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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ihrer Begleiter anzupassen. »Hallo.«
    »Sie gehört zu Jake, Luigi«, sagte einer der Männer, die, wie Nel sich immer wieder ins Gedächtnis rufen musste, nicht als Jungen bezeichnet werden konnten.
    »Ach ja?« Luigi musterte Nel kritisch, aber anerkennend. Nel hätte sich gekränkt fühlen können, tat es aber aus irgendeinem Grund nicht.
    Luigi zog den Tisch von einer Eckbank ab, und Nel zwängte sich durch die Lücke, um Platz zu nehmen.
    »Jetzt lasst uns um Himmels willen ein paar Drinks bestellen«, sagte Jake. »Nel, nehmen Sie einen Brandy Alexander, der wird Ihnen gut tun.«
    »Was ist das?«
    »Nehmen Sie ihn einfach«, sagte Jake ungehalten. »Und wir nehmen die gewohnte Anzahl von Bieren, etwas Wasser und eine Flasche Rotwein. Alle Mann einverstanden?«
    Ihrem Gesichtsausdruck nach waren »alle Mann« ziemlich überrascht von Jakes Schroffheit.
    »Du bist der Boss«, sagte einer.
    »Das reicht, Dan. Und jetzt sollten wir uns endlich setzen.«
    »Ich bin dafür, dass wir uns noch einmal vorstellen«, sagte Dan, »sonst hat Nel keine Chance, sich all unsere Namen zu merken.«
    »Sie braucht sich eure Namen nicht zu merken«, blaffte Jake ihn an.
    »Doch, braucht sie wohl«, widersprach Nel. »Ich bin zwar ein hoffnungsloser Fall, was das betrifft, aber es ist eine gute Übung. Außerdem kann ich sie nicht alle mit ›Sie da‹ anreden.«
    »Also schön«, ergriff Dan die Initiative. »Wir arbeiten alle zusammen. Ich bin Dan, das ist Nathan, Paul und Jezz. Und wir sitzen alle an einem Samstagabend ohne Date da, deshalb haben wir beschlossen, zusammen auszugehen.«
    »Einen draufmachen, wie Sie es nannten«, bemerkte einer, wahrscheinlich Paul.
    Nel beschloss, diesen Einwurf zu überhören. »Und ich bin Nel.«
    »Das wissen wir«, antwortete Dan. »Sie sind nur eine, daher ist es für uns nicht schwierig, uns Ihren Namen zu merken.«
    »Ich gehe zum Klo«, erklärte Jake und stand auf.
    »Also, das ist ja ein Knüller«, sagte Dan, als Jake weg war. »Wir wussten nicht, dass Jake eine Freundin auf dem Land hat.«
    »Oh, ich bin nicht seine Freundin! Gott bewahre! Ich meine, er ist bestimmt schrecklich nett und so weiter, aber ...«
    »Aber was?«
    »Es ist purer Zufall, dass wir uns heute Abend begegnet sind.«
    »Das wissen wir«, warf der Mann neben ihr – Jezz? – ein. »Aber wenn Sie nur eine Bekannte wären, wäre er nicht so aus dem Häuschen gewesen, als er Sie gesehen hat, oder?«
    »Ich weiß nicht, wie aufgeregt er war, aber eigentlich sind wir Gegner. Er vertritt die Hunstantons ...«
    »Und Sie sind diejenige, die Einspruch erhoben hat? Jetzt verstehe ich alles.«
    »Also«, fuhr Nel fort, die es sich nicht verkneifen konnte, auf den Busch zu klopfen, »also brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, dass er seine Freundin in London betrügt.«
    »Hat er eine Freundin in London?«, fragte Paul. »Die hat er uns verschwiegen!«
    »Natürlich hat er keine«, sagte Dan. »Wenn er eine hätte, wüssten wir es.« Dan wandte sich zu Nel um. »Jake ist vor ungefähr drei Jahren geschieden worden. Seither hat er keinerlei Interesse an einer anderen Frau gezeigt.«
    »Gebranntes Kind scheut das Feuer, schätze ich«, sagte Nel.
    »Was ist mit Ihnen? Sind Sie verheiratet? Geschieden?«
    »Verwitwet, wenn Sie es wissen wollen, aber nicht auf der Suche nach einer neuen Beziehung.« Nel hatte nicht lange gebraucht, um zu begreifen, dass Jakes Londoner Kollegen sich allzu sehr für sein Privatleben interessierten.
    »Warum nicht?«, fragte der mit dem ganz kurzen Haar und dem glänzenden Gesicht, von dem Nel vermutete, dass es Nathan sein müsse.
    »Das geht dich nichts an, Paul«, sagte Jake, der gerade wieder an ihren Tisch getreten war. »Ich muss mich für meine Kollegen entschuldigen, Nel. Sie sind schlimmer als ein Haufen Mädchen; sie wollen jeden unter die Haube bringen. Habt ihr alle bestellt?«
    »Nein!«, antworteten sie im Chor.
    Nel begann sich zu amüsieren. In Gesellschaft dieser freundlichen, unterhaltsamen Männer vergaß sie beinahe, warum sie überhaupt nach London gekommen war.
    »Für Anwälte sind Sie alle ziemlich locker«, bemerkte sie.
    »Soll das eine Beschwerde sein?«, erkundigte sich Dan.
    »Ganz bestimmt nicht, ich hatte nur nicht mit so viel Fröhlichkeit gerechnet. Ich hätte gedacht, Sie verbringen Ihre Freizeit damit, über die Finessen des Gesetzes zu diskutieren.«
    Das schallende Gelächter, das diese Bemerkung nach sich zog, hätte unfreundlich wirken können, wäre

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