. »Wie Sie wissen ...« Er musterte sein Publikum auf eine ziemlich herablassende Art und Weise, »ist Mr Hunstanton bereits im Besitz von Paradise Fields. Wenn ich das Gebäude des Hospizes kaufe und die Siedlung auf das dazugehörige Grundstück ausdehne, sind wir Partner – in einer einträglichen Position. Und dasselbe wird für das Hospiz gelten«, fügte er hinzu, als sei ihm das gerade noch eingefallen.
    »Genau«, pflichtete der Vorsitzende ihm bei. »Sollen wir zur Abstimmung kommen?«
    »Nein!«, widersprach Nel. »Ich hätte noch etwas zu sagen, wenn der Ausschuss damit einverstanden ist.«
    »Wir haben keine Zeit für einen Haufen gefühlsduseligen Unsinn«, sagte Gideon Freebodys Kumpan, dem nur noch ein Abzeichen mit der Aufschrift »Sicherheitsdienst« fehlte, und er hätte als Rausschmeißer eines Nachtclubs durchgehen können.
    Nel erhob sich. »Jeder weiß, dass ich in dieser Angelegenheit nicht unparteiisch bin. Ich habe dieses Hospiz zehn Jahre lang ehrenamtlich unterstützt. Ich habe mitgeholfen, viele tausend Pfund an Spenden zu sammeln. Es widerstrebt mir, dass das Hospiz verschwinden soll.«
    »Es wird nicht verschwinden!« Gideon Freebody verlor langsam die Geduld. »Ich habe es doch erklärt! Sie bekommen ein neues Hospiz.«
    »Nicht von dem Geld, das Sie uns anbieten«, erwiderte Nel. »Die Summe, die Sie uns anbieten, genügt nicht. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie viel ein neues Gebäude kosten würde?« Es war eine rhetorische Frage, aber Nel war sehr dankbar dafür, dass Abraham sie beantwortete.
    »Einen ganzen Batzen mehr, als er Ihnen anbietet, so viel steht fest.«
    »Wenn wir zulassen, dass das Hospiz verkauft wird, werden wir es für immer verlieren. Selbst wenn genug Geld da wäre, um ein neues zu bauen, und ich glaube nicht, dass dem so wäre ...«
    »Meine Zahlen beweisen, dass es möglich ist«, warf Gideon Freebody ein.
    »Nicht die Zahlen, die Sie für sich behalten haben«, sagte Nel. »Danach nämlich bliebe gerade genug für eine Renovierung des Gebäudes übrig – wenn wir mit dem Preis für das Land Glück haben.«
    »Das ist eine Verleumdung!«, entrüstete sich der Vorsitzende. »Mrs Innes, ich bestehe darauf, dass Sie diese Behauptung zurücknehmen.«
    »Es ist keine Verleumdung, wenn es der Wahrheit entspricht«, sagte Nel, »aber ich werde es trotzdem zurücknehmen, denn ich habe noch andere Argumente, die ich gern vorbringen möchte.«
    »Jetzt kommt die Oberstimme mit den Violinen«, merkte Gideon Freebodys Kumpan an.
    »Bitte, lassen Sie auch andere ausreden!«, sagte Jake, der bis dahin geschwiegen hatte.
    Nel warf einen Blick in ihre Notizen. »Bei den Plänen und den Zahlen, die Sie uns vorgelegt haben, Mr Freebody, sind zwei wichtige Tatsachen übersehen worden.«
    »Und die wären?«, verlangte er zu wissen.
    »Die Tatsache, dass Ihre Pläne vollkommen nutzlos sind, wenn Sie keine Zufahrt zum Gebiet der geplanten Siedlung haben werden. Das heißt, es mag Ihnen zwar gelingen, den Ausschuss zum Verkauf des Hospizes zu bewegen, aber das bringt Sie nicht weiter, wenn man gar nicht in die Siedlung gelangen kann.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte der Vorsitzende.
    »Es gibt einen Streifen Land, eine Art

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