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Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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Pfefferminztee.
    Langsam kehrte Viktorias Erinnerung zurück. Sie hatte das letzte Kapitel ihres Romans geschrieben und sich dann in ihr weiches Bett gekuschelt. Ein Traum hatte sie in die Arme von Lord Draven geführt, bis kaltes Nass sie aus ihren Träumen riss.
    Viktoria hatte starke Arme gefühlt, die sie hielten, bevor es dunkel um sie wurde.
    „Reg dich nicht auf, denk logisch“, machte sich Viktoria in Gedanken Mut. „Ich bin nicht verrückt“, flüsterte sie und hörte, wie die Tür geöffnet wurde.
    „Wie geht es meinem Gast?“, fragte eine tiefe Stimme. „Ok“, dachte Viktoria, „ich träume nur und gleich wache ich auf.“
    Viktoria fühlte die Blicke der beiden Personen auf sich ruhen, die sich noch eben angeregt unterhalten hatten.
    „Sie ist aufgewacht“, erklärte die Frau lächelnd. Viktoria stockte der Atem und ihr Herz schlug bis zum Hals, als ein Mann ans Bett trat, dessen Blick sich ihr bis in die Seele brannte.
    „Ich schlage vor, die Herren verlassen den Raum und ich kümmere mich um die junge Lady.“ Tief blickte Magda in die Augen ihres Mannes, der die Botschaft verstand. Das letzte was er brauchte war eine Frau aus der Zukunft, die hysterisch wurde und Draven misstrauisch machte.
    „Wir ziehen uns zurück“, willigte Ramaja schnell ein.
    „Ich wünsche Euch gute Besserung und sehe später noch einmal nach Euch.“ Dravens Stimme klang besorgt. Irgendetwas berührte diese Frau in ihm. Sie bot das Abbild eines Engels mit ihrem langen blonden Haar. Ihre tiefbraunen Augen durchbohrten ihn, als hätte sie eine verlorene Liebe wieder gefunden.
    Schweren Herzens wandte sich Draven ab und folgte seinem Freund Ramaja, der eilig den Raum verließ. Magda setzte sich zu Viktoria und sah sie voller Mitgefühl an.
    „Mein armes Kind, du hast sicher viele Fragen.“ Viktorias Körper erfasste ein kalter Schauer, als sie begriff, dass die Frau im blauen mittelalterlichen Kleid und dem grauen hochgestecktem Haar nicht zu einem intensiven Traum gehörte, sondern so real war, wie ihr wild schlagendes Herz.
    „Was ist passiert?“, hauchte Viktoria heiser.
    Magda lächelte geheimnisvoll. „Du erfährst die Wahrheit, sobald ich deinen Namen kenne.“
    „Viktoria.“
    „Nun, Viktoria, du bist ein Lichtblick für ein Land, das ohne dich zu Tränen und Blut verdammt wäre.“

14
    Misstrauisch beobachtete Draven Ramaja, der am Herd stand und Teewasser aufgesetzt hatte.
    „Sie hat mich angesehen, als würde sie mich kennen.“ In Dravens Stimme war ein Unterton zu hören, der auch Ramaja nicht entging.
    „Wieso glaubst du, ich könnte wissen, wieso?“, erwiderte Ramaja kleinlaut.
    „Du zerrst mich am frühen Morgen an einen See, in dem rein zufällig eine junge Frau zu ertrinken droht. Hältst du mich für naiv, mein alter Freund?“
    Ramaja nahm den pfeifenden Kessel vom Ofen und goss das heiße Wasser in die Teetassen, die sofort den Duft von Kamille verströmten, bevor er sich umdrehte und Draven so unschuldig wie möglich in die Augen schaute.
    „Ich war genauso überrascht wie du. Ich sehe diese Frau zum...“, Ramaja verstummte, als er ein Klopfen an der Tür hörte. „Es hat geklopft.“ Ramaja klang erleichtert und wandte sich wieder dem Herd zu, auf dem er den Kessel abstellte.
    „Ich hörte es. Herein!“
    Die Tür öffnete sich und Johann, Dravens Diener, erschien. Er verneigte sich tief.
    „Verzeiht die Störung Mylord, Rory MacLeod wartet im großen Saal auf Euch.“
    Draven erhob sich. „Danke Johann.“ Mit einer tiefen Verbeugung zog sich Johann zurück.
    Ernst blickte Draven in Ramajas Augen.
    „Diese Unterhaltung ist noch nicht vorbei.“

15
    Draven betrat mit einem Lächeln den großen Saal.
    Rory näherte sich ihm aufgeregt.
    „Mein Freund, ich habe deinen Rat befolgt. Es gibt gute Nachrichten.“
    Rory schaute Draven tief in die Augen. „Sie hat mich frei gegeben.“
    Draven packte Rory bei den Schultern. „Mein Freund, ich freue mich für dich. Setzen wir uns. Du musst mir alles in Ruhe erzählen.“ Draven kannte Lady Ariana und er hatte nicht die beste Meinung über sie. Zu viele dunkle Geschichten erzählte man sich über sie und wie sie ihre Dienerschaft behandelte.
    Beide nahmen in zwei Ledersesseln Platz, die am Fenster standen, auf dem runden Holztisch in ihrer Mitte standen in einer Vase frische Blumen. Kaum hatten sie sich gesetzt, klopfte es leise an der Tür. Johann trat ein, in den Händen ein Tablett, auf dem zwei Gläser standen.
    „Ich bringe

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