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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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sahen recht fit aus.
    »Das sind aber keine Algerier«, stellte Dillon fest.
    »Nein, nur der auf dem anderen Boot, Ibrahim. Die anderen sind Landsleute von mir, nicht nur gute Italiener, sondern auch Mafiosi. Der mit der Narbe auf der Wange ist Jack Romano. Der andere Tino Cameci. Ihnen gefällt es hier. Ist wie Urlaub für sie. Ich habe angerufen, bevor wir abgeflogen sind. Sie erwarten uns. Ich sagte ihnen, du bist ein erfahrener Taucher, der ein bisschen Abenteuer sucht.«
    »Wie unser Wunderknabe hier. Hast du Fitzgerald erwähnt?«
    »Ja. Romano sagte, sie kennen ihn. Siehst du die andere Tauchschule da weiter hinten? Die gehört Tomac.« Dort ankerten drei Tauchboote. »Wie fast alles andere hier auch. Sie sagten, Fitzgerald würde immer bei Tomac herumhängen, wenn er hier ist.«
    Nachdem das Flugzeug auf der Rampe zum Stehen gekommen war, stellte Russo den Motor ab. Romano und Cameci kamen, um sie zu begrüßen, und auch Ibrahim eilte herbei, um ihr Gepäck zu übernehmen. Dillon behielt seinen Aktenkoffer in der Hand.
    »Wir haben die Herren eigentlich nicht so bald hier erwartet«, sagte Romano auf Italienisch zu Russo.
    »Es hat sich etwas Unvorhergesehenes ereignet. Dillon hier ist wie ein Bruder für mich.«
    Romano musterte Dillon mit wachsendem Interesse. »Der Dillon, der Ihren Sohn und Ihre Frau gerettet hat, möge sie in Frieden ruhen?«
    »Mein Freund hier spricht nicht Italienisch«, sagte Dillon.
    »Gleichwohl ist er einer der führenden Gangster in London. Sein Onkel, sein capo, hat mir in dieser großartigen Stadt vor Jahren einmal den Arsch gerettet, demnach sind wir alle hier Freunde. Lasst uns einen darauf trinken, und dann besprechen wir, was uns hergeführt hat.«
    Unter einer Markise auf dem Deck der Eagle 1 zu sitzen war so unangenehm nicht. Sie tranken eine Flasche Chianti, eiskalt, so wie Russo den Wein liebte.
    »Wir kennen diesen Fitzgerald«, sagte Romano. »Er kommt seit Jahren immer mal wieder hierher. Er ist ein Freund von Tomac. Taucht meistens von seiner Basis aus.«
    »Ist er gut?«, wollte Billy wissen.
    »Er glaubt es zumindest. Sie und Dillon, Sie tauchen auch?«
    Billy lächelte bescheiden. »Ja, das kann man so sagen.«
    Dillon klappte seinen Koffer auf und entnahm ihm einen Computerausdruck. »Dieser Fitzgerald hat an der London University studiert. Ein Freund von mir hat Zugang zu seinen Akten. Das ist sein Foto. Können Sie bestätigen, dass er das ist?«
    Beide Männer sahen sich das Foto genau an. »Definitiv«, antwortete Romano. »Und Sie sagen, er arbeitet für die IRA?«
    »Nun, ich war selbst bei der IRA und würde mich nicht gerade als zimperlich bezeichnen, aber eine junge Krankenschwester zu überzeugen, dieser Frau, meiner schwer kranken Freundin, eine Überdosis zu verabreichen und die Krankenschwester nach getaner Arbeit heimtückisch abzuknallen, zu so etwas habe ich mich nie hinreißen lassen.«
    »Das ist wirklich eine Schweinerei.« Jack Romano ballte eine Faust.
    » Infamità «, schnaubte Cameci verächtlich.
    »Meine Herren, trinken wir auf seinen wohlverdienten Tod.« Russo griff nach der Flasche, und in dem Moment tauchte Tomac auf dem Steg auf.
    »Ah, Tomac stattet uns einen Besuch ab.«
    Tomac blieb stehen, Ibrahim auf der Eagle 2 nickte ihm zu, und die beiden wechselten ein paar Worte.
    »Früchte einer verkorksten Jugend, aber ich spreche Arabisch. Tomac sagte: ›Bis später, Ibrahim.‹ Und Ibrahim antwortete: ›Bis später, Effendi.‹ Darauf Tomac: ›Du weißt doch hoffentlich, wer deine Freunde sind.‹«
    »Ach, wirklich?«, sagte Russo, aber in dem Moment stand Tomac schon auf der Gangway. »Ah, mein guter Freund Russo. Ist es gestattet, an Bord zu kommen?« Tomac hatte eine ausgesucht heitere Miene aufgesetzt.
    »Warum nicht?«
    Romano erhob sich, um Tomac die Hand zu reichen, und dieser wuchtete seinen schweren Körper in einen Stuhl.
    »Trinken Sie doch ein Glas Chianti mit uns«, forderte Russo ihn auf. »Eiskalt, genau wie Sie ihn gerne haben.«
    »Wie Sie ihn gerne haben.« Tomac wischte sich mit einem großen Taschentuch den Schweiß vom Gesicht und nickte in die Runde. »Gentlemen.«
    »Erlauben Sie mir, Ihnen Mr. Dillon und Mr. Salter vorzustellen«, sagte Russo. »Ich habe sie gerade von Ibiza herübergeflogen.«
    »Ah, sind die Herren zum Tauchen gekommen?«
    »Wie ich hörte, gibt es hier spektakuläre Tauchgründe. Ein irischer Freund von mir, ein gewisser Dermot Fitzgerald, hat mich überredet, ihn hier zu

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