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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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solltest dich nur mit Frauen ohne animalische Tendenzen einlassen. Ich meine, wenn du auf eine Agentin scharf bist, schön und gut. Aber wenn sie sich in einen Werwolf verwandelt, sobald ihr jemand ein bisschen auf den Schlips tritt …« Annika strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Nun, das ist einfach uncool.«
    »Ich bin nicht scharf auf sie.«
    »Natürlich nicht.« Sie grinste spöttisch. »Mit den Peitschen und Ketten wolltest du nur Eindruck schinden.«
    »Weißt du, dass ich dich schneller unschädlich machen kann, als du mir einen Stromschlag versetzen würdest?«
    »Und du weißt, was für ein Quatsch das ist?« Leise begann sie zu singen: »Trance und eine Wölfin – sitzen in einem Baum …« Sie verstummte abrupt, sobald ihr Blick Trances durchdringenden Augen begegnete. Was für eine nette Abwechslung, diese Frau endlich einmal hilflos zu sehen.
    »Du wirst mir keinen elektrischen Schlag versetzen«, befahl er. Aber er wandte seinen hypnotischen Blick nicht ab. Noch nicht. Nur dank seines besonderen Talents würde Annika ihn während des Flugs in Ruhe lassen.
    Hinter ihm rüttelte Rik an den Metallstäben des Käfigs, Ryan und seine Begleiterin – Coco oder so ähnlich – rutschten herum und versuchten trotz der Handschellen, mit denen sie an ihre Sitze gefesselt waren, bequeme Positionen zu finden.
    Was Ryan betraf, weigerte sich Annika, ein Risiko einzugehen, bis Devlin sein Okay geben würde. Damit hatte sie recht, genau wie sie recht hatte, was Rik anging. Und je länger Trance über die letzten Tage nachdachte, desto deutlicher erkannte er, wie sehr er sich auf sie eingelassen hatte. Wie bedingungslos er ihr vertraut hatte.
    Wie dumm er gewesen war.
    Nun musste Rik allein zurechtkommen. Viele Leute wurden gegen ihren Willen zu ACRO gebracht – und alle fanden sich damit ab. Das würde sie ebenfalls schaffen.
    » ICH MUSS MEINEN BRUDER ANRUFEN – glaubst du, das erlauben sie mir, Ryan?«, wisperte Meg, obwohl der große Mann namens Trance sich zu ihr wandte, als könnte er Gedanken lesen. Vielleicht konnte er das sogar. Diesen Typen musste man alles zutrauen. Immerhin war die Blondine fähig, jemanden mit Elektroschocks auszuschalten, die sie aus dem Nichts produzierte.
    Zu allem Überfluss auch noch diese Frau, die sich in eine Wolfskreatur verwandelt hatte und jetzt da hinten in einem Käfig knurrte. Welch ein außergewöhnlicher Wanderzirkus!
    Und Meg war mit von der Partie, was die Handschellen unwiderlegbar bewiesen. Das galt auch für Ryan. »Aber ich fürchte, dein Einfluss an Bord hält sich in Grenzen«, fügte sie hinzu.
    Er schenkte ihr ein müdes Lächeln. »Erst mal hoffe ich, mein Leben wieder in den Griff zu kriegen. So wie es früher war. Zurück zur Normalität.«
    »Da ist gar nichts normal. Vorhin musste ich die Metamorphose einer Frau in einen blutrünstigen Wolf beobachten. Und jetzt sitze ich im selben Flieger wie diese Bestie – und wie eine andere Frau, die mich mit einem Stromschlag töten könnte. Oder wie ein Mann, der mich hypnotisiert, wann immer ich ihn anschaue. Was für eine Freak …« Als sie Ryan zusammenzucken sah, unterbrach sie sich.
    »Ja, eine Freakshow. Nichts Neues.«
    »Tut mir leid, Ryan.«
    »Vergiss es. Hör mal, du kannst deinen Bruder anrufen und dein nettes, beschauliches Leben fortsetzen, in dem du anderen Leuten – nur so zum Spaß – ihr Geld klaust. Wenigstens kriegst du auf diese Weise deine Orgasmen.«
    »Fahr zur Hölle!«, fauchte sie wütend. In ihren Augen brannten Tränen. Bei Ryans letzten Worten hatten sich Trance und Annika zu ihnen umgedreht.
    Errötend starrte Meg aus dem Fenster und gestand sich ein, dass sie Ryans Kommentar verdient hatte.
    »Verzeih mir, Meg«, seufzte er. »Klar, du hast Angst. Und ich bin keine große Hilfe.« Er rückte näher zu ihr, und sie konnte ihm nicht ausweichen, dem Druck seines Körpers an ihrem nicht entrinnen. »Was ich gesagt habe, war nicht fair«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Betont lässig zuckte sie die Achseln, als würde es keine Rolle spielen. Aber wie sie beide wussten, war es sehr wichtig. Widerstrebend wandte sie ihren Blick vom Fenster ab und schaute Ryan an. »Sobald du bei ACRO gelandet bist, werden sie merken, dass sie dir vertrauen können, nicht wahr? Ich meine, du erinnerst dich doch – an alles, oder?«
    Unsicher rutschte er von ihr weg. »An fast alles.«
    »Gut. Dann brauchst du mich nicht mehr. Und ich werde schon irgendwie aus diesem Schlamassel

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