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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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später sagte er: »Nun, um zehntausend Pfund zusammenzubekommen – das war doch die Summe? Dazu müsstest du zweihundert Leute finden und ihnen jeweils einen Fünfziger abknöpfen. Etwas Besseres kann ich dir nicht sagen.«
    Nel stützte das Gesicht in die Hände. »Zweihundert Leute! Das sind furchtbar viele.«
    »Zerbrich dir deswegen nicht den Kopf. Einige Leute werden sicher mehr als eine Parzelle kaufen.«
    »Das dürfen sie nicht!«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich es eigens so bestimmt habe, damit Chris Mowbray nicht alle Parzellen selbst kaufen kann.«
    »Oh. Chris Mowbray ist also ein Spitzbube, ja?«
    »Definitiv.«
    »Und wo wir gerade von Spitzbuben sprechen, wer ist dieser Jake, von dem Fleur ständig redet?«
    »Er ist definitiv ein Spitzbube.«
    »Fleur scheint anderer Meinung zu sein. Sie sagt, er sei viel netter als Simon.«
    »In gewisser Hinsicht ist er das wohl ...«
    »Ich persönlich glaube ja nicht, dass Simon ein schlechter Kerl ist, ich hätte ihn nur nicht gern zum Stiefvater.«
    »Ich würde euch niemals jemanden zumuten, den ihr nicht mögt, aber er würde kein Stiefvater für euch sein, nicht in dem Alter, in dem ihr jetzt seid.«
    »Mum, Simon hat sich wie ein Stiefvater benommen, wann immer er dieses Haus betreten hat und ich da gewesen bin. Ich weiß, dass er es gut meint, ich weiß, dass er es tut, um dir zu helfen, aber er tut es. Er fragt mich nach der Uni, ob ich die Vorlesungen besuche, ob ich einen Job habe und dergleichen mehr.«
    »Oh Gott, das tut mir Leid.«
    »Genau die Sachen, die du mich nicht fragst.«
    »Aber das sind genau die Sachen, die ich gern wüsste.«
    Sam grinste. »Mum, du weißt doch, dass ich ein braver Junge bin, wirklich.«
    Seine Mutter erwiderte sein Lächeln und fand, dass sie das Beste aus dieser kostbaren Zeit mit ihrem ältesten Kind machen sollte. »Eine Tasse Tee, Liebling?«
    Sam sah auf die Uhr. »In Ordnung, wenn’s schnell geht. Soll ich den Tee kochen?«
    »Das wäre wunderbar! Du bist so lieb zu mir!«
    »Es ist leicht, weil ich nicht oft hier bin. Vor allem, wenn du mir vielleicht etwas Geld gibst, Mummy.«
    Nel seufzte und griff nach ihrer Handtasche. »Manchmal denke ich, die beiden Worte Mummy und Money sind für euch Kinder austauschbar.«
    »Dein Tee, Mummy.« Sam stellte den Becher auf den Tisch, und Nel reichte ihm einen Zehnpfundschein.
    »Sehr teures Café hier.«
    »Ja, aber dafür bekommst du als Dreingabe gleich noch eine Therapiestunde. Was gibt’s, Ma?«
    »Simon hat mir einen Heiratsantrag gemacht.« Nel konnte sehen, dass ihr Sohn um Fassung rang. »Ich glaube nicht, dass ich es tun werde.«
    »Warum nicht? Mach dir um uns Kinder keine Gedanken. Wir kommen schon klar. Aber was hast du an ihm auszusetzen?«
    Es tat so gut, darüber zu reden. »Nun, abgesehen von der Tatsache, dass er von Anfang an gewusst hat, dass ich keine dauerhafte Beziehung eingehen will, solange ihr noch zu Hause seid ...« Sie runzelte plötzlich die Stirn. »Und er hat mich trotzdem gefragt und hatte auch gleich einen Ring parat.«
    »Einen Ring, hm? Was sagt meine Schwester denn dazu?«
    »Sie weiß es noch nicht. Simon hat mich gebeten, es ihr nicht zu erzählen.«
    »Warum nicht? Glaubt er, sie wird es dir ausreden?«
    »Ich denke, ja.«
    »Und wird sie es tun?«
    »Sie braucht es nicht zu tun. Ich glaube, Simon will mich nur wegen meines Hauses.«
    »Das ist ein bisschen unfair, oder?«
    »Ich wünschte, so wäre es, aber wir sind miteinander ausgegangen und nichts Großes ist passiert, und dann, als dieses ganze Baufiasko ausbricht, bittet er mich, ihn zu heiraten. Als wir das erste Mal auf einen Drink miteinander ausgegangen sind, habe ich ihm gesagt, dass ich kein Interesse an einer erneuten Heirat hätte. Diese beiden Dinge können einfach nicht zufällig zusammentreffen.«
    Sam zuckte die Achseln und sah wieder auf die Uhr. »Willst du mir dann von diesem Jake erzählen? Fleur mag ihn.«
    »Ich habe ihn nicht auf dem Schirm, wie man so schön sagt, Sam.«
    Sam kicherte. »Du hast manchmal eine drollige Ausdrucksweise, Ma. Also?«
    »Also was? Ich habe gesagt, dass er nicht infrage kommt.«
    »Erzähl mir trotzdem von ihm. Damit ich weiß, wovon Fleur redet. Anscheinend ist er der Mann, der dich unter dem Mistelzweig geküsst hat?«
    Das und eine Menge mehr, dachte sie. »Sam, wenn ich dir einen genauen Bericht über jeden Mann erstatten muss, der mich unter dem Mistelzweig geküsst hat, was für mein betagtes Gedächtnis eine rechte Strapaze

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