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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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es Amy Chastain gewesen. Sie wusste, dass sie da waren. Die ehemalige FBI-Agentin war als Verbündete im Haus von unschätzbarem Wert.
    Der Mann sackte in sich zusammen und erschlaffte. Cosky drückte ihm noch so lange die Kehle zu, bis sich die Brust des Mannes nicht mehr bewegte, dann schleifte er ihn hinter die Kühltruhe und lehnte ihn an die Wand. Sie machten sich nicht die Mühe, ihn zu fesseln, da er nie wieder aufstehen würde.
    Zane rieb sich über die verkrampfte Brust und zwang sich, einige Male tief durchzuatmen. Das Adrenalin schoss durch seine Adern und ließ ein Feuer in seinem Bauch auflodern.
    Sie hatten vier Entführer neutralisiert. Ihre Chancen standen immer besser, aber er konnte das Bild von Coskys leblosem Gesicht nicht aus seinem Kopf verbannen.

    Wenigstens waren die Stühle im Verhörraum im FBI-Büro in Seattle bequemer als die auf dem Flughafen. Russ ließ sich auf dem breiten, gut gepolsterten Drehstuhl nieder und musterte das angespannte Gesicht auf der anderen Seite des Tisches.
    John Chastain.
    Sein Ass im Ärmel. Auch wenn der Wichser an diesem Morgen nicht einmal ans Telefon gegangen war.
    Er sah furchtbar aus. Sein Gesicht war von tiefen Falten durchzogen, sein braunes Haar hing schlaff herunter und seine Knochenzeichneten sich unter seiner fahlen Haut ab. Er wirkte wie ein Skelett in einem teuren Anzug.
    Zweifellos war das Video Grund für einige der Falten im Gesicht des Mannes. War ihm schon klar geworden, dass er seine Familie nicht zurückbekommen würde? Zumindest nicht lebendig? Hatte diese Erkenntnis dafür gesorgt, dass sich noch mehr dieser tiefen, auffälligen Falten gebildet hatten?
    Das mit seinen Söhnen war zu schade. Russ hasste es, Kinder umbringen zu müssen, aber sie konnten seine Männer identifizieren. Er durfte es nicht riskieren, schon so früh seine Leute zu verlieren, was bedeutete, dass keine der Geisel überleben konnte. Auch nicht die Kinder.
    Doch er würde es schnell machen. Sich persönlich darum kümmern. Dafür sorgen, dass sie nichts mitbekamen. Vielleicht ging er mit ihnen vorher noch irgendwohin, wo sie gern aßen, vielleicht zu Chuck E. Cheese’s. Jillys Kinder liebten diesen verdammten Fast-Food-Schuppen.
    »Hat Miss Browns Angreifer irgendetwas gesagt, bevor Sie ihn geschlagen haben?« Chastain sah von seinem Ordner auf und musterte Russ. »Hat er Ihnen einen Hinweis darauf gegeben, warum er sie angegriffen hat?«
    Russ schüttelte den Kopf. Da die Situation erforderte, dass er besorgt wirkte, runzelte er die Stirn. »Er wollte ihr den Hals umdrehen. Ich bekomme doch keine Schwierigkeiten, oder? Muss ich mir etwa einen Anwalt nehmen?«
    Chastain legte den Kopf schräg und starrte ihn an. »Warum sollten Sie einen Anwalt brauchen?«
    »Ich habe schließlich jemanden umgebracht. Ich wollte es nicht, aber es ist nun mal geschehen.«
    »Wir untersuchen noch immer die Situation. Aber die Augenzeugen bestätigen Ihre Version. Es ist zweifelhaft, dass Anklage erhoben wird.«
    »Gut. Das ist gut.« Russ stieß erleichtert den Atem aus, auch wenn das genau die Antwort war, mit der er gerechnet hatte. »Hey, wann bekomme ich meinen Laptop wieder?«
    »Wir müssen ihn noch eine Weile hier behalten. Als Beweisstück. Das verstehen Sie doch sicherlich.«
    Es war Russ völlig egal, was aus dem Laptop wurde. Er hatte die Festplatte gelöscht und wäre längst verschwunden, bevor sie irgendwelche Daten darauf wiederhergestellt hatten.
    Doch ein Versicherungsvertreter, dessen ganzes Berufsleben von dieser Festplatte abhing, würde anders reagieren. »Ich befürchte,
Sie
verstehen mich nicht!« Russ wurde etwas lauter. »Ich brauche diesen Laptop. Darauf befinden sich all meine Kundendaten. Alle offenen Fälle. Mein Zeitplan für die Konferenz.«
    Chastain zog die Augenbrauen ein wenig hoch. »Haben Sie denn kein Back-up der Dateien?«
    Russ warf die Hände in die Luft. »Natürlich, aber das habe ich nicht bei mir!«
    »Und Sie brauchen diese Dateien für Ihre Konferenz?« Chastain sah kurz auf die Uhr und fuhr sich dann mit der Hand durch die Haare.
    »Nicht die Dateien, aber den Konferenzablaufplan.«
    »Sie können sich vor Ort einen neuen besorgen.« Chastain senkte den Kopf und ging seine ordentlich ausgedruckten Notizen durch. »Sie wollten nach Minneapolis, ist das korrekt?«
    »Ja, zur Tagung der Versicherungssachbearbeiter.«
    »Welches Hotel haben Sie gebucht?«
    Russ vermutete, dass Chastain die Frage nur als Überbrückung stellte, bis er es

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