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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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sein.«
    »Ja, ja«, stöhnte Moon. »Ja.«
    Roper fuhr den Platz entlang, kramte dabei sein Handy aus der Tasche und wählte 999. »Einen Krankenwagen zum Regency Square. Zwei Männer sind verletzt. Sieht nach einer Schießerei aus.« Der Mann in der Notrufzentrale fragte nach seinem Namen, doch Roper legte auf und rief Dillon an.
    »Sean, ich hatte gerade ein bisschen Ärger.« Er schilderte ihm die Situation. »Beim Italiener an der Ecke warte ich auf dich.«
    »Ich rufe Billy an, wir kommen so schnell wie möglich. Und Ferguson gebe ich auch Bescheid. Das gefällt mir nicht. Erst Hannah, jetzt du. Ich glaube, du wärst in unserer geheimen Wohnung in Holland Park besser aufgehoben.«
    Ruby war oben im Harvest Moon, als die Glocke am Nebeneingang läutete. Sie lief die Treppe hinunter, öffnete die Tür, und da stand Levin, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
    »Wir müssen ein paar Takte reden.« Er folgte ihr nach oben.
    Sie führte ihn in Moons Büro und drehte sich zu ihm um. »Worum geht es?«
    »Moon und Harold haben einen großen Fehler gemacht. Sie werden bald von ihnen hören. Im Moment warten sie in der Unfallambulanz irgendeines drittklassigen Krankenhauses darauf, verarztet zu werden.«
    »Das weiß ich bereits. Eben hat das Krankenhaus angerufen. Sie sagten, die beiden seien von ein paar jungen schwarzen Straßenräubern überfallen worden. Ist es schlimm?«
    »Zwei Schüsse in die Beine, und hundertprozentig verdient, genau wie die IRA. So eine Stümperei habe ich noch nie erlebt. Das Märchen von dem Überfall bewirkt zweierlei. Es erspart ihnen eine Anklage und lässt die Leute, für die ich arbeite, außen vor. Anderenfalls würden George und Harold in naher Zukunft ins Gras beißen, auf die eine oder andere Weise.«
    »Und was wollen Sie jetzt noch hier?«
    »Zweitausend Pfund, Ruby?«
    »Sie haben vielleicht Nerven!«
    »Das ist ja der Trick an der Sache. Aber ich will mal nicht so sein. Geben Sie mir tausend Pfund und erzählen Sie Moon, ich sei zurückgekommen und habe mir meine Kohle wieder abgeholt. Das macht dann tausend Pfund Taschengeld für Sie.«
    Sie dachte kurz über den Vorschlag nach, dann schloss sie einen Schrank am Ende eines Bücherregals auf, nahm ein Bündel Scheine heraus und warf es ihm zu.
    »Er ist mein Mann, wussten Sie das nicht?«
    »Ach, wirklich? Dann tun Sie mir leid.«
    »Es ist nicht so schrecklich, wie Sie denken. Er ist links gestrickt.« Sie lächelte. »An Ihrer Stelle würde ich jetzt von hier verschwinden. Ich erwarte Kunden.«
    Er wandte sich zum Gehen, drehte sich an der Tür aber noch einmal um und warf das Notenbündel auf den Schreibtisch. »Ach, zum Teufel, was soll’s. Erzählen Sie ihm, was Sie wollen.« Damit lief er die Treppe hinunter und ging durch die Seitenstraße zu seinem Wagen.
    Dillon und Billy kamen mit einem Kleinbus, luden Roper und ein paar persönliche Habseligkeiten, die er brauchte, ein und fuhren ihn zu der Wohnung im Holland Park. Es war nicht das erste Mal, dass Roper in unruhigen Zeiten umziehen musste. Deshalb war auf Fergusons Anweisung hin die Wohnung auch mit allen Computern und technischen Hilfsmitteln ausgestattet worden, die Roper benötigen würde.
    Roper bezog sein neues Quartier, und der diensthabende Sergeant der Militärpolizei, Doyle war sein Name, erklärte: »General Ferguson wird demnächst hier eintreffen, Mr. Dillon. Und ich habe eine Nachricht von der Special Branch. Offenbar bestehen George Moon und Harold Parker darauf, dass sie von zwei Männern mit vorgehaltener Pistole überfallen wurden, diese aber nicht identifizieren können, weil es dunkel war und regnete, die beiden aber Schwarze waren.«
    »Schwarze, bullshit «, knurrte Billy. »Ich kenne Moon schon seit Jahren, diese schleimige Kröte. Da steckt mehr dahinter, Dillon.«
    »Dann lass uns herausfinden, was das sein könnte. Wir kommen später wieder«, sagte er zu Roper und verließ die Wohnung.
    Im St. Michael’s Hospital warteten Moon und Harold, beide bereits mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt, auf ihre Operation. Billy zückte seinen neuen Ausweis von Ferguson und marschierte hinein. Erstaunlich, wie gut man sich mit diesem Stück Plastik fühlte, dachte er bei sich. Sie fanden Moon und Harold in einem kleinen Krankenzimmer.
    »Ich bin’s, Billy Salter.«
    »Was, zum Teufel, willst du denn hier?«
    »Mr. Dillon hier und ich arbeiten für den Geheimdienst.«
    »Zieh Leine, Billy. Einen kleinen Dieb wie dich würden die nie auf ihre

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