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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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er wünsche ihren Götzen zu sehen,
     und man möge ihn zu ihm führen, was denn auch geschah. Man führte ihn in ein wohlgebautes und schön bemaltes Haus; in diesem
     hatten sie in einem wohl verschlossenen, dunkeln und stinkenden Saale einen aus Holz gefertigten sehr schmutzigen Götzen.
     Diesen nannten sie ihren Gott, der alle erschaffen habe und erhalte, und der auch alle Lebensmittel hervorbringe. Zu seinen
     Füßen lagen einige aus Gold bestehende Gaben, die man ihm geopfert hatte. Sie hegen eine so hohe Ehrfurchtvor ihm, daß ihn nur seine Priester und Leute, die er, wie sie sagen, sich selbst wähle, bedienen dürfen; kein anderer wagt
     zu ihm einzutreten und kein anderer hält sich für würdig auch nur mit der Hand die Wände seiner Wohnung zu bewähren. Es unterliegt
     keinem Zweifel, daß der Teufel in diesem Götzen steckt, mit diesen seinen Spießgesellen spricht und ihnen teuflische Dinge
     sagt, die sie im ganzen Lande verbreiten. Alle halten ihn für ihren Gott und bringen ihm viele Opfer. 300 Meilen weit pilgern
     sie zu diesem Teufel mit Gold, Silber und Stoffen; die Ankommenden begeben sich zu dem Pförtner und eröffnen ihm die Gnade
     um die sie bitten; er geht nun hinein, spricht mit dem Götzen und verkündet dann, daß dieser sie ihnen gewähre. Bevor einer
     seiner Diener zu ihm eintritt, muß er wie sie sagen viele Tage fasten und darf mit keinem Weibe Gemeinschaft haben. In allen
     Straßen, an den Hauptthoren der Stadt und in der ganzen Umgegend des Tempels sieht man viele hölzerne Götzen, welche die Indianer
     nach derselben Weise wie ihren Hauptteufel anbeten. Man hat von vielen Herren des Landes die Versicherung erhalten, daß die
     ganze Bevölkerung der Küste von der Stadt Catamez an, mit welcher diese Statthalterschaft beginnt, dieser Moschee Gold und
     Silber opfere und jedes Jahr einen bestimmten Tribut bezahle. Es gab hier eigene Gebäude, worin von eigenen Hausmeistern der
     Tribut gesammelt wurde. Man fand darin einiges Gold und Anzeichen, daß man noch weit mehr fortgeschleppt hatte, wie denn auch
     viele Indianer aussagten, es sey auf Befehl des Teufels fortgebracht worden. Man könnte noch viele Dinge von der Abgötterei,
     welche sie mit diesem Götzen treiben, erzählen, ich will sie aber um nicht zu weitläufig zu werden übergehen und nur noch
     bemerken, daß unter den Indianern die Sage verbreitet ist, dieser Götze habe ihnen zu verstehen gegeben, daß er ihr Gott sey,
     daß er sie verderben könne, wenn sie ihn erzürnten und ihm nicht gut dienten und daß er alle Dinge der Welt in seiner Gewalt
     habe. Auch war wirklich die ganze Einwohnerschaft schon allein darüber, daß der Hauptmann zu dem Götzen hineingegangen war
     um ihn zu betrachten, in Bestürzung und Furcht, und glaubte fest, die Christen würden bei ihrem Abzüge unfehlbar alle vernichtet
     werden. Die Christen suchten den Indianern begreiflich zu machen in welchem großen Irrthume sie sich befanden und daß das
     wasaus dem Götzen spreche, der Teufel sey welcher sie betrüge. Sie ermahnten sie, diesem ferner nicht zu glauben und nicht zu
     thun was er ihnen rathe, auch sprachen sie mit ihnen noch viel anderes über ihre Abgötterei. Der Hauptmann ließ den Saal,
     worin der Götze stand, niederreißen und diesen vor den Augen aller Indianer zertrümmern, unterrichtete diese in vielen Dingen
     unseres heiligen katholischen Glaubens und lehrte sie das Zeichen des Kreuzes als die beste Waffe um sich gegen den Teufel
     zu schützen.«
    »Xachacama (Pachalcami) ist ein bedeutender Ort; neben der Moschee steht auch ein schön gebauter Tempel der Sonne auf einem
     Hügel der von fünf Ringmauern umgeben ist; auch sieht man hier Häuser mit Terrassen wie in Spanien. Der Ort scheint nach den
     zerfallenen Gebäuden, die man in ihm findet, alt zu seyn, auch liegt der größte Theil der Ringmauern in Trümmern. Der erste
     Häuptling des Ortes heißt Taurichumbi. Die Häuptlinge der umliegenden Orte fanden sich hier ein um den Hauptmann zu sehen
     und ihn mit den Erzeugnissen ihres Gebietes so wie mit Gold und Silber zu beschenken; sie wunderten sich sehr, daß er die
     Verwegenheit gehabt habe zu dem Götzen einzudringen und ihn zu zertrümmern. Der Häuptling von Malaque welcher Lincoto hieß
     kam um Sr. Majestät zu huldigen und brachte ein Geschenk an Gold und Silber; der Häuptling von Poar, welcher den Namen Alincai
     führt, that deßgleichen; der Häuptling von Gualco, Guarilli genannt, brachte

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