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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Kraft festhielt. Seit jenen magischen Stunden im Bett fürchtete er zum ersten Mal, die Wölfin könnte ihn attackieren.
    Doch Rik schien ihm nicht zu grollen, seine Kraft jagte ihr keine Angst ein. Nur traurig war sie, so maßlos traurig. Nun, dafür fühlte er sich nicht mehr verantwortlich.
    Schließlich stand sie auf und trommelte mit beiden Handflächen gegen seine Brust, so fest sie es vermochte. Eine Zeit lang ließ er sie gewähren, bevor er sie an sich zog und sie mit beiden Armen umschlang. Verbissen wehrte sie sich. »Du weißt nicht, mit wem du dich anlegst, Rik. Bisher hast du nur ein paar meiner Wesenszüge gesehen – die anderen kennst du nicht.«
    »Und was heißt das?«, zischte sie. »Bist du sauer genug auf mich, um mir wehzutun? Dazu bist du nicht fähig. Niemals.«
    »Möchtest du herausfinden, wozu ich imstande bin? Wirklich?« Wilder Zorn, so lange gezähmt, erhitzte sein Blut wie Feuer. Ehe sie antworten konnte, umklammerte er ihren Arm und zerrte sie die dunkle Kellertreppe hinab, zu seinem Verlies, das er in all den Jahren weder benutzt noch betreten hatte.
    Unsanft stieß er Rik zur Mitte des Raums. Dann ging er zur Wand und schloss Metallringe mit Ketten um seine Fußknöchel. »Tu dein Bestes.«
    Verwirrt starrte sie ihn an. »Mein Bestes – was?«
    »Fessle mich so hart und fest, dass du glaubst, ich würde unmöglich entkommen.«
    »Trance …«
    »Tu es!«, herrschte er sie an.
    Fluchend gehorchte sie und befestigte einen ledernen Harnisch um seinen Oberkörper der seinen Hals einband und seine Arme auf den Rücken presste. Dann zwang sie ihn, am Boden zu liegen, die Beine schmerzhaft nach hinten gebogen. In dieser Position vermochte er seine Glieder nicht zu bewegen, kein normaler Mensch würde sich befreien können. Schon gar nicht, da Rik diese Kunst bei zahlreichen Fesselspielen perfektioniert hatte. Dann kettete sie seine Handgelenke und Fußknöchel an die Wand.
    »Noch mehr«, verlangte er.
    Wenn sie auch ärgerlich seufzte – sie schloss Metallringe, die aus dem Boden ragten, um seine Schenkel.
    »Jetzt geh ein Stück zurück, Rik.«
    Irgendetwas in seiner Stimme zwang sie zum Gehorsam, obwohl sie nicht angekettet war und die Situation eigentlich unter Kontrolle hatte.
    Er spannte all seine Muskeln und Gelenke auf einmal an. Klar, sie hatte ihn fachkundig gefesselt, und er sah sich mit einer Herausforderung konfrontiert – etwa fünf Sekunden lang.
    Während seine Muskeln vor Anstrengung brannten, riss er seine Arme auseinander und zerfetzte den Lederriemen, der seine Handgelenke am Rücken umwunden hatte. Eine Sekunde später befreite er seine Fußknöchel. Mit einem lässigen Ruck zerrte er eine Kette aus der Wand und zertrümmerte den Beton. Der Metallring, an dem eine zweite hing, zerbrach wie Toffee. Auch die Ringe, die Trance am Boden festhielten – in Stahlbeton verankert –, bereiteten ihm keine Mühe und lösten sich mitsamt den Widerhaken.
    Mit einer Hand ergriff er das Andreaskreuz in der Ecke, schmetterte es gegen eine Wand, und es zerbarst in tausend Stücke.
    Und er hatte dabei keinen einzigen Tropfen Schweiß vergossen.
    »Hör auf, Trance!«, rief Rik, packte ihn am Arm und drehte ihn zu sich herum. In ihren Augen funkelte heller Zorn. »Das alles beweist, wie stark du bist. Stärker, als ich dachte. Trotzdem … Okay, du kannst alle deine Möbel demolieren. Fabelhaft! Aber mir wirst du nicht wehtun.« Die Lider verengt, starrte sie ihn an. »Oder willst du jemand anderen verletzen? Die Wölfin? Möchtest du dich an ihr rächen – an dem Biest, das deinen Vater nach meinem Messerstich getötet hat? Wirst du dem Tier wehtun und deine Wut an ihm auslassen – die Wut gegen deinen Dad, der nie für dich da war? Denn wir beide haben dir deinen Vater nicht genommen, er selber hat sich dir entzogen. Vielleicht geht das endlich in deinen sturen Schädel.«
    »Verschwinde!«, keuchte er und riss sich so vehement los, dass ihre Fingernägel Kratzer auf seinem Unterarm hinterließen. »Verschwinde, bevor ich etwas tue, das wir beide bedauern würden.«
    »Das hast du schon getan«, entgegnete sie leise. »O ja, das hast du schon getan.« Mit diesen letzten Worten floh sie aus seinem Haus.
    ZWEI STUNDEN, NACHDEM RIK DEN KELLER verlassen hatte, saß er immer noch auf dem Boden und betrachtete das Chaos ringsum.
    »Trance?«
    Er hob den Kopf und sah Wyatt am Fuß der Treppe stehen. Verblüfft starrte der andere Agent ihn an.
    Während er sich umschaute und dann wieder

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