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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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Stück für Stück zählen. Mit dem Golde und Silber langte auch ein Bruder Atabaliba's
     an und verkündete, daß in Xauxa noch eine weit größere Menge Gold zurückgeblieben sey, daß dieses sich aber jetzt bereits
     auf dem Wege befinde und von einem der Hauptleute Atabaliba's, welcher Chilicuchima heiße, begleitet werde.
    Hernando Pizarro schrieb dem Statthalter, daß er über den Zustand des Landes Erkundigung eingezogen, nirgends aber etwas von
     Zusammenziehung von Kriegsvolk gehört habe, auch wisse er sonst nichts Neues, als daß sich das Gold nebst einem Hauptmann
     zu Xauxa befinde; er möge ihn seine Befehle wissen lassen, und ob er weiter vorrücken solle, denn er möge nicht, ohne von
     ihm Bescheid erhalten zu haben, seinen jetzigen Aufenthaltsort verlassen. Der Statthalter erwiederte, er solle seinen Weg
     nach der Moschee nehmen, weil er den Wächter derselben gefangen halte und weil Atabaliba befohlen habe den ganzen Schatz herauszunehmen;
     er solle sich also beeilen, alles Gold das sich in der Moschee befinde, in seine Hände zu bekommen und ihm von jedem Orte
     aus alles was ihm auf dem Wege begegne zu schreiben. Alles geschah so wie ausgemacht.
    Als der Statthalter bemerkte, mit welcher Langsamkeit das Gold herbeigeschafft wurde, schickte er drei Christen ab, um die
     Ankunft des Goldes welches sich in Xauxa befand zu beschleunigenund die Stadt Cuzco zu besuchen. Einem derselben gab er Vollmacht, an seiner Stelle und im Namen Seiner Majestät in Gegenwart
     eines öffentlichen Schreibers, welcher ebenfalls mitging, von der Stadt Cuzco und ihren Umgebungen Besitz zu nehmen. Er schickte
     auch einen Bruder Atabaliba's mit und befahl ihnen den Eingeborenen kein Leid zuzufügen und ihnen weder Gold noch sonst etwas
     gegen ihren Willen zu nehmen. Sie sollten nichts anders thun als was der sie begleitende Häuptling verlange, damit sie nicht
     umgebracht würden; vor allem sollten sie dahin trachten, die Stadt Cuzco zu besuchen und über alles Bericht erstatten. Diese
     Leute reisten am 15. Februar des genannten Jahres (1533) von Caxamalca ab.
    Am Abend des Palmsonntags am 14 April desselben Jahres traf der Hauptmann Diego de Almagro mit einiger Mannschaft zu Caxamalca
     ein und ward von dem Statthalter und seinen Leuten wohl empfangen. – Ein Neger, welcher mit den nach Cuzco geschickten Christen
     abgereist war, kehrte am 28 April mit 107 Lasten Gold und 7 Lasten Silber zurück. Er kam von Xauxa, wo sie den Indianern welche
     das Gold brachten, begegnet waren, die andern Christen hatten ihren Weg nach Cuzco fortgesetzt. Er berichtete auch, daß Hernando
     Pizarro, welcher sich in Xauxa aufhalte um eine Zusammenkunft mit Chilicuchima abzuwarten, in kurzer Zeit eintreffen würde.
     Der Statthalter ließ das Gold zu dem andern bringen und alle Stücke zählen.
    Am 25 März kam der Hauptmann Hernando Pizarro mit allen Christen welche er mitgenommen hatte und mit dem Häuptling Chilicuchima
     in die Stadt Caxamalca zurück und wurde von dem Statthalter und seinen Leuten sehr freudig empfangen. Er brachte aus der Moschee
     27 Lasten Gold und 2000 Mark Silber, und reichte dem Statthalter folgenden Bericht ein, welcher Miguel Eßtete, der ihn als
     Aufseher (Veedor) auf der Reise begleitete, zum Verfasser hat.

22. Hernando Pizarro's Zug nach Xauxa. Beschreibung des Wegs. Netzbrücken.
    »Am Tage der Erscheinung des Herrn, gewöhnlich das Fest der heiligen drei Könige genannt, Mittwoch den 5 (6 Januar) des Jahres
     1533, brach der Hauptmann Hernando Pizarro mit 20 Reitern und einer Anzahl Flintenschützen von Caxamalca auf und nahm an demselben
     Tage sein Nachtlager in einigen einzeln stehenden Häusern fünf Meilen von der genannten Stadt. Am andern Tagehielt er an einem Orte, welcher Ychoca heißt, Mittag; er wurde hier gut empfangen, und man versah ihn und seine Leute mit
     allem was sie nöthig hatten. An diesem Tag übernachtete er in einem kleinen Orte, der den Namen Guancasanga führt und von
     der Stadt Guamachuco abhängig ist. Am andern Morgen erreichte er Guamachuco, eine große, in einem Thale zwischen Bergen gelegene
     Stadt von gutem Ansehen und mit schönen Häusern. Der Gebieter derselben hieß Guamanchoro und nahm den Hauptmann und seine
     Begleiter wohl auf. Hier traf ein Bruder Atabaliba's ein, welcher abgeschickt worden war um die Ankunft des Goldes von Cuzco
     zu beschleunigen. Von ihm erfuhr der Hauptmann, daß 20 Tagreisen hinter ihm der Häuptling Chilicuchima komme und die

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