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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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weiß ich, doch in gewisser Weise ist er schon ein Stück weit auf den Weg gebracht worden. Superintendent Bernstein, die Sie in London überfahren haben, liegt momentan in einer Klinik, die Ferguson in St. John’s Wood unterhält. Es wäre unserer Sache sehr zuträglich, wenn Sie eine Möglichkeit fänden, die Ärmste von ihrem Leid zu erlösen.«
    »Ihr Wille ist mir Befehl, Genosse.« Ashimov war nicht im Mindesten erschüttert von dem Gedanken.
    »Gut«, sagte Volkov. »Alles Weitere lege ich in Ihre erfahrenen Hände. Ich habe Sie, Major Novikova, in der Londoner Botschaft als Handelsattaché akkreditieren lassen. Das verschafft Ihnen diplomatische Immunität, obgleich ich nicht damit rechne, dass Ferguson gegen Sie vorgehen wird. Im schlimmsten Fall kann man Ihnen nur nahe legen, das Land zu verlassen. Hauptmann Levin wird in der Botschaft eine ähnliche Stellung bekleiden, nur für alle Fälle. Die entsprechenden Ernennungsurkunden liegen auf meinem Schreibtisch parat.« Damit wandte er sich wieder an Ashimov. »Ich würde dafür plädieren, dass Sie nicht nach London zurückkehren, denn es ist nicht auszuschließen, dass dieser Dillon auf Rache sinnt.«
    »Ich werde Ihren Rat befolgen, Genosse.«
    »Igor wird Sie zu Max Zubin bringen, damit er im Bilde ist, was wir von ihm erwarten. Verbringen Sie die Nacht hier und fliegen Sie morgen nach Irland zurück. Igor wird Sie begleiten. Ich beneide Sie schon jetzt um Ihren unausweichlichen Erfolg. Mehr, glaube ich, gibt es im Moment nicht zu sagen.«
    Doch da hatte er sich getäuscht, denn in diesem Moment schwang eine Geheimtür auf, und Präsident Putin kam herein.
    Unwillkürlich sprangen alle auf, war es doch ein seltener Moment und zudem ein höchst erstaunlicher Anblick, denn der Präsident erschien im Trainingsanzug und mit einem Handtuch um den Nacken.
    »Sie müssen mich entschuldigen, Genossen. Dringende Staatsangelegenheiten haben mich heute Morgen von meinem täglichen Fitnesstraining abgehalten, und das habe ich jetzt nachgeholt. Freut mich, Sie zu sehen, Major Ashimov. Sie müssen sich im Moment wie eine Katze mit sieben Leben fühlen – oder besser gesagt, wie ein Kater.«
    »Das stimmt, Genosse Präsident.«
    Putin drehte sich zu Greta um. »Major Novikova.« Er reichte ihr die Hand. »Ich höre nur Gutes von Ihnen, auch wenn Sie in der GRU tätig sind.«
    Das war ein kleiner Insiderscherz, eine Anspielung auf die intensiv gepflegte Rivalität zwischen dem KGB, dem Putin einst angehört hatte, und der GRU, dem jetzigen militärischen Geheimdienst.
    Artig antwortete Greta: »Es wäre mir eine Ehre gewesen, unter Ihnen dienen zu dürfen.«
    »Dieser Herr hier hatte die Ehre – in Afghanistan.« Er klopfte Ashimov auf die Schulter. »Und Hauptmann Levin, unser Wunderknabe.« Er warf Volkov einen Blick zu. »Alle von uns haben gedient, in guten und in schlechten Zeiten – wir haben Russland gedient und einander. Und auch in dieser gegenwärtigen Angelegenheit erwarte ich von Ihnen nichts Geringeres.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, das Ashimov mit den Worten brach: »Es wird uns eine Ehre sein.«
    Putin nickte zufrieden und händigte Volkov einen Umschlag aus. »Darin befindet sich, worum Sie gebeten haben. Lesen Sie es vor.« Volkov öffnete das Kuvert, zog ein Schreiben heraus und entfaltete es. »Laut, bitte.«
    »Absender dieses Schreibens ist das Büro des Präsidenten der russischen Föderation im Kreml. Der Überbringer dieses Schreibens handelt mit meinem vollsten Einverständnis. Alle Mitarbeiter ziviler oder militärischer Abteilungen sind angehalten, den Überbringer dieses Schreibens in jeder erforderlichen Weise zu unterstützen. Gezeichnet Vladimir Putin.«
    »Das mag helfen oder nicht. Alles Weitere liegt nun in Ihrer Hand.« Mit diesen Worten verschwand Putin durch die Geheimtür, die sich völlig geräuschlos hinter ihm schloss. Es war, als hätte er den Raum nie betreten.
    Volkov faltete den Brief zusammen, steckte ihn wieder in den Umschlag und übergab ihn Ashimov. »Dieser Brief bedeutet Macht. Passen Sie gut darauf auf. Alles Gute.«
    Er drehte sich um, stieß die geheime Tür auf und verschwand ebenso spurlos wie zuvor sein Meister.
    »Das wäre erledigt«, sagte Ashimov. »Was steht als Nächstes auf dem Programm?«
    »Ich werde Sie heute Abend ganz schick ausführen«, erklärte Igor. »Es gibt hier einen angesagten Nachtclub, den Grünen Papagei. Er gehört der Mafia, aber die Herren kennen mich.«
    »Wir gehen

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