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Geschichten aus dem Ringwelt-Universum

Geschichten aus dem Ringwelt-Universum

Titel: Geschichten aus dem Ringwelt-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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schon über die Jupitersonde Bescheid gewußt, doch von hartem oder weichem Plith hatte er noch nie etwas gehört.
    Ich wünschte, ich hätte niemals von den Robot-Restaurants angefangen.
    Zuerst dachte er, ich würde über einen größeren und besseren Automaten reden. Als er dann schließlich begriff, um was es sich handelte, war er ganz wild darauf, etwas derartiges auch zu sehen.
    Also nahm ich ihn zum Lunch zum ›Herr Ober‹ mit, einem Restaurant nur ein paar Blocks vom Polizeipräsidium entfernt. Außerdem war das Herr Ober das erste vollautomatische Restaurant in L. A. Die einzigen menschlichen Wesen, die dort beschäftigt waren, gehörten zum Wartungstrupp, und der erschien nur einmal pro Woche. Alles andere, von der Küche bis hin zur Garderobiere, arbeitete maschinell. Was das Essen betrifft, so habe ich noch nie zuvor…«
    »Wie kommt es dann, daß du soviel darüber weißt?«
    »Wir waren einen Monat später dort hinter einem Mann her. Er hatte sich als Geisel ein kleines Mädchen geschnappt und hatte die Kleine noch immer in seiner Gewalt. Zumindest nahmen wir das an. Aber das ist eine andere Geschichte. Ehe ich mir darüber klar werden konnte, wie ich ihn schnappen sollte, mußte ich das Herr Ober vom Keller bis zum Dachstoben durchstöbern.« Luke schnaubte. »Sieh dir doch diesen Metallidioten an. Er wartet noch immer auf unsere Befehle. Du! Besorge uns zwei Vurguuz Martinis.« Die Pop-Art-Statue hob sich etwa einen Inch vom Boden und glitt davon. »Wo war ich stehengeblieben?
    Ach ja. Es war nicht ganz so voll in diesem Schuppen, was recht günstig war. Wir suchten uns einen Tisch, und ich zeigte Dreamer, welche Knöpfe er drücken mußte, um einen Kellner herbeizurufen. Wir nannten sie bereits Kellner, obwohl sie mit den Dingern, wie wir sie heute kennen, nicht die geringste Ähnlichkeit hatten. Sie waren nichts anderes als zweistöckige Frühstückstabletts auf Rädern mit Sinnesorganen und Motoren und einer Schreibmaschine.«
    »Ich wette, die liefen auch noch auf Rädern.«
    »Jaaa. Laut. Aber damals war so etwas beeindruckend. Dreamer machte ganz große Augen. Als das lebendige Tablett auftauchte, um unsere Bestellungen aufzunehmen, bekam er Mund und Augen nicht mehr zu. Ich bestellte für uns beide.
    Wir kippten unsere Drinks und gaben eine neue Runde in Auftrag. Dreamer erzählte von dem Club der Werbeleute, der irgendwann in seinem Zellenblock gegründet worden war. Die Zigaretten-Typen hätten ihn völlig unter ihre Kontrolle bekommen können, so zahlreich waren sie vertreten, doch sie konnten sich bei keiner Sache richtig einig werden. Eigentlich wollten sie in Washington eine Sträflings-Lobby gründen.«
    Der Kellner erschien mit den Martinis.
    »Jedenfalls leerten wir unsere Gläser und bestellten Nachschub. Identische Mahlzeiten, da Dreamer noch immer nicht fähig war, eine Entscheidung zu treffen. Er hörte nicht auf, zu grinsen und seine Blicke in die Runde schweifen zu lassen.
    Der Kellner brachte uns die Krabbencocktails. Während wir aßen, versuchte Dreamer von mir zu erfahren, wer im Besitz der Werbekonzession für die Roboter war. Nicht für das Restaurant, sondern für alle Automaten und Maschinen. Das war typisch für ihn: er hatte nicht die geringste Ahnung von Computern und schickte sich an, sie zu verkaufen. Ich versuchte ihm klarzumachen, daß er sich den besten Weg ausgesucht hatte, um schnellstens wieder nach San Quentin zu gelangen, doch er wollte davon nichts hören.
    Wir verzehrten unseren Krabbencocktail, und dann brachte der Kellner zwei weitere Krabbencocktails. Dreamer fragte: ›Was soll das denn?‹
    ›Ich hab’ mich beim Wählen wohl vertippt‹, beantwortete ich seine Frage. ›Ich wollte zwei Mahlzeiten, doch dieses verdammte Ding serviert zwei Mahlzeiten für jeden!‹
    Dreamer lachte. ›Ich esse beide‹, verkündete er und tat es auch. ›Zehn Jahre zwischen meinem letzten und diesem Krabbencocktail sind eine lange Zeit‹, sagte er.
    Der Kellner nahm die leeren Schüsseln fort und brachte zwei weitere Krabbencocktails.
    ›Jetzt reicht es mir aber‹, sagte Dreamer. ›Wo finde ich den Geschäftsführer?‹
    ›Ich hab’ Ihnen doch schon erklärt, daß hier alles automatisch läuft. Der Geschäftsführer ist lediglich ein Computer im Tief parterre.‹
    ›Hat das Ding wenigstens einen Audiokanal, damit man seine Beschwerden loswerden kann?‹
    ›Ich denke doch.‹
    ›Und wo finde ich den?‹
    Ich sah mich suchend um und versuchte, mich an alles

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