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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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Wahrscheinlich machte er sich einfach Sorgen um sie.
    »Ich fahre zu Ginnys Haus und hole Kleidung für sie und Kyle.«
    Er richtete sich auf. »Ich bringe dich hin.«
    »Ich kann das auch alleine. Du solltest bei deinen Freunden bleiben.«
    »Ich fahre dich«, sagte er mit matter Stimme.
    Es machte keinen Sinn, sich deswegen zu streiten. Er hatte sich entschieden und je eher sie aufbrachen, desto schneller waren sie wieder da. Sie nickte.
    Anstatt in Richtung Wartezimmer zu gehen, sah er zum Notausgang und runzelte die Stirn.
    Konnte man durch diese Tür die Station betreten? War Ginny noch in Gefahr?
    »Glaubst du, ihr könnte was passieren?«
    Zane sah zu Boden. »Sie sollte in Sicherheit sein. Sie haben sie nur entführt, um Todd Clancy dazu zu zwingen, die Waffen ins Flugzeug zu schmuggeln. Er ist tot. Die Flugzeugentführung ist gescheitert. Sie brauchen sie nicht mehr.«
    »Aber sie hat ihre Entführer gesehen …«
    Er schüttelte den Kopf und wollte ihr über die Wange streichen, ließ die Hand jedoch vorher wieder sinken. »Der Großteil ist tot, der Rest wurde verhaftet.« Aber er sah noch einmal mit finsterem Blick zum Notausgang. »Trotzdem sollten wir dafür sorgen, dass niemand von draußen hier reinkommen kann.«
    Beth ging hinter ihm durch den Flur zum Notausgang und wartete, während er nach draußen ging und die Tür hinter sich schloss. Einige Sekunden später klopfte er gegen die Stahltür, undsie ließ ihn wieder herein. Seinem zufriedenen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war der Flur sicher.
    Als sie zu Ginnys Zimmer zurückkehrten, kam Detective Meacham gerade durch die Tür. Sie blieb stehen und sah Zane mit wachsamem Blick an. »Und Sie sind?«
    »Lieutenant Commander Zane Winters.« Er reichte ihr die Hand. »United States Navy.«
    Sie schüttelte seine Hand. »Sind Sie einer der Männer, die Virginia Clancy ihren Worten zufolge gerettet haben?«, sagte sie mit einer Stimme, die eher ätzend als bewundernd klang.
    Zanes Miene veränderte sich nicht. »Das ist korrekt.«
    »Ich habe einige Fragen an Sie und Ihr Team.«
    »Natürlich. Wenn Sie mir ins Wartezimmer folgen, dann können Sie auch gleich mit Lieutenant Rawlings sprechen.«
    »Das müssen wir auf dem Revier klären.« Meachams Stimme wurde noch schneidender. »Rechtlich gesehen darf das US-Militär laut Posse-Comitatus-Gesetz keine Strafverfolgung durchführen. Sie hätten uns die Sache regeln lassen sollen.«
    »Wir haben nicht im Auftrag der Navy gehandelt«, entgegnete Zane ruhig. »Wir wurden von Federal Agent John Chastain darum gebeten, dem Special Agent, der die Abteilung Terrorismusbekämpfung in Seattle leitet.«
    Detective Meacham schlug ihr kleines Notizbuch auf und sah auf ihre Notizen herab. »Ist dieser Agent Chastain der Ehemann des zweiten Entführungsopfers Amy Chastain?«
    »Das ist richtig«, bestätigte Zane und zog eine Augenbraue hoch.
    »Ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, die Sache einer Behörde zu melden, die rechtmäßig dagegen hätte vorgehen können? Oder dass Agent Chastain emotional oder mental befangen sein könnte …«
    »Was uns in den Sinn gekommen ist«, unterbrach Zane sie mit ruhiger Stimme, »war, dass Agent Chastain eine andere Behörde informiert hätte, wenn er geglaubt hätte, ihr trauen zu können.«
    Der Detective runzelte die Stirn und klappte das Notizbuch wieder zu.
    »Sie haben Ginny das Leben gerettet«, rief ihr Beth in Erinnerung. »Und auch den drei Kindern und Amy Chastain. Zwei der Männer wurden bei der Aktion verletzt.«
    Detective Meacham sah Beth ins Gesicht. Sie sah jetzt nicht länger müde aus, sondern eher verärgert und frustriert. »Ich habe ein brennendes Haus, in dem offenbar mehrere Leichen liegen. Außerdem eine weitere Leiche im Wald und zwei Opfer mit Schusswunden im OP. Wenn Sie den Zwischenfall gemeldet hätten, wie es sich gehört hätte, dann gäbe es vielleicht nicht so viele Opfer.«
    Beth verschränkte die Arme und zog die Augenbrauen hoch, während sie den verärgerten Blick erwiderte. »Oder Sie hätten möglicherweise zwei tote Frauen, drei tote Kinder und keinerlei Hinweise auf die Entführer.«
    Eine Krankenschwester näherte sich ihnen und räusperte sich. »Könnten Sie die Diskussion vielleicht woanders fortsetzen? Mrs Clancy braucht Ruhe.«
    Zane nickte und machte einen Schritt nach hinten, während er offenbar darauf wartete, dass Detective Meacham ihm voraus durch den Flur ging. Sie zögerte einen Moment, ging dann jedoch los. Beth und

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