Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
Vom Netzwerk:
würgte er hervor. »Es ging um Raubüberfall. Ich wollte das nicht, aber …«
    »Deine ungeheure Kraft.«
    »Ja.«
    »Und deshalb spielst du jetzt den Sub statt den Dom, der du von Natur aus bist.«
    Ruckartig nickte er und spähte wieder in den Rückspiegel.
    »Vom Kreisverkehr aus nach links, dann zwei Kilometer geradeaus.« Nur widerstrebend entfernte sie ihre Hand von seiner Erektion und sank im Beifahrersitz zurück. Doch sie entspannte sich dabei nicht. Trance war also ein Polizist gewesen. Seit sie das wusste, fühlte sie sich etwas besser. Aber ganz egal, welche Ausbildung er absolviert hatte, gegen einen Agenten erster Klasse konnte er sich nicht behaupten. Auf diesen Kampf musste sie ihn vorbereiten – und ihn schützen.
    Welch eine Ironie, denn sie konnte sich nicht einmal selber schützen, geschweige denn jemand anderen.
    »Was da vorgeht, muss ich wissen«, erklärte er in ruhi gem Ton. »Was ist ein Excedosapien? So hast du mich genannt, nicht wahr?«
    Die Augen geschlossen, lehnte sie ihren Kopf an die Kopfstütze. So unglaublich verrückt würde das klingen, und sie war nicht sicher, wie viel sie ihm erzählen sollte. »So werden Menschen mit außergewöhnlichen angeborenen Talenten bezeichnet. Zum Beispiel sind sie superstark, oder sie bewegen sich wahnsinnig schnell. Sie besitzen ein überdurchschnittliches Sehvermögen oder ein äußerst scharfes Gehör. Nach Ansicht einiger Wissenschaftler schreitet die Evolution solcher Menschen plötzlich in rasendem Tempo voran. Warum, weiß man nicht. Einer Theorie zufolge hängt es irgendwie mit Armageddon zusammen, dem jüngsten Gericht. Was immer es auch sein mag, auf dieser Welt gibt es sehr viele Leute von deiner Sorte.«
    »Okay, sehr interessant. Aber woher zum Geier weißt du das alles?«
    Rik öffnete wieder die Augen, doch sie schaute ihn nicht an. Durch das Sonnendach starrte sie zum Sternenhimmel hinauf. An manchen Stellen wurde er von tief hängenden Wolken verdunkelt. »Da gibt es Organisationen wie den CIA, den Mossad oder den britischen Geheimdienst, den SIS – den Secret Intelligence Service. Aber diese anderen sind supergeheim und ihre Agenten speziell begabt.«
    »Auf welche Weise speziell?«
    Oh, im Science-Fiction-Stil. Wie im Comic . Aber die echten Spionageringe dieser besonderen Art waren leider böse und kannten keine Gerechtigkeit. »Sie beschäftigen Leute wie dich. Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten oder wertvollen Erfahrungen. Spirituelle, Pyrokinetiker – Typen, die im Dunkeln leuchten oder in schwarzer Finsternis alles sehen. Und die sind nur die Spitze des Eisbergs.«
    Trance seufzte. »Klingt unglaublich …«
    »Das habe ich dir ja gesagt.«
    »Okay, nehmen wir mal an, es stimmt. Warum du das alles weißt, hast du mir noch immer nicht erklärt.«
    Jetzt begann sie tatsächlich zu zittern, ihre Nerven flatterten. Sie wurde gejagt, und nun musste sie diesem Mann, den sie allmählich richtig mochte, wirklich und wahrhaftig gestehen, sie sei ein Monstrum. Nach einem tiefen Atemzug, beugte sie sich vor. »Die zweite Straße rechts, dann wieder geradeaus.«
    »Alles klar. Bekomme ich jetzt eine Erklärung?«
    »Ich war an einem Programm beteiligt, das einer dieser Geheimdienste aufgestellt hat.«
    »Wie?«
    Riks Haut fing zu spannen und zu jucken an, in ihr regte sich das Tier. Offenbar missfiel ihm, was sie Trance anvertraute.
    »Diese Leute dachten, meine Familie würde über spezielle Fähigkeiten verfügen.« Ehe sie sich anders besinnen konnte, sprudelten die Worte über ihre Lippen. »Deshalb haben sie uns von zu Hause entführt. Sie haben alle außer mir getötet. Vor einer Weile bin ich ihnen dann entkommen. Aber der Mann, mit dem du gesprochen hast – ich glaube, er sucht mich.«
    »Wenn solche Agenten alle besonders begabt sind – welche Fähigkeiten besitzt du denn?«
    Als sie spürte, wie Krallen an ihrem Inneren zerrten, biss sie die Zähne zusammen. »Ich habe nicht gesagt, jeder würde über spezielle Fähigkeiten verfügen. Viele Menschen, die für diese Organisationen arbeiten, sind ganz normal, aber die Besten auf ihren Fachgebieten. Entweder besitzen sie außerordentliche Kenntnisse oder ein ganz besonderes Geschick.«
    »Jetzt weichst du mir aus. Was ist deine Spezialität?«
    Rik schaute aus dem Fenster auf die heruntergekommene Gegend, wo sie ein schäbiges Apartment gemietet hatte. »Wenn du’s unbedingt wissen musst – meine schrecklichen Wutausbrüche«, fauchte sie, als wollte sie ihre Worte

Weitere Kostenlose Bücher