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Gespenster um Al Wheeler

Gespenster um Al Wheeler

Titel: Gespenster um Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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    »Bitte«, sagte ich.
    »Sie haben natürlich den
Sumners von Gabe und mir erzählt, um auf diese Weise zu versuchen, ihnen Angst
einzujagen und sie dazu zu bringen, die Polizei als die angenehmere Alternative
zu betrachten ?«
    »Stimmt .«
    »Haben die Sumners Sie ernst
genommen ?«
    »Crispin Sumner jedenfalls
nicht«, brummte ich. »Er war der Ansicht, er könne, falls er wirklich Schutz
brauche, ohne weiteres innerhalb einer Stunde fünfzig mit Gewehren bewaffnete
Männer aus dem Valley bekommen .«
    »Davon bin ich überzeugt«,
sagte Ed und nickte. »Aber er wird es nicht tun .«
    »Wie können Sie da so sicher
sein ?«
    »Weil es so albern aussähe,
wenn wir nicht kämen — wenn wir einfach gar nicht kämen«, sagte er
selbstzufrieden. »Alle Männer riskieren lieber ihr Leben als die Gefahr, sich
lächerlich zu machen .«
    »Das stimmt vermutlich«, sagte
ich. »Vielen Dank für Ihre Informationen über Tino. Gute Nacht, Mr. Duprez .«
    »Gute Nacht, Lieutenant. Oh,
warten Sie. Noch eines, bevor Sie gehen. Hat Gabe Ihnen geraten, uns nicht in
die Quere zu kommen, wenn wir die Sache selber in die Hand nehmen müssen ?«
    »Ja«, sagte ich gleichmütig.
    »Aber Sie werden sich nicht
daran halten ?«
    »Soweit es an mir liegt, nicht .«
    Er seufzte leise. »Das ist ein
Jammer. Sie haben das Zeug, daß man sich gut mit Ihnen unterhalten kann,
Lieutenant. Nun ja, wie dem auch sei. Bitte, schalten Sie das Licht aus, wenn
Sie hinausgehen .«

ACHTES KAPITEL
     
    I ch klopfte an die Tür des
Dachgartenappartements, und während ich wartete, dachte ich über die kleinen
Zufälle des Daseins nach — ein großartiges gedankliches Thema, wenn man auf
etwas wartet. In diesem Augenblick zum Beispiel saß ein blinder Mann in totaler
Finsternis in einem Zimmer des achtzehnten Stocks eines Hotels und schmiedete
Pläne, wie er und sein Partner zwei Leute umbringen könnten. Während im Stock über
ihm das Mädchen, das eines der geplanten Opfer war... ja, was tat sie
eigentlich? Ich klopfte zum zweitenmal und
nachdrücklicher an die Tür.
    Als ich eben ausgesprochen
nervös werden wollte, erkundigte sich von innen heraus Charitys Stimme, wer draußen sei. Nachdem ich ihr meinen Namen genannt hatte, öffnete
sich gleich darauf die Tür, und ich trat ein.
    »Hallo!« Charity betrachtete mich mit beinahe erfreutem Ausdruck auf dem Gesicht, und das war
entschieden ermutigend. »Sie müssen sich ja direkt erholt haben, Al, Baby ?«
    »Ich bin eben elastisch«, sagte
ich.
    »Ich glaube, Sie gießen sich am
besten etwas zu trinken ein«, sagte sie. »Ich habe bereits vier Alexanders
intus .«
    Sie trug einen lose um ihre
Brust geschlungenen orangefarbenen Seidenschal und lange Hosen, die unten an
ihren Knöcheln begannen und unmittelbar an ihren Hüften endeten. Charity beobachtete, wie ich sie mit anerkennendem
Interesse betrachtete. »Was ist los ?« fragte sie
schließlich. »Haben Sie noch nie zuvor einen Nabel gesehen ?«
    »Nicht in Bronze«, sagte ich
wahrheitsgemäß. »Ich finde es sehr reizvoll .«
    Als ich mir mein Glas
eingegossen hatte, lag sie hingestreckt über die Couch, und ihr eigenes Glas
balancierte unsicher auf ihrem nackten Zwerchfell.
    »Was gibt es heute Neues in der
Außenwelt, Lieutenant ?« fragte sie träge.
    »Dieser fünf Jahre alte Kopf
ist heute endgültig als der Tino Martinellis durch
seinen Bruder Gabriele identifiziert worden«, sagte ich beiläufig.
    Das Glas flog in die Luft, als
sie sich kerzengerade aufsetzte und mich unverwandt anstarrte. »Was?«
    Ich wiederholte, was ich gesagt
hatte.
    Sie legte sich wieder auf die
Couch zurück und starrte ein paar Sekunden lang an die Decke. »Diesen Namen
Gabriele Martinelli habe ich schon einmal irgendwo
gehört«, sagte sie langsam. »Wer ist das denn ?«
    »Ein überaus erfolgreicher
Geschäftsmann. Soviel ich weiß, ist er noch immer der offizielle
Geschäftsführer des Syndikats«, sagte ich. »Er arbeitet als Partner mit einem
Blinden namens Edward Duprez zusammen, der sich
darauf spezialisiert hat, Leute in totaler Dunkelheit umzubringen .«
    »Bringen Sie mir noch einen
Alexander !« sagte sie mit dünner Stimme, den Blick
noch immer an die Decke geheftet.
    Ich brachte ihr ein neues Glas
zur Couch hinüber und sah sie fragend an. »Wohin soll ich es stellen ?« fragte ich schließlich. »Von meinem Standpunkt aus kann
ich nur nackte Möglichkeiten erblicken .«
    Charity schwang die Beine von der
Couch, setzte sich auf, nahm mir das Glas

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