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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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widersprach sie. »Ich habe dich gewarnt. Aber du musstest Bell ja unbedingt den Wink geben, oder? Manchmal, Yuri – weiß ich auch nicht …«
    Im Verteidigungsministerium in London hörte sich Ferguson Blakes Geschichte an, beorderte dann Dillon und Billy zu sich ins Büro und wiederholte, was Blake ihm am Telefon erzählt hatte.
    »Großartig, verdammt großartig«, freute sich Billy. »Das hat diese Stümper wieder auf ihre Plätze verwiesen. Was meinst du, Dillon?«
    »Die provisorische IRA hat also eine neue Führungsmannschaft. Und jemand hat Blake erzählt, dass Mr. Belov in Russland weilt. Was heißt das für uns?«
    »Dass wir diesem Bell mal ein bisschen auf den Zahn fühlen sollten. Sagt Ihnen der Name etwas, General?«
    Ferguson schüttelte den Kopf. »Ich werde Roper darauf ansetzen. Vielleicht findet er etwas heraus.«
    »Und wie steht es mit den Ermittlungen in dem Mordfall?«
    »Die dauern noch an, Sean.«
    »Dann sollte ich mich besser selbst darum kümmern.«
    »Es wäre mir lieber, wenn Sie das bleiben ließen.«
    Dillon zuckte die Achseln. »Dann mache ich mal weiter.«
    Draußen blieb er kurz an seinem Schreibtisch stehen, aber nur für einen Augenblick. »Was hast du jetzt vor?«, fragte ihn Billy.
    »Rate mal. Ich sehe dich später.« Und weg war er.
    »Warte auf mich, Dillon«, rief Billy und lief ihm hinterher.
    Am Telefon berichtete Levin Volkov in allen Einzelheiten, was passiert war, und wartete, während Volkov die Situation überdachte. Schließlich sagte dieser: »Ich stimme voll und ganz mit Ihnen überein, Igor. Major Ashimov hat absolut unprofessionell gehandelt. Und Dillon ist alles andere als ein Idiot. Wahrscheinlich hat er längst die Verbindung zwischen dieser Krankenschwester und der IRA aufgedeckt. Und was die Geschichte in Drumore anbelangt, so glaube ich, dass Dillon mit Ropers Hilfe auch diesen Bell und seine Leute identifiziert, und zwar sehr viel schneller, als Ihnen lieb ist.«
    »Was soll ich denn Ihrer Meinung nach jetzt tun?«, fragte Levin.
    »Behalten Sie all diese Männer sorgsam im Auge. Eines nicht allzu fernen Tages werden wir schwerwiegende Entscheidungen treffen und genau wissen müssen, was – und wer – zu unseren Verbindlichkeiten zählt.«
    Levin kehrte ins Dorchester zurück, doch anstatt sich in seine Suite zu begeben, machte er einen Abstecher in die Piano Bar. Sie war gut zur Hälfte gefüllt, und es herrschte wie immer eine angenehm gediegene Atmosphäre. Er setzte sich auf eine der gepolsterten Bänke, bestellte ein Glas Champagner und warf einen Blick in die Zeitung. In dem Augenblick betraten Dillon und Billy die Bar.
    Sogleich eilte Guiliano, der Manager der Bar, auf die beiden zu. »Mr. Dillon, es freut mich, Sie zu sehen. Was kann ich für sie tun?«
    »Für mich das Übliche, und für den jungen Herrn hier einen Orangensaft. Und wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gern ein paar Takte auf dem Liberace-Flügel spielen, ehe Ihr Pianist sein Abendprogramm beginnt.«
    »Mit Vergnügen«, erwiderte Guiliano lächelnd.
    Unauffällig steckte Levin den kleinen Knopf in sein Ohr. Er hörte sie tadellos.
    »Und, was gibt es Neues?«
    »Die weiteren Nachforschungen überlasse ich erst einmal Roper. Mal sehen, ob diese Bell-Geschichten in einem Zusammenhang stehen. Wenn jemand die Antwort darauf finden kann, dann Roper.«
    »Verdammt«, murmelte Igor, während Dillon zum Flügel schlenderte, den Deckel hochklappte und zu spielen begann. »Das können wir nicht dulden.«
    Er stand auf und bemerkte, dass Dillon ihn ansah. Levin setzte ein Lächeln auf und rief im besten Schulenglisch: »›As Time Goes By‹, mein Freund. Das passt immer.«
    Er verließ die Bar und zog sich in seine Suite zurück. Billy trat ans Klavier und fragte Dillon überrascht: »Wer war das denn?«
    »Keine Ahnung. Irgendwo habe ich den schon mal gesehen, aber du kannst mich totschlagen, ich kann mich nicht erinnern, wo das war. Sein Vorschlag war trotzdem gut«, setzte er hinzu und begann mit den ersten Takten des Klassikers.
    Oben in seiner Suite schlug Igor die Akte auf, die man ihm in Moskau mitgegeben hatte, fand eine Nummer und rief dort an. Als abgehoben wurde, fragte er »George Moon?«
    »Das ist korrekt.«
    »Die Mitternachtsglocke schlägt.«
    »Das passt mir gut«, antwortete Moon und dachte bei sich, dass diese Kodes absolut kindisch waren.
    »Ich sehe Sie in einer halben Stunde im Harvest Moon in der Trenchard Street. Ich erkenne Sie. Und ich möchte Sie

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