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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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folgende Weise aus Netzwerk gemacht sind. Man erbaut an dem Wasser starke, ziemlich hohe Pfeiler, spannt dann von
     einem Ufer des Flusses zum andern aus weidenähnlichen Binsen gefertigte Taue, die so dick wie eine Hüfte und auf beiden Seiten
     an große Steine festgebunden sind; der Zwischenraum von einem Taue zum andern hat ungefähr die Breite eines Wagens und beide
     sind quer durch starke, gut geflochtene Seile verbunden; unten daran hängen sie große Steine, um durch ihre Schwere die Brücke
     im Gleichgewicht zu halten. Die eine Brücke dient dem gemeinen Volke als Uebergang und an ihr steht ein Pförtner, welcher
     das Brückengeld erhebt; über die andere gehen nur die Gebieter des Landes und ihre Häuptlinge. Sie ist immer geschlossen;
     man öffnete sie aber dem Hauptmann und seinen Leuten; die Pferde kamen ohne alle Schwierigkeit hinüber. – In dem erwähnten
     Orte rastete der Hauptmann zwei Tage, weil die Mannschaft und Pferde von dem schlechten Weg ermüdet waren. Die Christen wurden
     hier sehr gut empfangen und mit Lebensmitteln und allem Nöthigen versehen. Der Herr dieses Ortes hieß Pumapaecha.«

23. Orte, durch welche die Spanier ziehen. Ankunft zu Pachalcami, wo sich der mit Gold angefüllte Tempel befinden sollte.
    »Am folgenden Tage brach der Hauptmann von diesem Orte auf und kam um die Mittagsstunde in einen andern kleineren Ort, wo
     man alles Nöthige erhielt. Bei diesem Orte ging er wieder über eine Netzbrücke, die der ersten völlig gleich war und nahm
     sein Nachtlager zwei Meilen weiter in einem andern Orte, dessen Bewohner die Christen friedlich aufnahmen, ihnen Lebensmittel
     lieferten und Träger für das Gepäck stellten. Diese Tagreise führte ihn durch ein Thal mir einer Menge von Maispflanzungen
     und kleinen Dörfern auf beiden Seiten des Weges. Am folgenden Tag verließ er diesen Ort und kam des Morgens an einen andern,
     wo man gleichfalls ihm und seinen Leuten bereitwillig jeden Dienst erwies. Ihr Nachtlager nahmen sie in einem anderen Orte,
     wo man sie ebenfalls sehr gut behandelte und wo die Indianer sie sogar mit einer Menge Schafe, mit Chicha und allem was sie
     brauchten, beschenkten. Die ganze Gegend ist sehr reich an Vieh und Mais und die Christen begegneten auf ihrem Wegevielen Heerden. – Am folgenden Tag verließ der Hauptmann diesen Ort, zog durch ein Thal und kam zur Mittagszeit in einen
     großen Ort, welcher den Namen Guarax führt und dessen Herr Pumacapllai hieß. Er ward von diesem und seinen Indianern gut mit
     Lebensmitteln und Leuten zum Tragen des Gepäcks versehen. Dieser Ort liegt in einer Ebene und dicht an ihm strömt ein Fluß
     vorüber; von hier aus sah man andere Orte mit zahlreichen Viehheerden und Maispflanzungen und allein als Lebensmittel für
     den Hauptmann und die bei ihm befindlichen Leute waren in einem Pferche 200 Stück Vieh zusammengetrieben. – Von hier aus brach
     der Hauptmann spät auf und übernachtete in einem andern Orte, der Sucaracoai heißt und wo sie sich ebenfalls eines guten Empfanges
     erfreuten. Der Herr dieses Ortes nannte sich Marcocana. Hier rastete der Hauptmann einen Tag, weil die Mannschaft und die
     Pferde der schlechten Straße wegen der Ruhe sehr bedurften. Man hielt an diesem Orte gute Wache, weil er groß war und Chilicuchima
     mit 55.000 Mann in der Umgegend stand. – Am andern Tage setzte er den Weg fort durch ein an Ackerfeldern und Heerden reiches
     Thal und übernachtete zwei Meilen weiter in einem kleinen Orte, der Pachicoto heißt. Hier verließ er die königliche Straße,
     welche nach Cuzco führt, und schlug die nach den Ebenen hin ein.«
    »Am folgenden Tage zog er von diesem Orte ab und nahm sein Nachtlager in einem andern, der Marcara heißt und dessen Gebieter
     sich Corcara nannte. Die Bewohner dieses Ortes sind Eigenthümer großer Heerden und halten dafür eigene Schäfer, welche sie
     zur bestimmten Jahreszeit auf die Weide treiben, gerade wie dieses in Castilien und Estremadura Sitte ist. Von diesem Orte
     aus laufen viele Wasser dem Meere zu und machen den Weg sehr schwierig; das Land nach dem Innern hin ist sehr kalt und voll
     Gewässer und Schnee, die Küste aber sehr heiß, und es regnet hier so wenig, daß es zur Ernährung der Saaten nicht hinreichen
     würde, wenn nicht das von dem Gebirge herabkommende Wasser den Boden tränkte, welcher Getreide und Baumfrüchte im Ueberfluß
     hervorbringt. Am folgenden Tage setzte er seinen Weg längs eines Flusses mitten durch

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