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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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vor mir. Alles geschieht aus einem guten Grund.« Er tätschelte ihre Hand. »Verzeihen Sie, ich bin ein schlechter Gastgeber, und für eine wunderschöne und tapfere junge Russin wie Sie, die solche Torturen überstanden hat, gibt es nur ein Heilmittel: Den besten Wodka, den wir haben.« Sein Blick wanderte kurz zu Levin. »Igor, wären Sie so freundlich?«
    »Selbstverständlich, Genosse General.«
    »Igor«, ermahnte ihn Volkov freundlich, »ich habe Ihnen schon so oft gesagt, Sie sollen mich in der Öffentlichkeit nicht mit meinem Titel ansprechen.«
    »Ich bitte vielmals um Vergebung, Genosse General.«
    »Hoffnungslos. Kommen Sie, setzen wir uns an den Kamin. Da lässt es sich angenehmer plaudern. Igor scheint das Leben immer von der unbeschwerten Seite aus zu betrachten, obgleich er bereits mit neunzehn für den KGB in Afghanistan gedient hat, später dann in Tschetschenien. Er arbeitete für die GRU, als ich auf ihn aufmerksam wurde, und jetzt ist er einer meiner Sicherheitsbeamten. Hat sogar schon einmal eine Kugel für mich abgefangen.«
    »Ja, es geht eben nichts über das knallharte KGB-Training«, erwiderte Ashimov.
    »So ist es. Aber setzen wir uns doch. Ich habe Ihnen einiges mitzuteilen.«
    Igor öffnete einen Schrank, dem er einen Eiskübel mit einer Flasche Wodka und geeisten Gläsern entnahm.
    »Trinken Sie ein Glas mit uns, Igor. Aber nur eines. Sie müssen an ihren Abzugsfinger denken.«
    Der Wodka war exzellent und brannte angenehm in der Kehle. »Ausgezeichnet«, lobte Volkov. »Zur Hölle mit Ferguson. Zur Hölle mit dem Premierminister. Wir nehmen noch schnell einen, Igor, dann machen wir uns an die Arbeit.«
    »Die Situation ist folgende«, begann Volkov kurz darauf. »Seit dem Ende des Irak-Kriegs befindet sich Belov International weiterhin auf Erfolgskurs. Und seit der Demokratisierung des Irak bestehen berechtigte Aussichten, dass die Ölproduktion wieder auf vollen Touren laufen wird, ja sogar einen Produktivitätsgrad jenseits aller Erwartungen erreichen wird, und wir sind mitten drin im Geschehen. Wir sprechen hier von einem Unternehmen mit einem Marktwert von fünfzehn Milliarden Dollar, Tendenz steigend.«
    »Das wäre ja phantastisch«, bemerkte Greta beeindruckt.
    »Und dieser Erfolg darf durch nichts und niemanden gefährdet werden. Mit anderen Worten, Belov darf nicht sterben. Igor wird Sie beide heute Abend zu Max Zubin bringen. Wir werden ihn nach Station Gorky schicken und dort präsentieren, die Welt wissen lassen, wo er ist, und ihn, wenn nötig, wieder zurücktransferieren.«
    »Was Ferguson und seine Freunde in London gehörig vor den Kopf stoßen wird«, feixte Ashimov, »nachdem Dillon gerade erst seine erfolgreiche Mission gemeldet hat.«
    »Und wir dürfen Präsident Cazalet und diesen Blake Johnson nicht außer Acht lassen. Die beiden tauschen ständig Informationen mit ihren britischen Cousins aus«, strich Volkov heraus.
    »Aber nach Dillons Bericht werden sie doch wissen, dass dieser Belov in Sibirien nicht der echte sein kann«, gab Greta zu bedenken.
    »Das schon, aber Ferguson kann es sich nicht leisten, das publik zu machen – zuzugeben, dass seine Agenten im Auftrag des Premierministers ein solches Gemetzel veranstaltet haben, und das in der Republik Irland, einem souveränen Staat … Wo zufällig zur gleichen Zeit ein sehr einflussreicher russischer Bürger weilte.«
    »Das wäre dann wohl eine Sackgasse«, stellte Ashimov fest. »Die Briten können nichts dagegen unternehmen, und wir halten die Finanzmärkte bei guter Laune.«
    »Da steckt noch mehr dahinter. Diese Organisation, der Ferguson vorsteht, diese sogenannte Privatarmee des Premierministers ist eine typisch britische Heuchelei. Seit Jahren schon bringen diese Leute Menschen um und kommen unbehelligt damit durch. Dillons Akte spricht ja für sich. Und unser Präsident ist nun der Ansicht, wir sollten das Geschwür aufstechen.«
    »Schlagen Sie vor, was mir da vorschwebt?«
    »In der Tat. Totale Eliminierung von Fergusons Team, ein und für alle Mal. Den General selbst, seine persönliche Assistentin, Superintendent Bernstein, Dillon natürlich, und diese Salters, jene Londoner Unterweltbarone, die ihm in den letzten Jahren immer wieder aus der Patsche geholfen haben. Und wenn wir gerade dabei sind, vielleicht auch noch diesen Blake Johnson, Cazalets Adlatus. Noch so ein Stachel in unserem Fleisch.«
    »Ich werde sehen, was sich machen lässt«, sagte Ashimov.
    »Es ist ein großer Auftrag, das

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