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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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ein langes Schweigen, und er glaubte schon, er wäre zu weit gegangen und sein Boss würde überlegen, wie hart er ihn bestrafen sollte. Schließlich erwiderte Dev sanft: »Das Übliche. Melde dich bei deinem Vorgesetzten zur Einsatzbesprechung. Danach gehst du in die medizinische Abteilung.«
    Fabelhaft. Dort würde man ihn Tests unterziehen, ein psychologisches Gutachten erstellen und ihn zuletzt in die paranormale Division bringen, wo die spirituellen Typen ihn nach Spuren der Gehirnwäsche oder einer potenziellen mentalen Programmierung untersuchen würden. Diese ganze Prozedur konnte Monate dauern.
    »Und Meg?«
    »Um deine Begleiterin wird man sich kümmern.«
    Was bedeutete, dass sie verhört werden sollte, erriet Ryan.
    Zweifellos auf freundliche Art, aber trotzdem … Bestens ausgebildete Vernehmungsbeamte und Psychologen würden zahllose Fragensalven auf sie abfeuern. Und dann gab es verschiedene Möglichkeiten, die von ihrer Vergangenheit und ihren Fähigkeiten abhingen. Entweder würde man ihr vorschlagen, bei ACRO zu bleiben, oder sie wegschicken, und sie durfte auf die freie Wildbahn zurückkehren – mit oder ohne modifizierte Erinnerungen.
    »Ich weigere mich, sie gehen zu lassen.« Als hätte jemand anderer die Worte gesagt, brachen sie aus ihm heraus, und er fluchte. »Eh – ich meine – würdet ihr bitte behutsam mit ihr umgehen? Sie ist nur hier, weil ich sie gewissermaßen gekidnappt habe.«
    Der ACRO-Chef verzog den Mund. »Das weiß ich.«
    Selbstverständlich. Trance musste ihn im Jet angerufen haben, nachdem Meg ihm das erzählt hatte. »Sind wir jetzt fertig? Ich würde eine Dusche brauchen. Und ein Bier. Dringend.«
    Dev nickte. »Ruh dich aus. Aber sieh zu, dass du dich morgen um zehn in der medizinischen Abteilung meldest. Und schick Meg herein.«
    »Sehr wohl, Sir.« Ryan flüchtete aus dem Büro, dessen Wände ihm nach seiner dämlichen Ich-weigere-mich-sie-gehen-zu-lassen-Scheiße immer enger und unangenehmer erschienen waren. Was für ein Idiot er doch war.
    Im Vorzimmer schwatzte Meg mit Marlena. Bei Ryans Anblick stand sie auf. »Alles erledigt?«
    So hoffnungsvoll schaute sie ihn an, als könnte er mit ihr verschwinden und sie sofort in einen Flieger nach Hause verfrachten. »Dev will dich sehen.«
    »Oh?« Sie runzelte die Stirn. »Und dann?«
    Ihm wurde ganz schlecht. »Keine Ahnung …«
    »Okay. Du wartest doch auf mich?«
    Verdammt. »Das kann ich leider nicht. Danach werden sie dich irgendwohin bringen.«
    Aus ihrem Gesicht wich alle Farbe. »Wohin? Warum?«
    »Weil sie dir ein paar Fragen stellen wollen.«
    »Werde – werde ich dich wiedersehen?«
    »Wieso möchtest du das?« Gott, nach allem, was er ihr angetan hatte, konnte er ihren Wunsch, in seiner Nähe zu bleiben, nicht verstehen. Sie sollte dankbar sein, wenn sie möglichst weit von ihm weg durfte. Aber in der Tiefe seines Herzens wusste er, was in ihr vorging – er besaß das einzig vertraute Gesicht an einem seltsamen, beängstigenden Ort.
    Meg wurde ganz steif, und ihr Rückgrat erschien ihm wie eine stählerne Stange. »Ehrlich gesagt, das alles begreife ich nicht. Vielen Dank für – nun ja, für nichts.« Ohne ein weiteres Wort machte sie auf dem Absatz kehrt und stolzierte in Devs Büro.
    Schweigend starrte Marlena ihn an, als wäre er ein unverbesserliches Arschloch.
    »Ja, ja, schon gut«, murmelte er und schlenderte an ihr vorbei. Sogar Marlena, die großartig mit Männern auskam, aber nicht mit Frauen, stellte sich auf Megs Seite.
    Also musste er wirklich ein Arschloch sein.
    UNGEDULDIG WARTETE KIRA KNIGHT auf dem Parkplatz der ACRO-Tierabteilung, während der Käfig aus dem Laster geladen wurde.
    Vor einer halben Stunde war der Jet gelandet. Sobald Ulrika von Bord gebracht worden war, hatte man sie zu dem großen Gelände transportiert, auf dem sich Zwinger, Ställe, Weideflächen und Quartiere für verschiedene Tierarten aneinanderreihten. Viele waren erst nach Kiras Ankunft eingetroffen. Sie neigte dazu, streunende Geschöpfe aufzulesen. Nicht alle fanden Platz in dem Landhaus, das sie mit ihrem Ehemann Tom und den drei Monate alten Drillingen teilte.
    Derzeit wurden die drei kleinen Mädchen in der neuen Babykrippe bei ACRO betreut, bis ihre Mutter Ulrika einquartiert hatte. An diesem Tag sollte Kira ihren einmonatigen Urlaub antreten, weil ihr Frühlingsfieber jeden Moment beginnen konnte. Von ihrem gesteigerten Sexualtrieb abgelenkt, fiel ihr die Arbeit immer schwerer. Ganz zu schweigen von der

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