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Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus

Titel: Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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nach einem großen Orte ein, welcher Pombo heißt und an der königlichen
     Heerstraße liegt. Am Montage den 9 März übernachtete er in Din, 23 einem Orte mitten im Gebirge, dessen Cazike sich freundlich nahte und die Christen mit allen ihnen für diese Nacht nöthigen
     Bedürfnissen versah. – Am andern Morgen setzte der Hauptmann seinen Weg fort und übernachtete in einem kleinen Schäferdorfe
     an einem Süßwassersee, welcher drei Meilen im Umfange hat und in einer Ebene liegt, wo man eine Menge Schafe von mittlerer
     Größe wie die spanischen und mit sehr feiner Wolle antrifft. Um folgenden Mittwoch erreichte der Hauptmann mit seinen Leuten
     schon frühe den Ort Pombo, wo ihm die vornehmsten Einwohner und mehrere Häuptlinge Atabaliba's, die hier mit einigem Kriegsvolk
     standen, zu seinem Empfange entgegen kamen. Hier fand er in allem nur 150 Arroben Gold, welche Chilicuchima geschickt hatte.
     Dieser selbst war mit seiner Mannschaft in Xaura geblieben. Sobald der Hauptmann unter Obdach war, fragte er die Häuptlinge
     Atabaliba's, warum Chilicuchima das Gold geschickt habe und nicht wie er versprochen selbst komme. Sie erwiederten, er hege
     große Furcht vor den Christen und habesich deßhalb nicht eingestellt; auch habe er noch viel Gold von Cuzco her erwartet und nicht gewagt mit so wenig zu kommen.
     Der Hauptmann schickte darauf von diesem Orte aus einen Boten zu Chilicuchima um ihn zu beruhigen und ihm sagen zu lassen,
     weil er nicht gekommen sey, so wolle er ihn aufsuchen, wo er sich befinde, er solle deßhalb aber keine Furcht haben. Man blieb
     nun noch einen Tag um die Pferde welche sehr ermüdet waren ausruhen zu lassen, damit sie im Nothfalle zum Kampfe tauglich
     seyen.«
    »Freitag am 14 März brach der Hauptmann mit dem Fußvolk und der Reiterei von Pombo auf um nach Xaura zu gehen und übernachtete
     an diesem Tage in einem Orte, welcher Xacamalca hieß und sechs Meilen von dem Orte, den man verlassen hatte, in der Ebene
     lag. In dieser Ebene befindet sich auch ein Süßwassersee, welcher dicht an dem erwähnten Orte beginnt, acht bis zehn Meilen
     im Umfange hat und ringsum mit Wohnplätzen besetzt ist; man sieht an seinen Ufern viele Heerden, auch ist er reich an Wasservögeln
     mancherlei Art und an kleinen Fischen. Der Vater Atabaliba's und er selbst hatten zu ihrem Vergnügen viele Flöße von Tumbez
     aus auf diesen See bringen lassen. Aus dem See entspringt ein Fluß, der nach dem Orte Pombo hin und durch einen Theil desselben
     strömt und sehr klar und tief ist. Man kann auch bei einer Brücke dicht bei dem Orte aussteigen; wer darüber geht, bezahlt
     Brückengeld, wie in Spanien. Man gewahrte an dem Flusse überall viele Heerden und gab ihm den Namen Guadiana, weil er diesem
     sehr ähnlich war.«
    »Samstag den 15 desselben Monats verließ der Hauptmann Xacamalca, befand sich um die Mittagszeit in einem drei Meilen weiter
     liegenden Gebäude, wo er gute Aufnahme und Speise fand, und übernachtete drei Meilen weiter in einem Orte, welcher Tarma heißt
     und auf dem Abhange eines Berges liegt. Hier gab man ihm ein gemaltes Haus, worin sich schöne Gemächer befanden, zur Wohnung;
     der Herr des Ortes behandelte ihn gut, reichte Lebensmittel und stellte Leute zum Fortbringen des Gepäcks. Am Sonntage verließ
     der Hauptmann diesen Ort schon sehr frühe, weil eine lange Tagreise vor ihm lag und ließ seine Mannschaft in guter Ordnung
     einherziehen, weil er fürchtete Chilicuchima, der ihm noch keinen Boten geschickt hatte, möge ihm einen Hinterhaltlegen. Gegen Abend erreichte er einen Ort, der Yanaimalca hieß und dessen Einwohner ihm zum Empfange entgegenkamen. Hier
     erfuhr er, daß Chilicuchima sich nicht mehr in Xauxa befinde und schöpfte noch mehr Verdacht; weil er sich aber nur noch eine
     Meile von Xauxa befand, machte er sich sobald man abgespeist hatte, wieder auf den Weg. Als man im Angesichte der Stadt war,
     bemerkte man von einer Anhöhe herab viele Volkshaufen, konnte aber nicht unterscheiden, ob es Kriegsleute oder Einwohner des
     Ortes waren. Als der Hauptmann mit seiner Mannschaft auf dem großen Platze des genannten Ortes anlangte, sah man daß die Volkshaufen
     nur aus Bewohnern des Ortes bestanden, welche versammelt waren, um sich zu belustigen.«
    »Der Hauptmann fragte sogleich nach seiner Ankunft noch ehe er absaß nach Chilicuchima und erfuhr; daß er sich nach einem
     andern Orte begeben habe und am folgenden Tage wiederkommen werde. Er hatte sich

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