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Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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stellte sein Weinglas ab. „Was beschäftigt dich?“
    „Eine Frau“, erwiderte Draven und stellte sein Glas ebenfalls auf den Tisch zurück.
    „Eine Frau“, erwiderte Rory überrascht. „Hat es endlich eine geschafft, dein Herz zu erobern. Wie hast du sie kennengelernt?“
    „Ich habe sie aus meinem See gefischt und jetzt liegt sie oben in meiner Kammer und erholt sich.“
    „Du sprichst in Rätseln.“
    „Ich habe vor, dieses Rätsel zu lösen. Sobald ich im Bilde bin, bist du der erste, der erfährt, wer die Frau ist, die mein Herz berührt.“ Draven schwieg kurz und atmete tief durch. „Und ich habe nicht die geringste Ahnung, was mich zu ihr zieht.“
    Rory hob erneut sein Glas.
    „Dann trinke ich auf diese Frau." Auch Draven erhob sein Glas. „Auf des Rätsels Lösung.“

20
    James erschien im Türrahmen und blieb misstrauisch stehen.
    Olivia und Mervan taxierten ihr Opfer mit kalten Augen.
    „Tritt ein, James und schließe die Tür hinter dir“, befahl Mervan im kühlen Ton.
    James schloss die Tür und näherte sich Mervan zögerlich. Er wusste über diesen Mann nichts Gutes zu sagen, wie der Rest der Dienerschaft, und James beschlich ein ungutes Gefühl.
    „Nicht so schüchtern, James“, gab sich Mervan betont freundlich. „Komm näher und trink ein Glas Wein mit uns. Ich möchte dir die zukünftige Herrin dieses Anwesens vorstellen, meine Verlobte Olivia.“ James ungutes Gefühl verstärkte sich, als er vor Mervans Schreibtisch stehen blieb.
    James verneigte sich. „Mylady.“
    Olivia reichte James ein Glas und lächelte süß.
    „Stoß mit uns an, James und dann besprechen wir die Hochzeitsvorbereitungen.“
    „Sehr wohl.“ James ergriff das Glas. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Mervan und auch Olivia ihre Gläser geleert hatten, führte auch er das Glas an seine Lippen.
    Erwartungsvoll hingen Olivias und Mervans Augen an James, der, kaum hatte das kühle Rot seine Kehle durchströmt, zu Boden ging und reglos liegen blieb.
    Das leere Glas neben ihm ein stummer Zeuge.
    „Bum“, kommentierte Mervan die Situation ohne Gefühlsregung.

21
    Viktorias Herzschlag setzte für Sekunden aus, als die Tür sich öffnete und Draven eintrat.
    „Ich möchte allein mit meinen Gast reden“, seine Stimme duldete keinen Widerspruch.
    „Natürlich“, erwiderte Ramaja. Magda schickte einen flehenden Blick zu Viktoria, bevor sie ihrem Mann die Hand reichte und mit ihm den Raum verließ.
    Viktoria verspürte ein leichtes Schwindelgefühl, als Draven sich einen der Stühle am Fenster holte, sich dicht an ihr Bett setzte, und seine Blicke sie durchdrangen. „Wie ist Euer Name?“
    „Viktoria“, flüsterte sie kaum hörbar.
    „Wollt Ihr mir sagen, warum ich Euch aus meinem See fischen musste?“
    „Es lag nicht in meiner Absicht, dich zu verärgern, Draven“, wich Viktoria der Frage aus.
    Draven schwieg eine Weile.
    „Du kennst meinen Namen?“
    „Magda hat ihn erwähnt“, erklärte Viktoria schnell. „Wie fühlst du dich?“
    „Ich fühle mich wie auf einer Wolke“, dachte Viktoria, „Ich schwebe.“
    „Ich fühle mich noch etwas schwach“, erwiderte sie stattdessen. Draven erhob sich.
    „Ich weise Magda an, dir ein Essen zu bringen, danach führen wir diese Unterhaltung zu Ende.“
    Sehnsüchtig blickte Viktoria Draven nach. Sie hoffte, dass in Draven dieselben Gefühle tobten wie in ihr.

22
    „Ich mache mir Sorgen, wie Draven die Wahrheit aufnimmt“, seufzte Magda und stellte ein Glas Milch auf das Tablett, das vor ihr stand.
    „Ich sage ihm nur einen Teil der Wahrheit, da es eine höhere Wahrheit gibt, die es zu beschützen gilt“, erwiderte Ramaja besonnen.
    Magda wandte sich ihren Mann zu. „Ich verstehe die Notwendigkeit deiner Entscheidung, dennoch schmerzt mein Herz. Ich mochte Lady Elisabeth und ihr fröhliches Lachen. Jetzt soll ich vergessen, dass sie einst in diesen Mauern lebte.“ Tränen traten in Magdas Augen.
    Ramaja erhob sich und nahm seine Frau liebevoll in die Arme. „Das Glück von Draven und Elisabeth forderte zu viele Menschenleben. Elisabeth wird immer in unserer Erinnerung ein Teil dieser Mauern sein. Ihr Lachen wird für uns nie verhallen, doch für das Glück des Volkes und dem Wohle des Landes, müssen wir dieses Opfer bringen und stark sein, meine Liebste.“
    Magda nickte unter Tränen. „Du musstest die Zeit zurückdrehen. Die Zeit mit Elisabeth bleibt in meinem Herzen. Ich hoffe, es geht ihr gut.“
    „Tränen? Was ist los?“,

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