Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)
vereinnahmte ihn auf eine Weise, die er niemandem jemals gestattet hatte. Sie war feucht und bereit für ihn, die Beine gespreizt – die Ketten dank ihrer Bitte gestrafft.
Er zog sein Hemd aus. Die geöffnete Jeans streifte er nicht nach unten. Noch immer genoss er Riks Blick, der über ihn wanderte wie schon so oft, wenn sie mehr hatte sehen wollen.
Jetzt war es anders – diesmal las er bedingungsloses Vertrauen in ihren Augen. Aus seinem Herzen drohte der überdimensionale Verrat hervorzubrechen, den er begehen würde. Einen kurzen Moment lang überlegte er, was geschehen mochte, wenn er sie freiließe, die Ketten löste und ihr alles erklärte.
Wir können dir helfen …
An diese Worte hatte er nicht geglaubt, als er sie zum ersten Mal hörte. Nein, er hatte den Agenten niedergeschlagen, die Flucht ergriffen und sich in der BDSM-Gemeinde versteckt, bis ihn noch jemand aufsuchte. Da hörte er zu – vor allem, weil diese Agentin ihn nach allen Regeln der Kunst verführte und es zwei anderen Excedos ermöglichte, ihn zu fesseln und mit Drogen zu betäuben.
Bei ACRO erwachte er, vor Angst fast um den Verstand gebracht und furchtbar wütend. Es dauerte mehrere Tage, bis er sich beruhigte, doch schließlich hörte er Devlin und den anderen zu. Ungefähr so wie Rik in jener Nacht hatten sie ihm erklärt, wozu er fähig war und wie er den Menschen mit seinen Kräften helfen konnte.
Anderen zu helfen – das war ihm stets am besten gelungen, sich selbst nicht so sehr. Daran hatte Devlin ihn beim letzten Gespräch in sanftem Ton erinnert.
»Bitte, Trance«, flehte Rik, atemlos vom soeben erlebten Höhepunkt. Es nützte nichts, dass seine Finger noch immer mit ihren Brustwarzen spielten, dass er auf ihr gelegen und ihr Venusberg sich an seiner Erektion gerieben hatte. So leicht wäre es, mit ihr zu verschmelzen und das alles zu beenden.
»Warum begehrst du mich jetzt so sehr, Rik?«, fragte er. »Früher konntest du es gar nicht erwarten, mich loszuwerden. Für einen Orgasmus hast du meinen Penis nicht benötigt. Auch vorhin nicht. Also, warum brauchst du mich plötzlich?«
»Ich brauche dich nicht«, keuchte sie, »ich will dich.«
Nun wich er ein wenig zurück, kniete aber weiterhin über ihr. »Das kann ich nicht.«
Sie hob den Kopf von der Matratze, starrte ihn an, und das Klirren der Ketten erschien ihm wie das schneidende Geräusch einer Guillotine.
»Wovon redest du, Trance? Was kannst du nicht. Ich liege hier – ich bin okay. Bitte, hör nicht auf, es ist so wundervoll für mich. Du tust mir nicht weh.«
»Noch nicht«, murmelte er und neigte sich wieder hinab, riskierte den Luxus, eine ihrer erhärteten Brustwarzen in den Mund zu nehmen und mit seiner Zunge zu kosten. Dann küsste er auch die andere. Nach einer Weile richtete er sich auf. »Ich tue es nur zu meinem Vergnügen. Das musst du verstehen.«
Sie nickte, obwohl beide wussten, dass es nicht ganz stimmte. Seit er den Club betreten und Ulrika entdeckt hatte, war es stets um sie beide gegangen.
»Jetzt werde ich mich mit dir vereinen. So wie ich es schon bei unserer ersten Begegnung wollte. Und danach werden wir reden. Da gibt es einiges, was ich dir erzählen muss.« Alles würde er ihr verraten, ihr erklären, was ACRO vorhatte und beteuern, er würde ihr helfen.
»Okay.« Vertrauensvoll schaute sie zu ihm auf. Wie lange war es her, seit sie zuletzt jemandem vertraut hatte außer sich selbst?
Trance griff nach unten und bereitete sich vor, um in ihre lockende feuchte Hitze einzudringen. In diesem Moment schrillte die Alarmanlage. Er fand keine Zeit, um Rik loszuketten. Blitzschnell sprang er auf, riss das halb automatische Gewehr aus dem Versteck in einer der Kellermauern. Dann drückte er ein paar Tasten und aktivierte die Bildschirme der Kameras – die meisten waren ausgeschaltet, abgesehen von zwei Backups, auf die besonders gefährdeten Teile des Hauses eingestellt.
Ehe er noch mehr unternehmen konnte, sah er aus dem Augenwinkel heraus die Schemen zweier Gestalten in der Tür – eine unbewaffnete Frau, die ein bisschen verängstigt wirkte, und einen Mann, der eine Pistole auf Trance richtete. Offenbar hatten sie das Sicherheitssystem durchbrochen, waren den Kameras ausgewichen, und da standen sie, in Fleisch und Blut.
Unverkennbar Ryan – wütend, aber auch verwirrt, als wüsste er nicht genau, ob er hier sein dürfte, noch dazu bewaffnet. Er zauderte, und Trance bemerkte, was Ryan da in seiner anderen Hand hielt. Allem Anschein
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