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Gespenstische Warnung

Gespenstische Warnung

Titel: Gespenstische Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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könnte also in Los Angeles gewesen
sein?«
    »Vermutlich, ja. Warum ist das so
wichtig, Rick?«
    Ich erzählte ihr von seinen Besuchen
bei den drei Exehefrauen und was sich ihrem Bericht nach ereignet hatte, als er
bei ihnen gewesen war. Sonia lauschte aufmerksam, bis ich geendet hatte, ohne
eine Miene zu verziehen.
    »Ich weiß nicht recht.« Sie nippte an
ihrem Glas. »Vielleicht stimmt das, was die drei erzählt haben. Ich verstehe
bloß nicht, warum Sam das alles so gestört haben sollte. Seine Exfrauen waren,
was ihn betraf, tot und begraben, bis diese Briefe einzutreffen begannen. Ich
weiß, es ist eine verrückte Idee, aber könnten sich die drei zu einer Art
Komplott gegen Sam zusammengeschlossen haben?«
    »Die Idee ist verrückt, aber natürlich
möglich«, gab ich zu. »Woher hatten Sie die Adressen auf der Liste, die Sie mir
gaben?«
    »Von Sam natürlich. Ich glaube, er hat
sie von seinen Rechtsanwälten.«
    »Andrea Marco sagte, sie und Linda
seien am Tag nach Sams Besuch aus Linda Galens Wohnung aus- und in ihr
Appartement eingezogen. Sie fühlten sich dort sicherer. Deshalb ist anzunehmen,
daß sie Sams Anwälten diese Adresse nicht gegeben haben. Aber Sam gab sie
Ihnen?«
    »Das klingt übel, Rick, aber dafür
kann es ein Dutzend logische Erklärungen geben, und sind Sie denn ganz sicher,
daß die beiden die Adresse nicht doch Sams Anwälten gegeben haben?«
    Ich grinste etwas verkrampft. »Sie
sind nur voreingenommen, weil Sie Sam lieben, Sonia.«
    »Nicht so, wie Sie meinen«, sagte sie
kühl.
    »Sie hätten mich aber gestern abend
glatt reinlegen können, als ich in die Garderobe zurückkam, um die Liste zu
holen«, sagte ich spöttisch.
    »Sam ist ein sehr großes Talent.« Ihre
Altstimme klang nach wie vor völlig beherrscht. »Ein großes Talent braucht
manchmal eine Spezialbehandlung. Die lasse ich ihm zukommen, Rick.«
    »Vielleicht geht’s mich nichts an«,
sagte ich mürrisch, »aber ich hätte gern, daß Sie mich was angehen.«
    »Ich ziehe vor, mich auf den Gedanken
zu konzentrieren, daß Sam die nächste Woche überlebt.« Sie lächelte flüchtig.
»Vielleicht können wir dann hinterher darüber reden?«
    »Okay«, sagte ich zögernd. »Sie sind
ohne Zweifel die schönste Karotte, die je vor meiner Nase gebaumelt hat. Das
ist schon etwas.«
    »Ich glaube, es lohnt sich nicht für
Sie, zu versuchen, ihn heute nach der Vorstellung zu sprechen«, sagte sie. »Es
werden eine Menge Leute in der Garderobe sein, und hinterher wird aller
Wahrscheinlichkeit nach eine Party stattfinden, die die ganze Nacht dauert.
Wollen Sie nicht lieber morgen am späten Vormittag kommen und alles mit ihm
besprechen?«
    »Warum nicht?« Ich konnte ihr nicht
sagen, daß Sam jeden Augenblick damit beschäftigt sein konnte, gewisse Dinge
mit der Polizei zu besprechen. »Sie ziehen dann in das Haus in Brentwood?«
    Sonia nickte. »Deshalb habe ich
>später Vormittag< gesagt, da sind wir dann eingerichtet. Sie haben die
Adresse, sie steht auf dem Zettel, den ich Ihnen gegeben habe.«
    »Das Haus gehört einem Freund, sagten
Sie. Ich habe noch nicht nach seinem Namen gefragt.«
    »Roger Hugill«, sagte sie beiläufig.
»Ein alter Freund von mir. Ich weiß gar nicht, ob Sam ihn überhaupt kennt.«
    »Wirklich?« Ich starrte sie einen
Augenblick lang verdutzt an. »Was tut er denn?«
    »Er ist reich. Ich weiß, daß er
stiller Teilhaber bei ein paar Unternehmen ist — bei Reynor Projects, der Plastikfirma, bei der Trushman -Detektei
und vielleicht bei einem Dutzend weiterer. Spielt das eine Rolle?«
    »Ich bin immer neugierig, wenn Leute
ihre Häuser jemandem leihen, der eine Morddrohung bekommen hat. Ist er jetzt
verreist?«
    »Nein. Er ist Junggeselle und wohnt
allein, abgesehen von einer Haushälterin. Das Haus selbst ist groß genug für
uns drei, um ein paar Wochen darin zu leben, ohne daß wir einander auf die
Nerven gehen.«
    »Ich hatte ein paarmal mit der Trushman -Agentur zu tun, aber sein Name wurde dabei nie
erwähnt.«
    Sie zuckte ungeduldig die Schultern.
»Wie ich schon sagte, ist er nur stiller Teilhaber. Er finanziert das
Unternehmen zur Hälfte und steckt die Hälfte des Gewinns ein. Manchmal wünsche
ich mir, ich wäre auch bei so was beteiligt.«
    »Wer nicht?« pflichtete ich bei.
    »Begleiten Sie mich zum Klub zurück,
Rick?« Sie trank ihr Glas leer und sah mich erwartungsvoll an. »Ich muß dort
sein, bevor Sams Auftritt beginnt; das ist eine Art Ritual zwischen uns an
Eröffnungs- und

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