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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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Aber sie konnte natürlich nicht schlafen, als sie im Bett lag. Ihr schwirrte der Kopf, und sie kam sich ein wenig wie Aschenputtel vor.
    Zwar hatte sie anders als dieses ihr Kleid und die Schuhe behalten, doch genau wie es einen Ball besucht. Sie hatte wie im Märchen mit einem unglaublich attraktiven Prinzen – nein, Fürsten – getanzt und alles um sich herum vergessen.
    Dann hatte Sofía ihr erklärt, dass sie sich nicht zu seiner Ehefrau eignete, jedoch fernab vom Palast seine Geliebte sein könnte. Wie romantisch! Etwas später war sie von Perpetua davor gewarnt worden, ihm zu vertrauen. Wenn das kein verrückter Abend gewesen war. Und die Nacht scheint nicht minder ereignisreich zu werden, dachte sie verwirrt, als jemand um drei Uhr an ihre Tür klopfte.
    â€žWer ist da?“ Ihre Stimme bebte.
    â€žIch kann meine Stiefel nicht allein ausziehen und habe gehofft, dass mir jemand hilft.“
    Ramón! Ihr Herz begann, wild zu schlagen, und verjagte jegliche Vernunft. „Ich … ich meine, dass in meinem Vertrag nur von Muffins und vom Segeln die Rede ist.“
    â€žIch weiß, dass ich kein Recht habe, dich darum zu bitten.“ Er klang plötzlich ernst. „Mir ist auch klar, dass ich mich nicht klug verhalte. Aber, Jenny, wenn es nur das Hier und Jetzt gibt, bin ich sicher, dass wir im Vertrag etwas über Stiefel finden, wenn wir ihn ganz genau lesen. Etwas, das wir anführen können, um … Nun ja, etwas darüber, mir einzig heute Nacht beizustehen.“
    â€žHast du keinen Kammerdiener?“
    â€žKammerdiener erschrecken mich zu Tode. Sie sind besser gekleidet als ich. Jenny, Liebes, würdest du mir bitte bei den Stiefeln helfen?“
    â€žIch glaube nicht, dass ich mutig genug bin.“
    â€žDu hast einen Wal aus der Gefangenschaft befreit und kannst bestimmt auch meinen Füßen diesen Dienst erweisen. Lediglich heute.“
    â€žRamón …“
    â€žMach auf, Gianetta“, sagte er auf eine Art, die sie die Bettdecke zurückschlagen, zur Tür eilen und sie öffnen ließ. Egal, was Sofía erzählt oder wovor Perpetua sie gewarnt hatte. Ihr Ramón wartete draußen auf dem Flur!
    Er breitete die Arme aus, und sie sank an seine Brust. Einen langen Moment schmiegte sie sich einfach nur an ihn. Sie spürte selbst durch den Stoff der Uniform, wie sein Herz klopfte.
    Ramón küsste sie aufs Haar und hielt sie ganz fest. Jenny fühlte sich geborgen und geliebt und hätte ihn zu gern ins Gästeapartment gezogen. Aber wie konnte sie es tun, wenn oben auf der Treppe ein livrierter Bediensteter Wache stand?
    â€žWir sind … nicht allein.“
    Wieder küsste Ramón sie aufs Haar. „Stört es dich?“
    â€žWenn wir hineingingen und die Tür schließen würden, wären wir unter uns.“
    â€žDie Geschichte würde jedoch herauskommen“, erwiderte er ernst.
    â€žWas sie auch sollte, wenn du dich in den frühen Morgenstunden ins Zimmer einer fremden Frau schleichst. Ich sollte den ganzen Palast zusammenschreien.“
    Jenny bemühte sich, empört zu klingen und sich etwas von ihm zu lösen. Offenbar strengte sie sich nicht genug an, denn sie hörte sich glücklich an und schmiegte sich weiterhin an ihn.
    â€žMan würde dir zur Hilfe eilen. Der Bedienstete steht Wache für den Fall, dass jemand den Palast erstürmt oder fremde Frauen nicht wollen, dass sich fremde Männer zu ihnen schleichen. Aber wenn die Frau diesen Mann willkommen heißt, brauchen wir keinen Aufpasser. Hast du Hunger, Gianetta?“
    â€žHunger?“ Verwirrt sah sie ihn an.
    â€žIch bin wahnsinnig hungrig und habe gehofft, dass du mich vielleicht in die Küche begleitest.“
    â€žNachdem ich dir die Stiefel ausgezogen habe?“
    â€žJa.“
    â€žDu willst, dass ich dein Dienstmädchen bin?“
    â€žNein“, antwortete Ramón ernst. „Heute Nacht möchte ich, dass du meine Freundin bist.“
    Sie sollte seine Freundin sein? Die Geliebte des Fürsten? Ihres Ramón? Vergiss, was Sofía und Perpetua gesagt haben, forderte sie sich energisch auf, und leb heute Nacht dein Märchen.
    â€žGibt es denn keinen Koch?“
    â€žSogar drei. Doch sie erschrecken mich noch mehr zu Tode als die Kammerdiener. Sie tragen weiße Mützen, sprechen mit italienischem Akzent und reden immerzu von Béchamelsoße.“
    â€žOh,

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