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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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sie nie und nimmer gestehen. Nicht, dass er sich ins Bergwerk geschlichen hatte, wenn er am Eingang hatte Wache halten sollen, dass er im Herzen des Berges geschlafen hatte, während der Stein in seinem Blut und um ihn herum pulsiert hatte, das nicht; noch nicht einmal, dass er immer an einem Kiesel gelutscht hatte, wenn er unter Tage gewesen war. Seine Zunge berührte den Splitter, wo er ihn in sich selbst versteckt hatte, und er sagte: »Ich habe
immer den Staub des Kaisers geschluckt, wenn ich Stein aus der Ader gehauen habe. Ich habe ihn mir von den Fingern geleckt …«
    »Siehst du?«, fragte Guangli. »Und du siehst doch, was das aus ihm gemacht hat!«
    »Ich sehe die Gefahr, aber ich begreife noch immer nicht, was daran schlimm sein soll.«
    »Nein. Nun, wahrscheinlich ist er der einzige Jadebergmann, den du je zu Gesicht bekommen wirst. Die Clans verlassen die Täler nicht. Wie vorsichtig sie auch sind, sie sind stets gefährdet; noch der Geringste von ihnen ist ungewöhnlich stark, und sie leben meist lange und haben nicht viele Kinder. Sie leben in Großfamilien, weil sie allein kein Bergwerk betreiben – oder schützen – können.
    Sie können sich auch nicht weit von der Quelle entfernen. Jade macht süchtig; sie müssen in ihrer Nähe bleiben. Wenn man einen Bergmann von dem Stein trennt, wird er krank. All die Stärke und Widerstandskraft ist nur geliehen; sie gehört ihnen nicht.«
    »Yu Shan ist bis hierher gekommen«, hielt sie dagegen. »Jiao. Yu Shan hatte den Brocken da auf dem Rücken.« Er deutete auf das große, glänzende Jadestück. »Damit könnte er ewig weiterlaufen. Ohne ihn würde er nicht einmal nach Hause kommen, wenn er es versuchen würde. Junge, warum hast du die Täler verlassen? Hiermit? Hast du den Stein gestohlen?«
    »Nein!« Nur von den Jademeistern – und dieser Mann arbeitete für die Jademeister, oder für einen von ihnen. Aber es war zu spät, umsichtig zu sein.

    »Warum dann?«
    »Um ihn dem Kaiser zu bringen, als Geschenk. Und um ihm zu zeigen, dass seine Jade jetzt, da er hier ist, nur einen Fußmarsch entfernt ist und er keine Jademeister braucht, die zwischen uns und ihm stehen …«
    »Ja, ich dachte mir schon, dass es das ist – oder etwas Ähnliches. Was ihr nicht versteht, ist, dass ihr die Jademeister braucht – oder so etwas wie sie. Ihr könnt die Täler nicht verlassen; ihr habt schon immer andere gebraucht, um die Jade wegzubringen. Vielleicht könntet ihr die Fuhrleute selbst in Dienst nehmen – aber wie könntet ihr ihnen vertrauen? Natürlich, indem ihr Wachen anstellen würdet, aber das würde eure Schwierigkeiten nur verdoppeln, denn wie könntet ihr den Wachen vertrauen? Ihr könnt von den Bergen aus nichts im Blick behalten. Diese in sich abgeschlossenen kleinen Täler und eure in sich abgeschlossene kleine Gesellschaft … Nein. Ihr könntet nicht so Handel treiben, nicht einmal von einem Ende von Taishu zum anderen. Vielleicht kann der Kaiser jetzt, da der Hof auf Taishu ist, selbst die Oberaufsicht führen. Auf diese Weise könntet ihr die Jademeister loswerden. Aber dein Volk kann sie nicht einfach umgehen.«
    »Du könntest das«, sagte Jiao. »Darum wollte ich den Stein zu dir bringen. Es ist dumm, so von ihnen abhängig zu sein, obwohl du unabhängig sein und direkt mit dem Palast verhandeln könntest …«
    »… sodass ich meinen Gewinn mit meinen Freunden teilen könnte, natürlich?«
    »Natürlich.«

    Sie tauschten ein Lächeln gegenseitigen Verständnisses, bis Jiao es untergrub oder spürte, dass er es untergraben würde; sie fragte: »Aber?«
    »Aber ich bin beinahe ebenso sehr ein Gefangener wie dein Junge hier und seine Leute. Ich bin so vorsichtig, wie ich nur sein kann, und doch infiziert. Ich brauche den Stein, einen ständigen Zustrom davon, der in meine Hände gelangt und sie wieder verlässt. Wenn ich meine Unabhängigkeit mit dem Palast aushandeln könnte, wäre ich immer noch von dieser Versorgung abhängig. Die Jademeister müssten mich nur für kurze Zeit davon abschneiden, dann würde meine Auflehnung ebenso rasch in sich zusammenbrechen. Ich würde mich vor ihnen demütigen und mich wieder an sie verkaufen.«
    »Aber wenn der Kaiser den Handel kontrollieren würde …«
    »Nun … wenn dem so wäre, dann wäre es vielleicht möglich. Ich könnte mich stattdessen an ihn verkaufen. Er ist ein Junge, der allen Berichten nach sehr unter der Fuchtel seiner Mutter steht; kann ich ihm vertrauen? Oder ihr? Kann ich ihnen

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