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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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kommen und George und Harold der Polizei verklickert haben, dass sie überfallen worden seien, von zwei großen Schwarzen. Mehr wollten sie nicht sagen.«
    »Und, wo liegt das Problem?«
    »Nun, wir wissen, wer auf die beiden geschossen hat, nämlich ein Freund von uns, der im Rollstuhl sitzt, und auf den hatten es dein lieber Gatte und dieser Harold in Wahrheit abgesehen. Zum Glück war der gute Mann bewaffnet, Ruby, so einer ist das.«
    »Und?« Ihre Hand lag immer noch auf dem Türgriff.
    »George ist ein Auftragskiller, der mit diesem miesen Geschäft seit Jahren seine Brötchen verdient.«
    »Und wir möchten jetzt gerne wissen, wer ihn dafür bezahlt hat«, setzte Dillon hinzu.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung.« Doch sie blinzelte nervös und wusste, dass sie damit nicht durchkommen würde.
    »Schau mal, Ruby, ich hab hier einen Ausweis. Wir könnten dich festnehmen.«
    »Okay, okay, lass ihn stecken. Da kam ein Typ und hat mit George gesprochen. Keine Namen, kein Wort zu viel, hat George mir erzählt. Er kennt die Prinzipien seines Auftraggebers, und das sind weiß Gott keine Waisenknaben. Anscheinend hat er schon früher für sie gearbeitet.«
    »Doch diesen Mann kannte er nicht?«, hakte Dillon nach.
    »Nein. Aber eins war lustig, fällt mir gerade ein.«
    »Und das war?«
    »Als George mich bat, dem Mann einen Drink zu bringen, meinte er, dass der Gentleman angesichts seines Heimatlands gewiss einen Wodka bevorzugen würde.«
    »Dann war es also ein Russe?«, sagte Dillon.
    »Nein, ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Wahnsinnig gut aussehend, sehr gepflegte Ausdrucksweise. Er war vor kurzem noch einmal hier. Hat mit erzählt, was passiert ist, aber das wusste ich bereits von der Polizei.«
    »Warum ist er zurückgekommen?«
    »Sein Geld. Zwei Riesen. Hat alles zurückverlangt«, log Ruby.
    Sie standen immer noch im Flur, und als Billy sich beiläufig genauer umsah, entdeckte er oben an der Decke eine Überwachungskamera. »Ich nehme an, das Ding läuft.«
    »Richtig.«
    Er streckte den Arm aus, schaltete die Kamera ab und nahm das Videoband heraus. »Nach oben, Ruby. Wir schauen uns das Band mal schnell auf eurem Fernseher an.«
    Zu sehen war natürlich Levin, der einen groben Fehler begangen hatte; sein Gesicht war ganz deutlich zu erkennen. »Das nehmen wir mit«, erklärte Billy. »Wenn du deine Klappe hältst, halten wir unsere auch, okay?«
    »Männer!« Sie schüttelte den Kopf. »Verpiss dich, Billy.«
    Wenig später im Wagen sagte Dillon nachdenklich: »Ich weiß nicht, aber irgendwie kommt mir unser Mann bekannt vor.«
    »Mir nicht«, meinte Billy. »Aber dass er Russe sein soll, könnte ins Bild passen.«
    Dillons Handy klingelte. Er nahm den Anruf entgegen, nickte ein paar Mal und legte wieder auf. »Das war Ferguson. Er ist bei Roper in der Wohnung in Holland Park, und jetzt ist auch dein Onkel dort.«
    »Harry? Was, zum Teufel, hat der da zu suchen?«
    »Jemand hat die Bremsleitungen an seinem Bentley durchgesäbelt. Er und Joe Baxter wären beinahe in die Themse gestürzt, blieben aber halb über der Kaimauer hängend liegen. Ein Wunder, dass sie überlebt haben.«
    »Die Sache fängt an, gewaltig zu stinken.«
    »Das brauchst du mir nicht zu sagen. Komm schon, fahren wir.«
    Kurz darauf waren alle in der konspirativen Wohnung versammelt. Die Stimmung war bedrückt. Sie hatten gerade das Videoband durchlaufen lassen und Levin den Harvest Moon betreten sehen. Niemand kannte den Mann.
    »Und, wo stehen wir jetzt?«, fragte Dillon.
    »Wir befinden uns in einer sehr ernsten Situation«, erklärte Ferguson. »Der Tod von Superintendent Bernstein, dann die Sache mit Blake in Drumore, und jetzt die Anschläge auf Roper und Harry Salter.« Er schüttelte besorgt den Kopf. »Billy hätte bei Ihnen im Wagen sitzen können, Harry. Es hätte Sie beide erwischen können.«
    »Warten Sie nur, bis ich die Kerle in die Finger kriege«, knurrte Salter. »Warten Sie nur.«
    Daraufhin trat Schweigen ein. Dillon zündete sich eine Zigarette an. »Ich würde sagen, es ist kein Zufall, dass vier Mitglieder der Privatarmee des Premierministers zur Zielscheibe geworden sind, Charles. Da bleiben nur noch Sie und ich übrig. Blake zählt nicht dazu.«
    »Ganz recht. Je schneller wir die Identität dieses Gentleman auf dem Überwachungsvideo lüften, desto besser.«
    »Zeig mir ein Foto von ihm auf deinem Computer«, sagte Dillon.
    »Mit Vergnügen. Und da ist noch etwas, das ich Ihnen ans Herz legen

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