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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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uns begleiten.« Der Sicherheitschef bedeutete einigen seiner Leute, näher zu kommen.
    »Natürlich.« Nach einem letzten Blick auf Beth marschierte ihr Retter mit seiner Zweimanneskorte den Korridor entlang.
    Zane sah ihm mit noch immer gerunzelter Stirn nach.
    »Ich hatte noch gar nicht die Gelegenheit, ihm zu danken.« Beth drehte sich in Zanes Armen um und sah den Sicherheitschef an. »Hoffentlich bekommt er keinen Ärger. Er hat mir das Leben gerettet.« Sie berührte ihren Hals und zuckte zusammen. »Ich habe keine Luft mehr bekommen.«
    Der Sicherheitschef zuckte mit den Achseln. »Das muss das FBI entscheiden. Aber ich bezweifle, dass man ihn anklagen wird.« Er sah erneut Zane an. »Können Sie mir zeigen, wo sich die anderen Verdächtigen befinden?«
    Zane rief Rawls mit einer Kopfbewegung zu sich. »Lieutenant Rawlings wird Sie zu ihnen bringen«, sagte er abwesend, während er Beths Retter hinterhersah. Er nickte, als er ermahnt wurde, bis zur Befragung vor Ort zu bleiben, ließ seinen Rivalen aber nicht aus den Augen.
    Cosky wartete, bis die Sicherheitsleute weitergegangen waren, bevor er näher kam. »Was ist?«, fragte er leise und sah wie Zane der kleiner werdenden Gestalt von Beths Retter hinterher.
    »Irgendwas stimmt hier nicht«, antwortete Zane ebenso leise.
    Cosky sah Beth an. »Kam er in deinem Traum vor?«
    Sie hob ein wenig den Kopf und runzelte die Stirn. »Russ? Nein. Warum?«
    »Russ?« Zanes Augenbrauen wanderten nach oben und er ignorierte den nüchternen Blick, den Cosky ihm zuwarf.
    »Russ Branson, so hat er sich mir vorgestellt.«
    »Und was hat dir Russ Branson sonst noch so erzählt?« Obwohl er sich bemühte, konnte er nicht verhindern, dass seine Stimme aggressiv klang.
    Bei seinem Tonfall zuckte Beth zurück. »Er gehört nicht zu den Entführern, falls du das andeuten wolltest.« Ihre Stimme wurde schneidender. »Er kam nicht in meinem Traum vor. Tatsächlich ist er auf dem Weg nach Minnesota.«
    »Woher willst du das wissen?«
Großer Gott!
Was war denn los mit ihm? Zane versuchte, sich etwas zu entspannen, aber es schien ihr in den Armen des Arschlochs viel zu gut gefallen zu haben.
    »Weil er es mir erzählt hat. Vorhin, als ich zum Terminal gekommen bin.« Beth starrte ihn wütend an.
    »Er könnte dich angelogen haben.«
    »Warum sollte er das tun? Wir haben uns unterhalten, bevor ich mit dir gesprochen habe. Und falls du das vergessen haben solltest«, ihre Stimme wurde mit jedem Wort lauter, »er hat mir das Leben gerettet.«
    Als ob er das jemals wieder vergessen würde.
    »Gehen wir die Sache noch einmal durch«, warf Cosky ruhig ein. »Er kam nicht in ihrem Traum vor. Er hat sie angesprochen, bevor sie auf uns zugekommen ist. Er hat einen anderen Flug gebucht. Und er hat ihr höchstwahrscheinlich das Leben gerettet.« Er machte eine Pause, schüttelte den Kopf und etwas wie Mitgefühl schimmerte in seinen Augen. »Tut mir leid, Boss, aber ich glaube fast, dass dir dein Instinkt bei dem Kerl einen Streich spielt.«
    Zane fluchte und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Vielleicht hatte Cosky recht. Möglicherweise wurde sein Misstrauen von etwas ganz anderem ausgelöst – der Reaktion eines Mannes, der einen Rivalen um die Gunst einer Frau vor sich hat.
    Denn letzten Endes bedeutete es gar nichts, dass Beth seine Seelengefährtin war.
    Er konnte sich nicht darauf verlassen, dass er sein Leben mit ihr verbringen würde. Die Visionen warnten einen nicht, wenn die Seelengefährtin in Gefahr war, wie sich gerade erst gezeigt hatte. Außerdem gab es keine Garantie dafür, dass einen die Frau, an die man sich band, auch haben wollte.
    Und falls sie es doch tat, dann konnte es passieren, dass sie nicht lange genug lebte, damit sich etwas entwickeln konnte.
    Zane musste wieder an Webbs angespanntes, verzerrtes Gesicht denken. An seine leeren Augen und sein Schweigen, nachdem er Marie verloren hatte. Damals hatte Zane geglaubt, den Schmerz seines Bruders nachempfinden zu können.
    Doch er hatte gar nichts begriffen. Erst jetzt, wo er Beth kennengelernt hatte, bekam er eine Ahnung davon, wie es sein musste.

6
    Okay, es war nicht gerade besonders klug gewesen, den großen Kerl auch noch herauszufordern.
    Russ passte seine Schritte an die der Sicherheitsleute an und war sich bewusst, dass sich Zane Winters’ Blicke noch immer in seinen Rücken bohrten. Er konnte das Misstrauen in diesem wachsamen Blick spüren, die Erkenntnis, dass Russ Branson mehr war, als man vermutete.
    Er

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