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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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Augen zusammengekniffen, schaute er sich um. Nichts.
    »Jetzt ist er weg.« Hinter ihm ertönte Gabriels leise Stimme. »Warum bringt dein toter Liebhaber mich immer wieder hierher?«
    Eine naheliegende Frage, die Dev nicht beantworten würde. »Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Tauchst einfach hier auf und nimmst mich ins Verhör?«
    »Nun, ich bin der Kerl, den du letzte Nacht beinahe gefickt hättest«, fauchte Gabriel. Klar, jetzt war der Junge wütend.
    »Oh, ein voller Erfolg, was? War ich dir nicht sanft genug? Hast du Blumen und Kerzen vermisst? Schwitzt du nicht gern? Bist du wirklich ein Romantiker hinter der Fassade des hartgesottenen Kerls?«
    »Nein.« Kerzengerade richtete Gabriel sich auf. »Aber Oz sagt, du wärst einer.«
    Dev erstarrte. »Was hat Oz sonst noch gesagt?«
    »Dass du ein Arschloch bist, und ich soll mir nicht allzu viel daraus machen. Irgendwann würdest du schon noch zur Besinnung kommen.« Gabriel steuerte die Tür an. Doch er drehte sich noch einmal um. »Nur zu deiner Information – es stört mich nicht, wenn ich schwitze. Aber ich hasse es, wenn du mich mit dem Namen eines anderen anredest.«
    Dann verschwand er. Krachend fiel die Tür ins Schloss. Da wusste Dev Bescheid, der Junge würde nicht zurückkommen. Von jetzt an musste er derjenige sein, der hinter ihm her war. Genau wie Oz sich das vorstellte.
    »Niemals! Du bekommst deinen Willen nicht!«, schrie er, um Oz aus der Reserve zu locken. Er wartete auf Donner und Blitz – eine Geistererscheinung. Irgendetwas.
    Aber es geschah nichts.
    Und so setzte er sich auf den Boden, zog seine Knie an die Brust und umschlang sie. »Zur Hölle mit dir, Oz«, wisperte er, obwohl er vor seinem geistigen Auge nur Gabriel sah, wie er die verlassene Straße entlangging. Ganz allein.

17
    17
    WÄHREND DES FLUGS ÜBER DEN ATLANTIK spürte Ryan viel zu deutlich die knisternde Atmosphäre im Jet. Keine Sekunde lang saß Trance still, dauernd spähte er nach hinten, wo Ulrika am Boden des Käfigs lag und im Halbschlaf leise knurrte.
    Jedes Mal, wenn er sich umdrehte, knurrte das Biest etwas lauter. Und Annika, nicht einmal an ihren besten Tagen eine angenehme Gesellschaft, putzte ihn gnadenlos herunter, weil er dem Käfig eine so übertriebene Aufmerksamkeit schenkte. Schließlich drohte Trance – bisher angespannt, aber ruhig und gefasst – aus der Haut zu fahren.
    Mit ihren ständigen fiesen Hänseleien hatte Annika die Situation beinahe auf die Spitze getrieben.
    Unablässig warf Meg böse Blicke in Trances und Annikas Richtung. Ryan besserte ihre Stimmung nicht, weil er sich wie ein totales Arschloch verhielt, statt ihr zu versichern, alles würde ein gutes Ende nehmen. Sie war unglaublich tapfer – gefesselt in einem Flieger, mit unbekanntem Ziel, zusammen mit wildfremden Leuten. So ein toughes kleines Ding, dachte er voller Bewunderung.
    Und er bewunderte sie mehr denn je, seit Trance sich ihr gegenübergesetzt hatte und sie hypnotisieren wollte, damit sie ihm erzählt, wer sie war und womit sie ihren Lebensunterhalt verdient. Da hatte sie ihn in die Eier getreten, und Annika hatte sich kaputtgelacht.
    Fluchend war er auf seinen Platz zurückgehumpelt. Für den restlichen Flug ließ er Meg und Ryan in Ruhe. Trotzdem lockerte sich die kritische Atmosphäre nicht, ganz im Gegenteil. Wahrscheinlich fühlte der Pilot sie sogar durch die geschlossene Tür des Cockpits.
    Ryan seufzte erleichtert, als er mit Meg von Bord ging und das vertraute ACRO-Rollfeld betrat.
    Ja, vertraut. Daran erinnerte er sich. Auch an die bewaffneten Sicherheitsbeamten, die stets am Fuß der Gangway standen – falls Feinde oder gefährliche Rekruten landen sollten. Nur zwei Männer schauten Ryan und Meg kurz an, die anderen beobachteten, wie Ulrikas Käfig ausgeladen wurde.
    »Was jetzt?« Meg trat näher zu ihm. Mit großen Augen sah sie sich auf dem alten Militärstützpunkt um.
    »Keine Ahnung«, gestand er. Und es ärgerte ihn ganz gewaltig, wie fremd er sich auf seinem eigenen Terrain fühlte, sogar wie ein Feind.
    Trance stellte sich hinter beide und befreite sie von den Handschellen. »Jetzt bringen euch die Sicherheitsleute zu Dev«, erklärte er, als ein schwarzer Hummer neben ihnen hielt. »Und – he, willkommen daheim. Freut mich, dass du wieder da bist.«
    »Danke.« Ryan schüttelte ihm die Hand. Dann fasste er Meg am Ellbogen. »Es ist Zeit, dem Boss gegenüberzutreten.«
    Als sie Trance mit einem letzten vernichtenden Blick bedacht hatte,

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