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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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eifrig als es sich geziemte, sondern hielten mehr zu Atabaliba und erklärten, daß sie nur diesen und keinen andern als
     ihren Herrn anerkennten, daß ein kleiner Theil seines Kriegsvolkes hinreiche alle Christen zu vernichten und daß schon seine
     gewohnte Grausamkeit allenthalben Schrecken verbreite. Der Statthalter entschloß sich also aufzubrechen und Atabaliba aufzusuchen,
     um ihn Sr. Majestät dienstbar zu machen und die ihn zunächst umgebenden Provinzen zu unterwerfen; wenn der Oberherr besiegt
     sey, dachte er, so würde das übrige Land leicht zu unterwerfen seyn.
    Am 24. September 1532 machte er sich von San Miguel aus zur Aufsuchung Atabaliba's auf den Weg, und am ersten Tage seines
     Marsches setzten die Mannschaft auf zwei Floßen und die Pferde schwimmend über den Fluß. Die erste Nacht blieb er in einem
     Orte auf dem andern Ufer des Flusses. Nach drei Tagen erreichte er im Thale Piura die Festung eines Caziken, wo er einen Hauptmann
     mit einigen Spaniern antraf, den er dahin geschickt hatte, um mit dem Caziken zu unterhandeln, damit dieser den Caziken von
     San Miguel nicht beunruhige. Der Statthalter blieb hier zehn Tage, versah sich mit allem zu seiner Reise Nöthigen; er zählte
     die mitgebrachten Leute und es fanden sich 67 Reiter und 110 Fußgänger, darunter waren drei Büchsenschützen und einige Armbrustschützen.
     Da der Befehlshaber von San Miguel geschrieben hatte, daß dort nur sehr wenige Spanier geblieben seyen, so ließ er bekannt
     machen, daß er allen, welche wollten, gestatte, sich in der Stadt San Miguel anzusiedeln und daß er ihnen, wie den übrigen
     Ansiedlern welche sich bereits dort befänden, Indianer zu ihrer Unterstützung zutheilen würde; er selbst aber wolle mit denen,
     die bei ihm blieben, seyen es nun viele oder wenige, seine Eroberung fortsetzen. Fünf Reiter und vier Fußgänger kehrten zurück
     und die Zahl der Ansiedler belief sich nun auf 55, nebst zehn oder zwölf Spaniern, die sich, ohne eine feste Niederlassung
     zu suchen, freiwillig dort aufhielten; bei dem Statthalter blieben 62 Reiter und 102 Fußgänger. Darauf ließ er Leute und Pferde,
     denen es noch noth that, ausrüsten, bildete von neuem das Armbrustschützencorps, welches er auf zwanzig Mann brachte, und
     gab ihm einen Hauptmann, der für dasselbe zu sorgen hatte.
    Nachdem er so alle nöthigen Vorkehrungen getroffen hatte, brach er mit seiner Mannschaft auf und erreichte, nachdem er seinen
     Weg bis zum Mittag fortgesetzt hatte, einen großen mit einem Erdwalle umgebenen Platz, welcher einem Caziken, der Pabor hieß,
     gehörte. Der Statthalter machte hier mit seiner Mannschaft Rast und überzeugte sich, daß der Cazike früher ein mächtiger Herr,
     jetzt aber sehr heruntergekommen war, weil der ältere Cuzeo, Atabaliba's Vater, ihm zwanzig Oerter zerstört und die Einwohner
     ermordet hatte; er besaß übrigens bei all diesem Schaden noch eine bedeutende Anzahl von Unterthanen und hatte ein Bündniß
     mit seinem Bruder, der ein eben so mächtiger Herr als er war. Beide hielten Frieden und als Aufenthaltsort war ihnen San Miguel
     angewiesen. Die Stadt so wie auch der Ort Piura liegen in ebenen, sehr fruchtbaren Thälern. Der Statthalter zog hier Erkundigungen
     über die benachbarten Oerter und Caziken und über den Weg nach Caxamalca ein und erfuhr, daß zwei Tagreisen weiter ein großer
     Ort liege, der Caxas heiße, und daß darin eine Besatzung Atabaliba's stehe, welche auf die Ankunft der Christen, wenn sie
     diesen Weg einschlügen, vorbereitet seyen. Auf diese Nachricht schickte er heimlich einen Hauptmann mit Fußvolk und Reiterei
     nach Caxas, mit dem Befehl, die Leute Atabaliba's, wenn sich deren dort fänden, nicht gewaltsam zu behandeln, sondern zu versuchen
     ein friedliches Einverständniß mit ihnen anzuknüpfen und sie der Botmäßigkeit Sr. Majestät, nachdem sie ihnen deren Befehle
     kund gethan, zu unterwerfen. Der Hauptmann brach noch an demselben Tage auf; am folgenden Tage setzte auch der Statthalter
     seinen Weg fort und kam zu einem Orte, welcher Çaran hieß, wo er den Hauptmann, der nach Caxas gezogen war, erwartete. Der
     Cazike des Ortes schickte nach einer Festung, wo der Statthalter um Mittag angelangt war, als Lebensmittel Schafe (Lamas)
     und andere Dinge. Am andern Tage verließ Pizarro die Festung und kam in den Ort Çaran selbst, wo er bis zur Zurückkunft des
     erwähnten Hauptmanns von Caxas sein Lager aufschlagen ließ. Dieser schickte nach fünf

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