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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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nicht weit von einem OP entfernt bist.« Er sah ihr ungerührt ins Gesicht. »Du kannst mir glauben, dass dich dann niemand mehr retten könnte.« Er zog eine Augenbraue hoch. »Bist du bereit, ein kluges Mädchen zu sein?«
    Als sie nickte, ließ der Druck gegen ihre Seite nach. »Großartig. Ich werde die Hand jetzt wegnehmen. Wenn du schreist, bist du tot.«
    Beth starrte in seine kalten, leeren Augen. Sie war so oder so tot. Er hatte gar nicht die Absicht, sie am Leben zu lassen. Sobald sie ihren Zweck erfüllt hatte, wäre sie ebenso entbehrlich, wie es Todd, sein Handlanger am Flughafen, gewesen war.
    Und mit einem Schrei konnte sie vielleicht Zane und Rawls warnen.
    Er schien ihr ihre Absicht angesehen zu haben, denn er lächelte. Eigentlich war es eher ein kaltes, vorfreudiges Verziehen der Lippen. »Nur zu. Dein SEAL kommt dann bestimmt angerannt und ich kann ihn problemlos ausschalten. Er wird keine Deckung haben, ich habe aber dich. Er kann vor dem Himmelstor auf dich warten. Falls ihr beide in den Himmel kommt.« Auf seinem eckigen Gesicht blitzte Zorn auf und ließ die Kälte in seinen Augenkurzzeitig verschwinden. »Na los. Schrei. Der Mistkerl hat ein paar Kugeln verdient für den ganzen Scheiß, den er mir eingebrockt hat.«
    Die kalte, harte Erkenntnis erfüllte sie. Er hatte recht. Zane würde angelaufen kommen und in dem Moment sterben, in dem er um die Ecke kam. Er würde es nie riskieren zu schießen, wenn er sie dabei treffen konnte, und wenn Russ sie als Schild benutzte …
    »Was wollen Sie?«, fragte sie, als er die Hand von ihrem Mund nahm. Dabei dachte sie irritiert, dass sie ihn am Flughafen für ganz nett und attraktiv gehalten hatte.
    »Ich will Amy Chastain.« Er schob die Reisetasche aus dem Weg, legte seine Finger eisern um ihren Ellenbogen und zerrte sie in die entgegengesetzte Richtung. »Dummerweise komme ich nur schwer an Amy ran und ich habe nicht die Zeit, darauf zu warten, dass sie aus diesem verdammten Krankenhaus entlassen wird. Daher bist du, liebe Beth Brown, mein Joker. Wenn Zane Winters dich wiedersehen will, dann wird er dich gegen Amy eintauschen.«
    Diese Nachricht musste Beth erst einmal verdauen, während er sie in die Richtung zerrte, aus der er gekommen war. »Was immer Sie vorhaben, es wird nicht funktionieren.« Sie unterdrückte einen Schmerzensschrei, als sich seine Finger brutal in ihren Ellenbogen bohrten. »Jetzt können Sie dieses Flugzeug nicht mehr entführen. Nicht einmal dann, wenn Sie Agent Chastains Familie als Geiseln nehmen. Das muss Ihnen doch klar sein. Inzwischen sind zu viele Behörden in die Sache verwickelt. Ihre Waffen wurden entdeckt. Ihre Männer wurden verhaftet.«
    Er wurde nicht langsamer und zerrte sie mit sich. »Es ist nie um dieses verdammte Flugzeug gegangen.«
    Sie kamen an eine Stelle, an der sich mehrere Flure kreuzten, und er bog in den schmaleren Gang auf der rechten Seite ein. Beth warf einen Blick nach hinten. Wenn sie Zane doch nur eine Warnung schicken konnte. Sie hatte diesen Gedanken kaum zu Ende gedacht, als ihr wieder einfiel, was er gesagt hatte. Er hatte behauptet, die Verbindung würde es ihnen ermöglichen, Gedanken miteinander zu teilen.
    Etwas war zwischen ihnen passiert, als sie sich geliebt hatten. Sie hatte seine Gedanken in ihrem Kopf gehört. Wenn sie nun mal davon ausging, dass es diesen Austausch wirklich gegeben hatte, dass er nicht nur ein Produkt ihrer Fantasie gewesen war, sondern dass sie seine Gedanken wirklich empfangen hatte und er ihre … Wie genau hatten sie das gemacht?
    Konnte sie noch einmal auf diese Verbindung zurückgreifen?

    Zane hatte das Wartezimmer schon fast erreicht, als ihn eine Unruhe überkam. Er wurde langsamer und erkannte die emotionale Signatur sofort wieder. Beth. Daraufhin blieb er stehen und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Beths Gedanken drangen nur in Momenten, in denen sie intensive Gefühle erlebte, zu ihm durch. Das, was zwischen ihnen passiert war, hatte sie in Panik versetzt, aber er hatte geglaubt, sie hätte sich inzwischen davon erholt.
    Auf einmal flackerte ein verschwommenes Bild vor seinem inneren Auge auf.
Eine männliche Gestalt. Verzerrt. Sie geht einen langen, weißen Gang hinunter. Ein grüner OP-Kittel blitzt im fluoreszierenden Licht auf.
Das Bild flackert erneut auf. Schärfer. Er kann Arme, Beine, breite Schultern erkennen. Zweifellos männlich. Etwas an den Proportionen ist seltsam.
    Mit gerunzelter Stirn versuchte er, das Bild einzuordnen. Der

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