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Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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Bett wurde umrandet von einem Vorhang aus grünem Samt. Neben dem Bett stand ein Nachtschrank, auf dem sich ein goldener Kerzenständer befand, dessen Kerzen Magda gerade mit dem Feuer der Kerze in ihrer Hand anzündete. Viktoria sah zu dem grünen Sofa an der Wand gegenüber, über dem ein Gemälde hing.
    „Ist das Dravens Mutter?“, hakte Viktoria bei Magda nach. Magda folgte Viktorias Blick.
    „Ja, das ist sie.“
    „Sie war eine wunderschöne Frau. Was ist mit ihr geschehen?“
    „Sie erkrankte schwer, ihre letzten Monate verbrachte sie in diesem Raum. Ich pflegte sie Tag und Nacht. Dravens Vater war untröstlich, als sie starb.“
    „Wo befindet sich das Schlafgemach von Dravens Vater?“
    „Es ist die Kammer nebenan“, Magda lächelte vielsagend.
    Viktorias Herzschlag beschleunigte sich. Sie würde dem Mann, den sie liebte, ganz nah sein. Eine übermächtige Sehnsucht nach Draven überfiel Viktoria, doch dies war nicht das Jahrhundert, in dem eine anständige Frau unter die Decke eines Mannes schlüpfte, ohne mit ihm verheiratet zu sein. Viktoria seufzte. „Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich heute Abend Schlaf finden soll.“ „Da wirst du heute nicht die einzige sein unter diesem Dach“, stimmte Magda Viktoria zu. „Doch bei allem Elend dürfen wir nicht vergessen, dass Mervan Draven nach dem Leben trachtet. Um Mervan aufzuhalten, sollten wir ausgeschlafen sein.“
    Stöhnend setzte sich Viktoria aufs Bett. „Wie soll das alles enden, Magda?“
    Magda schenkte Viktoria ein aufmunterndes Lächeln. „Denk an die guten Dinge, die geschehen werden. Wir sehen uns morgen früh.“

49
    „Nehmt eure dreckigen Pfoten von mir, ihr Tölpel!“, schrie eine hysterische Stimme. Angespannt erhoben sich Draven, Ramaja und Charles vom Tisch, an dem sie über Lady Arlanas weiteres Leben sprachen. Heftig setzte sich Lady Ariana den Wachen zur Wehr, die sie unsanft an den Armen gepackt hatten und in den Saal zogen.
    „Was bildet ihr euch ein, mich aus meinem Anwesen zu entführen und mich zu behandeln wie eine gemeine Magd“, empörte sich Lady Ariana gegenüber Draven, der sie mit kaltem Blick musterte.
    „Charles, ist das die Frau?“ Dravens Stimme hatte einen gefährlichen Klang.
    „Ja, Mylord, das ist sie“, erwiderte Charles wütend.
    „Bringt sie in den Kerker, stellt zwei Wachen auf. Sie bekommt weder Wasser noch Brot“, befahl Draven.
    „Das wirst du bereuen, Draven McKinnen“, fauchte Lady Ariana hasserfüllt.
    „Schafft sie mir aus den Augen!“
    Während die Wachen Dravens Befehl folgten und sich eine noch immer heftige wehrende Lady Ariana aus dem Saal schafften, blickte Ramaja seinen Freund Draven besorgt an.
    „Sie hat Fürchterliches getan, aber bitte lass dich nicht vom Hass auf sie beherrschen. Sie ohne Wasser und Brot zu lassen, entspricht nicht deiner Natur“, gab Ramaja zu bedenken.
    „Zeige Charles eine Kammer, in der er schlafen kann“, erwiderte Draven ungerührt. „Und hüte dich, dich dem Kerker zu nähern“, warnte er Ramaja.

50
    „Hier Kindchen, trinke etwas Kamillentee, der wird dich beruhigen.“ Molly schob Emma eine Tasse dampfenden Tee zu, bevor sie sich zu ihr an den Küchentisch setzte.
    „Ich zittere immer noch am ganzen Körper“, gestand Emma. „Mir ist ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass ich diesem Biest geholfen habe, Lord Rory MacLeod zu töten.“ Tränen traten in Emmas Augen.
    „Willst du mir endlich erklären, warum die Wachen von Lord Draven McKinnen hier hereingestürzt sind und Lady Ariana wegen Mordes gefangen nahmen?“, bohrte Molly nach.
    „Das alles ist meine Schuld“, schluchzte Emma schuldbewusst. „Lady Ariana befahl mir, ihr ein altes schmutziges Kleid von mir zu bringen. Heute Mittag zog sie sich mit Kopfschmerzen zurück und befahl, nicht gestört zu werden.“
    „Ich verstehe den Zusammenhang nicht.“ Molly klang ungehalten.
    „Eine der Wachen von Lord Draven sagte, Lady Ariana habe sich als Magd in Lord Rorys Anwesen geschlichen und dort ein Feuer gelegt, in dem Lord Rory starb“, schluchzte Emma. „Ohne mein Kleid wäre ihr das nie gelungen.“
    „Was macht die Wachen so sicher, dass Lady Ariana die Täterin ist?“
    „Lord Dravens Freund Ramaja hat es den Wachen erzählt. Es gibt Zeugen.“ „Trockne deine Tränen, Kindchen, Lady Ariana ist ein Teufel, den niemand aufhalten kann. Ich arbeite seit zwanzig Jahren hier, ich habe Lady Ariana nie lächeln sehen. Uns allen graut vor ihr.“
    Emma atmete tief

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