Gestohlene Leidenschaft
sich bei diesem Brautkleid wirklich selbst übertroffen“, schwärmte Amelie.
Schluchzend stand Gwen neben Viktoria, die sich aus Magdas Armen löste. „Weine nicht, komm her.“ Sie schloss Gwen in die Arme.
„Ich freue mich über dein Glück. Ich möchte so gern die nächste Braut sein“, gestand Gwen leise.
Ramaja lächelte zufrieden, als er zu Draven blickte. Schon einmal sah er in seinen Augen so viel Glück, damals bei seiner Vermählung mit Lady Elisabeth.
Magda näherte sich ihrem Mann mit einem vielsagenden Lächeln. „Ich weiß, woran du jetzt denkst. Ich denke dasselbe.“
Während Viktoria wieder glücklich in Dravens Armen lag, durchbohrte Rorys Blick Gwen, die aufgelöst vor ihm stand.
„Ich liebe Hochzeiten.“
„Dann lass uns über die nächste Hochzeit reden“, erwiderte Rory mit rauer Stimme.
Nervös griff Rory in seine Hosentasche und holte ein kleines Kästchen heraus. Langsam öffnete er es und ein goldener Ring kam zum Vorschein.
„Gwen, würdest du den Rest deines Lebens mit mir verbringen und meine Frau werden?“
„Lieber heute als morgen und für immer und ewig will ich deine Frau sein“, erwiderte Gwen schwindelig vor Glück.
***
Glücklich stand Viktoria am offenen Fenster und blickte in die Sterne. Viktoria spürte noch immer Dravens heiße Küsse auf der Haut, die der sanfte Nachtwind, der ins Zimmer drang, sanft streichelte.
Seit sechs Stunden war Lady Viktoria MacKinnen, die Herrin dieses Hauses.
„Leb' wohl, Lady Elisabeth“, flüsterte Viktoria in die Nacht. „Nun bin ich die, die in aller Ewigkeit in diesen Mauern lebt. Ich bin die, die in kostbaren Kleidern rauschende Feste feiert und bin die, deren Mann ihr die Welt zu Füßen legt.“ Tief atmete Viktoria die Nachtluft ein, bevor sie ohne Mitleid das Fenster schloss und zu Draven ins Bett zurückkehrte.
Sanft küsste sie ihn auf die Stirn und beobachtete sein schlafendes Gesicht.
„Für immer mein“, hauchte sie.
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