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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Kommunikationszelle fest. Erst nach der Gehirnwäsche hatten die Schurken seine Erinnerungslücken mit Lügen gefüllt. Aber nun entsann er sich, wie sie ihm vor dem Raub seines Gedächtnisses, vor der Entlarvung seines Undercovers manchmal albtraumhafte Fotos gesandt hatten, in der Hoffnung, ihn aufzugeilen. Und dann schickten sie Frauen zu ihm, mit denen er spielen sollte – verängstigte Frauen, die diese Tortur gewiss nicht freiwillig ertrugen.
    Was hatte er mit ihnen gemacht? Waren es die Frauen auf den DVDs?
    Trance schaute auf den TV-Bildschirm. »Welche Daten stehen auf deinen – eh – Pornos?«
    »Keine Ahnung. Da habe ich nie nachgesehen.« Ryan ging zum DVD-Player und spulte ein paar Szenen im Schnelllauf ab. »Offenbar wurde das vor meinem angeblichen Unfall aufgezeichnet. Den haben die Itor-Typen erfunden.«
    »Bevor sie dein Gedächtnis auslöschten.«
    »Also tat ich das alles, weil es zu meiner Tarnung gehörte«, seufzte Ryan.
    »Sieht so aus.« Trance prostete ihm mit seiner Bierflasche zu. »Das muss man dir lassen – du bist wirklich in deiner Rolle aufgegangen.«
    »Viel zu sehr«, murmelte Ryan. »Aber irgendwas stimmt da nicht. Vielleicht wurden die Videos von Itor getürkt. In allen anderen Dingen haben mich diese Verbrecher ja auch belogen.« Oder er hoffte nur, sie hätten das Beweismaterial gefälscht, weil er nicht glauben wollte, er wäre zu solch grausamen Ausschweifungen fähig.
    »Warum ist das so wichtig?«
    Ryan warf Trance einen Machst-du-Witze-Blick zu. »Wie würde es dir denn gefallen, wenn du dich fast an deine ganze Vergangenheit erinnern könntest, abgesehen von einem großen Loch? Und wenn dieses Loch mit einem fremden Kerl gefüllt wäre, der kein bisschen zu deinem Charakter passt? Wenn du fürchten müsstest, du hättest unschuldigen Frauen schreckliche Dinge angetan? Hast du jemals eine Frau dazu gebracht, vor Schmerzen zu weinen, Trance? Denn ich muss gestehen – in diesem Moment wiegt meine Seele etwa eine Million Pfund.«
    Langsam ließ Trance die angehaltene Luft aus seinen Lungen entweichen und nickte. Nun wirkte er noch elender als bei Ryans Ankunft. »Ja, ich verstehe, was du meinst.«
    »Das treibt mich noch zum Wahnsinn. Auf nichts kann ich mich konzentrieren.« Oder auf niemanden , und darin lag das eigentliche Problem. »Das wird mir erst wieder gelingen, wenn ich weiß, wer ich bin. Und dass der fehlende Teil meiner Erinnerungen nichts mit meinem wahren Wesen zu tun hat.«
    »Warst du seit der Gehirnwäsche mit einer Frau zusammen?«
    Nur mit Meg. »Ja.«
    »Und?«
    »Und – was?«
    »Hast du das Bedürfnis verspürt, sie zu fesseln? Zu verprügeln? Vielleicht über erfreuliche Praktiken hinauszugehen, die Frau zu verletzen oder zu demütigen?«
    »Nein, verdammt!« Ryan musste seine Finger lockern, die seine Bierflasche krampfhaft umklammerten, sonst hätte er sie noch zerbrochen. »Ich meine – das tat ich, aber vor der Rückkehr meines Gedächtnisses. Da dachte ich noch, ich wäre wirklich so.«
    »Und seit du dich wieder erinnerst?«
    »Nie mehr, nicht auf diese Weise. Also – warum …«
    »Schau mich an.«
    Verwirrt hob Ryan den Kopf und geriet sofort in Trances hypnotischen Bann.
    »Denk an die Vergangenheit, an deine Mission.«
    »Itor«, flüsterte Ryan.
    »Genau. Und die Frauen. Denk an die Frauen in den Videos. Wer waren sie?«
    »Einige wurden – von der Straße geholt – und dazu gezwungen …«
    »Erzähl es mir.«
    Mühsam schluckte Ryan, während die Erinnerungen sein Gehirn überfluteten. Er hatte den Leuten bei Itor für die Frauen gedankt. Die waren zu seinem kleinen Spielzimmer gebracht worden, und er zerrte sie hinein. Dann hatte er sie gefesselt und ihnen in die Ohren geflüstert, alles sei okay. Er würde sie nicht verletzen. Aber wenn sie lebend hier rauskommen wollten, müssten sie den Anschein erwecken, er würde sie gnadenlos foltern.
    Dass er laut gesprochen hatte, merkte er erst, als Trance fluchte.
    »Gut, Ryan«, sagte er in sanftem Ton. »Du hast ihnen nicht wehgetan. Wurden dir alle aufgezwungen?«
    In Ryans Kopf pochte es, während er die verborgenen Winkel seines Gedächtnisses erforschte. »Nein, einige habe ich selbst engagiert.« Wow, das hatte er bisher vergessen. »Aus den Clubs.«
    »Warum?« Trance trat näher zu ihm und hielt seinen Blick fest. »Zu sexuellen Zwecken?«
    Ryan blinzelte. Beinahe befreite er sich von dem Bann.
    Aber Trance fasste sein Gesicht mit den Händen und verstärkte so die hypnotische

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