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Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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Armen trug, hinterher.
    „Ich habe sie aus dem See gefischt“, erwiderte Draven und eilte die Treppe zu seinem Schlafzimmer hinauf.
    „Öffne die Tür!“, wies Draven Ramaja an, der umgehend gehorchte.
    Draven legte die Frau, die er in die blaue Picknickdecke gewickelt hatte, vorsichtig auf sein Bett. „Was jetzt?“, fragend sah er Ramaja an.
    „Sie muss aus ihren nassen Kleidern und dann warm gehalten werden.“ Ramaja blickte zu seiner Frau. „Könntest du das übernehmen, meine Liebe?“
    „Das arme Ding. Was in aller Welt hatte sie so früh am Morgen in einem See zu suchen, wenn sie offensichtlich nicht schwimmen kann?“
    Ramaja schwieg schuldbewusst, diese Möglichkeit hatte er nicht bedacht.
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte Draven nachdenklich. „Sie kam aus dem Nichts.“
    „Aus dem Nichts?“ Magda warf ihrem Mann einen Blick zu, der ihm verriet, dass sie ahnte, dass er seine Finger im Spiel hatte.
    „Verschwindet jetzt. Ich kümmere mich um sie!“ Wortlos verließen Draven und Ramaja den Raum. Magda öffnete die blaue Decke und starrte irritiert auf das schwarze Nichts, das die Fremde trug.
    „In welcher Zeit, um Gottes Willen, trägt man denn so etwas?“, murmelte sie fassungslos und zog Viktoria ihr Nachtkleid über den Kopf. Magdas Blick wanderte über Viktorias nackten Körper.
    „Lieber Gott, steh mir bei“, Magda bekreuzigte sich. „Die arme Frau, kein Haar am Leib. Keine Sorge, Ramaja kann diese Krankheit sicher heilen“, flüsterte sie und zog die blaue Decke unter Viktorias kaltem Körper hervor. Leise klopfte es an der Tür.
    „Moment!“, rief Magda und zog das Federbett über Viktorias Körper. „Herein!“
    Die Tür öffnete sich. „Ich bringe Tee.“ Ramaja wich dem Blick seiner Frau aus, als er sich dem Bett näherte und die Tasse auf dem kleinen Holztisch neben dem Bett abstellte.
    „Ich denke, du hast mir eine Menge zu erklären, mein Lieber.“
    „Wir dürfen sie nicht verlieren“, erwiderte Ramaja leise mit Blick auf Viktoria. „Sie ist die perfekte Braut, ein Zauber hat es offenbart.“
    „Ich wusste doch, dass du etwas im Schilde führst. Warum versuchst du, sie zu ertränken, wenn sie die perfekte Frau für Draven ist?“
    „Ich hatte keine Ahnung, dass sie nicht schwimmen kann.“
    „Aus welchem Jahr kommt sie?“
    „Zweitausendzehn.“
    „Sie scheinen seltsame Krankheiten zu haben im Jahr zweitausendzehn.“
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Ramaja irritiert.
    „Nun, sie hat kein Haar am Leib. Kannst du etwas für sie tun?“
    Laut lachte Ramaja auf. „Meine Liebe, in jener Zeit rasieren sich nicht nur die Männer“, erklärte er amüsiert.
    „Du meinst, diese Frau hat sich das selber angetan?“, fragte Magda fassungslos. „Heilige Mutter Gottes, ich danke dir, dass ich in einer Zeit lebe, in der Frauen bei Verstand sind.“

12
    Rory musterte die Frau mit den langen roten Haaren und den grünen Augen, die ihn durchdrangen.
    „Es lag nicht in meiner Absicht, Euch zu verletzen, Lady Ariana.
    Rory MacLeod fühlte sich sichtlich unwohl in der Gegenwart der Frau, mit der er gerade seine Verlobung gelöst hatte.
    „Ihr könnt nichts für Eure Gefühle, Mylord. Wir wurden einander schon als Kinder versprochen. Es war die Entscheidung unserer Väter, nicht die unsere“, erwiderte Lady Ariana gefasst und freundlich lächelnd. „Ich danke Euch für Euer Verständnis.“
    „Ich wünsche Euch eine gute Heimreise, Rory.“ Erleichtert nickte Rory Lady Ariana zu und wandte sich ab.
    Er konnte es kaum erwarten, seine neue Freiheit mit seinem besten Freund Draven zu feiern.
    Rory folgte ein hasserfüllter Blick. Das Gesicht von Lady Ariana versteinerte sich, als er die Tür hinter sich schloss.
    „Niemand verlässt mich, Rory MacLeod. Schon gar nicht Schottlands reichster Erbe. Du wirst das bitter bereuen“, zischte sie.

13
    Fremde Stimmen drangen an Viktorias Ohren und holten sie aus einem tiefen Schlaf. Viktorias Kopf dröhnte, sie hatte schreckliche Kopfschmerzen. Benommen öffnete sie die Augen.
    Viktorias Blick fiel auf zwei Personen, die neben dem Bett standen.
    Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Der Raum war groß und sonnendurchflutet. Am Fenster standen zwei rote Sessel und ein runder Holztisch auf dem eine Schale mit Obst stand. Mehrere Truhen standen im Raum und Gemälde, die Personen aus einer anderen Zeit zeigten, hingen an den Wänden. Von dem Nachtschrank neben sich erreichte Viktoria der vertraute Duft von

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